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Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei
Autoren: Helen Bianchin
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wünschen? Zu wollen, dass Carlo nur Augen für sie hatte? Dass er nur sie begehrte und ihm keine andere Frau recht sein würde?
    Einer trügerischen Hoffnung nachzujagen konnte gefährlich sein.
    "Dein Vater und ich hatten eine kleine Hochzeit", sprach Teresa weiter. "Unsere Eltern haben uns Geld geschenkt und gesagt, wir könnten es verwenden, wie wir wollten. Wir haben alles in die Firma investiert. Das war wichtiger."
    Aysha drückte die Hand ihrer Mutter. "Ich weiß zu schätzen, was du alles für mich getan hast." Ihre Liebe zueinander stand außer Frage, aber Aysha hätte gern die Mutter-Kind-Schranke durchbrochen und Teresa als ihre Freundin gehabt. Teresa war jedoch von einer anderen Tradition geprägt, und Aysha konnte höchstens darauf hoffen, dass die Waagschale irgendwann besser im Gleichgewicht sein würde.
    Um elf waren sie wieder draußen in der Arkade. Teresa hatte ihre Liste auf den neuesten Stand gebracht, und ganz oben waren jetzt Parfüm, Kosmetik und Toilettenartikel aufgeführt.
    Aysha schwamm einfach mit dem Strom, stocherte in einem Geflügelsalat herum, als sie Mittagspause machten, und nahm nach dem Essen zwei Tabletten gegen ihre Kopfschmerzen.
    Um drei klingelte ihr Handy. Sie meldete sich und hörte Carlos tiefe Stimme.
    "Guter Tag?"
    Ayshas Herz schlug ein bisschen schneller. "Wir sind fast fertig."
    "Ich komme gegen sieben."
    Sie war sich des Interesses ihrer Mutter bewusst. "Soll ich etwas kochen?"
    "Nein, wir gehen essen."
    "Okay. Ciao." Aysha schob das Handy zurück in die Handtasche.
    "Carlo", sagte Teresa.
    Aysha nickte.
    "Er ist ein anständiger Mann. Du hast großes Glück."
    "Ich weiß."
    Um fünf trennten sie sich. Aysha fuhr hinter ihrer Mutter aus dem Parkhaus. Da starker Verkehr herrschte, war es einfach, an einer Kreuzung zurückzubleiben und dann auf eine andere Hauptstraße abzubiegen. Wenn Teresa entdeckte, dass ihre Tochter und ihr zukünftiger Schwiegersohn zur Zeit nicht zusammenwohnten, würde sie zu viele Fragen stellen.
    Aysha brauchte lange bis zum Haus in Clontarf. Sie brachte die Tragetaschen ins Schlafzimmer, zog einen Bikini an und ging zurück nach unten.
    Der Pool sah einladend aus. Sie schwamm mehrere Bahnen, drehte sich schließlich auf den Rücken und ließ sich treiben.
    Zehn Minuten später stieg sie die Stufen hoch, trocknete sich ab und legte sich auf eine Liege.
    Der Blick auf den Hafen war märchenhaft. Das Wasser war dunkelblau, zum offenen Meer hin fast indigoblau. Drei gewaltige Tanker näherten sich der Einfahrt, und in den Buchten lagen viele kleine Boote vor Anker.
    In der Sonne zu liegen und die Aussicht zu genießen hatte etwas Friedliches und Beruhigendes. Aysha schloss die Augen und schlief ein.
    Dort draußen am Pool fand Carlo sie schließlich, nachdem er im Haus nach ihr gesucht und Angst bekommen hatte, als er sie nirgendwo entdeckt hatte. Er war ungeheuer erleichtert, aber er hätte sie schütteln können, weil er ihretwegen einige Minuten lang durch die Hölle gegangen war.
    Er schob die Tür auf und beobachtete Aysha. Sie schlief fest und sah so entspannt aus, dass es fast eine Schande war, sie wecken zu müssen. Lächelnd stellte er sich vor, wie er zu ihr gehen und sie sanft reizen würde, bis sie aufwachte. Er wollte die Hand über ihren Körper gleiten lassen, sie auf die Wange und dann auf den Mund küssen. Und sehen, wie sich langsam ihre Augen öffneten und vor Leidenschaft zu funkeln begannen.
    So, wie die Dinge lagen, war es nur leider unwahrscheinlich, dass er die Reaktion bekommen würde, die er sich wünschte.

10. KAPITEL
    "Aysha."
    Sie hörte ihren Namen und wachte langsam auf. Ihr Traum ging in die Wirklichkeit über. Der Ort war richtig. Ebenso der Mann, der vor ihr stand.
    Die Umstände waren falsch.
    Aysha setzte sich rasch auf. "Ist es schon so spät?" Carlo sah sehr eindrucksvoll aus in einem maßgeschneiderten dunkelblauen Anzug und einem hellblauen Hemd. Sie wich seinem Blick aus. "Ich werde duschen und mich anziehen."
    Carlo ließ sie gehen und folgte ihr langsam ins Haus. Zu nervös, um lange an einer Stelle zu stehen oder zu sitzen, streifte er durch den Wohnbereich. Ihm fielen einige Dinge auf, die neu hinzugekommen waren. Kissen auf den Sesseln und Sofas.
    Drucke an den Wänden. Der Einrichtungsstil war modern und dezent, trotzdem war es ein gemütlicher Raum, in dem man sich entspannen konnte.
    Ungeduldig sah Carlo auf seine Armbanduhr. Es waren erst fünf Minuten vergangen. Aysha würde mindestens noch
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