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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
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sagte Nein zu Corey Sanderson, niemand.
    Völlig ruhig hatte sie seinen Plan zurückgewiesen und dann das Konzert in San Diego abgesagt. Dabei hatte er dafür eigens diese Hip-Hop-Band engagiert. Er hatte eine Menge in das Miststück investiert, viele Leute um einen Gefallen gebeten, was auch nicht einfach gewesen war, weil es, na ja, eine Weile her gewesen war, seit er zur Spitze seiner Branche gehört hatte. Dabei war gar nichts Ernstes vorgefallen, nur ein paar kleine Misserfolge. Aber die Musikbranche entwickelte sich schnell und verzieh nichts. Die Leute sprachen damals schon in der Vergangenheit von ihm. Unerträglich. Corey Sanderson war der Beste. Immer gewesen. Und kein Irenflittchen würde daran etwas ändern.
    ErhattesiealsComeback-Vehikelbenutzenwollen,undanstattihmdankbarzusein,hattesieNeingesagt.EsverblüffteihnimmerwiederaufsNeue.Ersahsienochvorsich,andemAbendinseinemPenthouse.DieschwindelerregendeHypothek,diedarauflag,hättevonihrerkatastrophalenTourneeabgelöstwerdensollen.AlssieihnumeinenTerminbat,warersicher,dasssiesichentschuldigenundeinlenkenwollte.Ihmversprechenwollte,dassesnichtwiedervorkäme.IhmzurWiedergutmachungeinenblasenwürde.Erhättedasallesakzeptiert.SiewareinhübschesDing,underhatteschoneinJahrlangversucht,sieinsBettzukriegen.Darumwarervolldaraufeingestelltgewesen,ihrzuverzeihenundsiezubumsen.StattdessenwarsiemitihremVater – ihremVater! – beiihmaufgekreuzt,umdenVertragzulösen.
    War es da ein Wunder, dass er die Beherrschung verloren hatte?
    Sie hatte bekommen, was sie verdiente, das Flittchen: einen gebrochenen Kiefer, und blind war sie jetzt auch. Aber das war die Strafe, zumal er kürzlich das Penthouse hatte verkaufen müssen, um seinen Anwalt zu bezahlen.
    Das Penthouse, die Wohnung in Aspen und den Mercedes. Aber es hatte sich gelohnt. Edwin Gossett hatte ihm das Gefängnis erspart. Zwei volle Wochen war Sanderson im Knast gewesen, bevor Gossett den Richter und die Geschworenen überzeugen konnte, dass sein Mandant in die Psychiatrie gehörte. Sanderson schauderte. Nie wieder würde er in den Knast gehen. Schon bei dem Gedanken grauste es ihm.
    Nein, die nächsten paar Jahre würde er es hier aushalten. Er war Dr. Childers’ Lieblingspatient und durfte seine Musik hören, bekam seine Bücher und sein spezielles Essen. Serena war die Leiterin der Psychiatrie und halb in ihn verliebt. Hier würde er bleiben – sofern das irische Miststück nicht das Gedächtnis wiedererlangte. Dann wäre er in den Arsch gekniffen.
    In dem Sommer …
    Er bekam Kopfschmerzen, wenn er nur diese Stimme hörte. Allegra Ennis, die er zur berühmtesten Sängerin Amerikas machen wollte und die ihm eine Abfuhr erteilt hatte. Und an seinem beruflichen Absturz schuld war.
    Die Musik kam aus der Eingangshalle. Vielleicht hatte einer der Wachposten das Radio angemacht, auf einen dieser beknackten Lokalsender geschaltet, die zwischen Hundefutterwerbespots alte Singles abnudelten. Welcher richtige Sender würde schon Allegra Ennis bringen?
    In dem Sommer damals, vor so langer Zeit …
    Zitternd vor Wut blickte Sanderson sich nach etwas um, das Krach machen würde. Schließlich hob er seine Latschen auf und warf sie gegen die Tür. Sie schlugen mit einem dumpfen Geräusch auf.
    Der Winter war noch so fern …
    Bücher! Zwei dicke Paperbacks und ein gebundenes. Sanderson schleuderte sie an die Tür. Das war schon befriedigender. Bei dem gebundenen brach der Rücken, und es fiel zu Boden wie ein verletzter Vogel.
    Wer sollte ahnen, dass es nie mehr Sommer wird …
    Diese Schlampe! Zwitscherte vor sich hin wie eine irische Bordsteinschwalbe. Er hatte getan, was er konnte, damit ihre Stimme modern klänge, aber nichts hatte gefruchtet. Sie war eine harte Nuss gewesen, hatte sich ständig widersetzt. Die kleine Fotze wusste einfach nie, was gut für sie war.
    Die Tür ging auf, und Alvin schaute herein.
    »Mr Sanderson? Brauchen Sie etwas ?« Alvins Ton und sein Auftreten waren respektvoll.
    Und so sollte es gefälligst auch sein. Schließlich wusste Alvin, wer Sanderson war und was er für ihn tun konnte.
    Alvin war zu groß und zu rothaarig, ein schlaksiger, naiver Typ ohne Stimme, vollkommen unmusikalisch. Aber er wollte ein Star werden, und Sanderson hatte ihm versprochen, den Wunsch wahr werden zu lassen.
    Als Gegenleistung sollte Alvin die Ennis beseitigen.
    »Alvin, bring mir ein Tonbandgerät .« Sanderson lächelte zu ihm hoch. Lächerlich, dieses lange Gestell, und das dumme, sommersprossige Gesicht
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