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Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
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Tariq zog einen Mundwinkel nach oben und zeigte ihr ein hinreißend schiefes Lächeln. Es war ein Lächeln, das Mira bis in die Zehenspitzen spürte.
    »O mein Gott. O mein Gott«, hauchte sie und rannte auf ihn zu.
    Sie warf sich in seine Arme, konnte kaum glauben, dass er wirklich und wahrhaftig hier war. Tariq drückte sie an seine warme, muskulöse Brust, barg das Gesicht an der Kuhle zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter und wärmte sie mit seinem Atem von außen nach innen.
    »O mein Gott«, flüsterte sie wieder, noch immer fassungslos. »Du bist hier.«
    Er lehnte sich ein Stück zurück und lächelte sie an. »Du bist eine Frau, die ohne Magie schwer zu finden ist.«
    Tariq beugte sich nach unten und küsste sie, noch bevor sie fragen konnte, was er damit meinte. Bevor ihr überhaupt in den Sinn kam, danach zu fragen. Dann lagen seine Lippen auf ihren, seine Zunge schlüpfte in ihren Mund, seine Arme hielten sie noch fester, bis sie nichts mehr sah und hörte und fühlte als ihn ... überall.
    Ihr schwindelte der Kopf, als Tariq den Kuss schließlich unterbrach. »Wie bist du ...? Was ist passiert, als du ...?« Neue Tränen schossen ihr in die Augen. »Ich hatte solche Angst, dass du wütend auf mich bist, wegen dem, was passiert ist, und du deshalb nicht zurückkamst.«
    Er wischte eine Träne von ihrer Wange, die Mira nicht fallen gespürt hatte. »Ich war nicht wütend, hayaati . Ich hatte nur Angst. Um dich.«
    Hayaati . Sie hatte das Wort endlich nachgesehen und entdeckt, dass es »mein Leben« bedeutete. »Das hatte ich vorhergesehen. Darum habe ich dich nicht in meinen Plan eingeweiht.«
    »Wir werden an deinen Kommunikationsfähigkeiten arbeiten müssen. Aber, um auf deine anderen Fragen einzugehen ... Nachdem du mich aus meiner Knechtschaft befreit hattest, wurde ich zurück in meine Welt gezogen. Ich war noch immer geschwächt von dem Eisen, deshalb brauchte ich eine Weile, um mich zu regenerieren. Anschließend bin ich nach Hause gegangen. Ich sah meinen Vater. Meine Mutter. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel mir das bedeutet hat.«
    Mira wurde warm ums Herz, als sie ihn von seiner Familie sprechen hörte.
    »Wir wussten es, als du Zoraida eingeschlossen hast. Die Ghule gerieten außer Rand und Band. Seither ist es unserer Armee gelungen, die Oberhand zu gewinnen und die Ghule vollständig aus unserem Königreich zu verjagen. Dafür haben wir dir zu danken.«
    Ihr wurde noch wärmer ums Herz, doch dann erinnerte sie sich an Claires Worte, und sie wollte unbedingt, dass Tariq begriff. »Ich habe nicht versucht, irgendjemanden zu retten außer dir.«
    »Ich weiß, hayaati . Trotzdem hast du gleichzeitig ein ganzes Königreich gerettet. Wir — mein ganzer Stamm — stehen für immer in deiner Schuld.«
    Aufregung erfasste sie. Eine Aufregung, die sie nicht ganz zuordnen konnte. »Was ist mit deinen Brüdern? Freuen sie sich auch, wieder zu Hause zu sein?«
    Tariqs zärtlicher Gesichtsausdruck wurde bekümmert. »Wir können sie nicht finden.«
    »Oh, Tariq ...«
    »Sie trugen beide Opale, wie ich auch. Damit sind sie noch immer an den Feuerbrand-Opal und an Zoraida gebunden, so wie ich es war. Wir wissen nicht, wo sie sind.«
    Die Aufregung, die Mira gerade noch verspürt hatte, verflüchtigte sich schlagartig, als ihr die Konsequenzen ihres Handelns begreiflich wurden. »Das wusste ich nicht. Es tut mir so leid. Ich habe meine Kette in die Flasche gesteckt. Auf diese Weise konnte ich die Zauberin darin einsperren. Aber die Flasche ist mir aus den Fingern geglitten und im Fluss versunken, und ich konnte sie nicht zurückholen. Mir war nicht bewusst —«
    »Schsch ...« Tariq legte zwei Finger auf ihre Lippen. »Schon gut, hayaati . Niemand gibt dir die Schuld. Zoraida hat meine Brüder versklavt, nicht du. Es gibt nichts, weswegen du dich schlecht fühlen müsstest. Du hast mich befreit. Du hast mein Königreich befreit. Und du hast mir die Chance gegeben, eines Tages meine Brüder zu befreien.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Deine Integrität war größer als die der meisten Frauen, zu denen Zoraida mich geschickt hat, damit ich sie korrumpiere. Darum war sie so versessen auf deine Seele. Sie hätte ihre Kräfte um ein Vielfaches gesteigert. Doch es war deine innere Stärke, die mich angezogen hat. Durch dich fühlte ich eine Verbindung zu dem Stein, wie ich sie nie zuvor empfunden habe. Und obwohl ich, nachdem du mich befreit hattest, nicht länger an den Opal gebunden war, spürte ich
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