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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03
Autoren: Die Paris-Option
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Befehlsfolge ein, beobachtete den Bildschirm eine Weile und schaltete schließlich alles ab. Er ging mit festen Schritten zur Tür, öffnete sie, sah in den Korridor hinaus und stellte fest, dass er dunkel und verlassen war. Einen Augenblick lang überkam ihn eine düstere Vorahnung.
    Dann schüttelte er sie ab. Non , wies er sich selbst zurecht. Dies war ein Augenblick, den es auszukosten galt. Es war vollbracht. Mit einem breiten Lächeln trat er in den düsteren Flur hinaus. Bevor er die Tür hinter sich schließen konnte, drängten sich vier schwarz gekleidete Gestalten um ihn.
    Eine halbe Stunde später hielt der drahtig wirkende Anführer der Eindringlinge Wache, während seine drei Gefährten die letzten Gegenstände in den schwarzen Van auf der Rue des Volontaires trugen. Sobald die Schiebetür an der Seite geschlossen war, sah er sich noch einmal prüfend in der stillen Straße um und nahm dann auf dem Beifahrersitz Platz. Er nickte dem Fahrer zu, und der Van setzte sich fast lautlos in Richtung auf die immer noch von Menschen erfüllte Rue de Vaugirard in Bewegung, wo er sich in den Verkehrsstrom einreihte.
    Auf den Bürgersteigen, in den Cafés und den Tabacs herrschte immer noch frühlingshafte Hochstimmung. Inzwischen waren weitere Straßenmusikanten aufgetaucht, und der vin ordinaire floss in Strömen. Dann, ohne jede Warnung, explodierte plötzlich auf dem legendären Pasteur Campus das Gebäude, in dem sich Dr. Chambords Labor befand, in einem grellroten Feuerball. Die Erde zitterte, als aus jedem Fenster Flammen schossen und den schwarzen Nachthimmel so erhellten, dass es kilometerweit zu sehen war. Steinbrocken, Glas und Asche regneten herab und jagten die Menschen auf den umliegenden Straßen entsetzt in ihre Häuser.
    TEIL I
    1
Diego Garcia, Indischer Ozean
    Auf dem US-Militärstützpunkt von Diego Garcia war es 6 Uhr 54 morgens. Der wachhabende Offizier im Kontrollturm starrte zum Fenster hinaus, wo die Morgensonne die warmen blauen Wellen der Emerald Bay auf der Lagunenseite des wie ein U geformten Atolls beleuchtete, und wünschte sich, seine Schicht wäre zu Ende. Er blinzelte träge, und seine Gedanken begannen zu wandern.
    Er und seine Kollegen waren auf diesem strategisch platzierten und äußerst wichtigen Stützpunkt der US Navy mit dem logistischen Support für Luft- und Seeoperationen betraut. Der Lohn dafür war die Insel selbst, ein abgelegener Ort von märchenhafter Schönheit, auf dem träge dahinfließende Routine jeden Ehrgeiz abstumpfte.
    Er erwog gerade, ob er gleich nach Dienstschluss in der Lagune schwimmen sollte, als eine Minute später, um 6 Uhr 55, der Kontrollturm den Kontakt mit der gesamten zurzeit in der Luft befindlichen Flotte von B-1B, B-52, AWACS, P-3 Orion und U-2-Maschinen auf einer Vielzahl von Einsätzen verlor, darunter auch einigen äußerst wichtigen und durchaus nicht routinemäßigen Aufklärungs- und U-Boot-Überwachungsflügen.
    Die tropische Lagune war aus seinen Gedanken sofort wie weggewischt. Er brüllte Befehle, stieß einen Techniker von einer der Konsolen weg und schaltete auf Diagnose. Alle blickten wie gebannt auf die Displays und Bildschirme und gaben sich alle Mühe, das Geschehen wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Doch da war nichts zu machen. Um 6 Uhr 58 verständigte er in einem Zustand mühsam kontrollierter Panik den kommandierenden Offizier des Stützpunkts.
    Um 6 Uhr 59 informierte der kommandierende Offizier das Pentagon.
Und dann, völlig unerklärlich, war um 7 Uhr, exakt fünf Minuten nach dem Abbrechen aller Verbindungen, auf die Sekunde genau der Kontakt zu sämtlichen Flugzeugen wiederhergestellt.
    Fort Collins, Colorado Dienstag, 6. Mai
    Über der weiten Prärie im Osten ging die Sonne auf und tauchte den Foothills Campus der Colorado State University in goldenes Licht. Jonathan (»Jon«) Smith, M. D., saß in einem modernst ausgestatteten Labor in einem unauffälligen Gebäude, spähte in ein Binokular-Mikroskop und schob bedächtig eine feine Glasnadel zurecht. Er praktizierte den unsichtbaren Tropfen einer Flüssigkeit auf eine flache Glasscheibe, die nicht größer als eine Nadelspitze war. Unter dem hochauflösenden Mikroskop erinnerte die Scheibe verblüffend – und obwohl das eigentlich unmöglich war – an einen elektronischen Schaltkreis.
    Smith drehte kaum merkbar an einer Stellschraube und stellte das Bild schärfer. »Gut«, murmelte er und lächelte dann. »Es besteht Hoffnung.«
    Smith war Experte für
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