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Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)
Autoren: Sienna Mercer
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, dachte Lucy.
    Lucy konnte sich nur eine Sache vorstellen, die schrecklicher war als unerwiderte Liebe, und zwar: Charlotte Brown dabei zuhören zu müssen, wie sie über sich selbst redete.
    »Ich bin schon so viel besser als meine große Schwester«, plapperte Charlotte weiter, »und sie ist Vizekapitänin des Uni-Teams auf der Franklin-Highschool.«
    »Vielleicht werde ich ja deine Stellvertreterin!«, sagte eine von Charlottes Lakaien fröhlich.
    »Vielleicht brauche ich gar keine Vizekapitänin«, erwiderte Charlotte kühl.
    Es war eine Sache, den Platz neben Brendan Daniels zugeteilt zu bekommen und vor Verlegenheit zu sterben. Aber es war noch schlimmer, hinter Charlotte Brown zu sitzen und angesichts ihres endlosen, dämlichen und gemeinen Gequatsches vor Langeweile zu sterben. Charlotte und ihre Anhängerinnen laberten schon seit dem ersten Schultag ununterbrochen darüber, wer wohl in die Cheerleading-Mannschaft kommen würde.
    Lucy strich sich die Haare hinter die Ohren und zog ihren Schreibblock hervor. Sie drehte sich von Brendan weg. Wenn sie schon nicht bis in alle Ewigkeit mit ihm zusammen sein konnte, wollte sie die Zeit wenigstens produktiv nutzen. Sie schlug die letzte Seite ihres Blocks auf, wo sie ihre Ideen für die Schülerzeitung notierte.
    Frühere Cheerleading-Mannschaftskapitäninnen der Franklin-Grove-Schule: Was ist aus ihnen geworden?, schrieb sie.
    Mal seh’n, dachte sie. Da gab es Carli Spith, die jetzt als Kassiererin bei FoodMart arbeitete. Und Melinda Willsocks, die bei der letzten Autoausstellung zur Miss Revoline gekürt worden war, aber immer noch bei ihren Eltern wohnte und keine feste Stelle hatte. Und …
    Lucy bemerkte, dass es plötzlich ganz still im Klassenzimmer geworden war. Sie hörte auf zu schreiben.
    »Liebe Schüler«, verkündete Mrs Starling, »ich möchte euch ein neues Mitglied der Franklin-Grove-Schulgemeinschaft vorstellen.«
    Neben Mrs Starling stand das Mädchen in dem rosa Kleid. Lucy hatte dasselbe eigenartige Gefühl wie bei
ihrer ersten Begegnung draußen im Gang: ein Déjà-vu-Erlebnis vermischt mit Magenschmerzen.
    »Das ist Olivia Abbott«, erklärte Mrs Starling. »Sie ist gerade erst von der Küste hierhergezogen.«
    Lucy legte die Hand an ihre Kette und drehte an ihrem Ring, während sie das neue Mädchen vorne an der Tafel betrachtete. Olivias lange braune Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihr Kleid war ziemlich rosa. Sie war nicht gerade die Art Mädchen, die normalerweise Lucys Aufmerksamkeit erregen würde. Aber warum hatte Lucy das sichere Gefühl, dass sie Olivia schon mal begegnet war?
    Olivia bekam einen Tisch ganz vorne. Mrs Starling wollte durch die Platzzuteilung wohl mal wieder Lucys Leben erschweren! Egal, wie sehr sie den Hals reckte, Lucy war nicht in der Lage, noch einen Blick auf das Gesicht des neuen Mädchens zu erhaschen.
    Während Lucy sich bemühte, etwas über die Legislative im Staat zu lernen und gleichzeitig cool und hübsch auszusehen, falls Brendan rüberguckte, überlegte sie, woher sie Olivia Abbott kannte. Sie schrieb alle Möglichkeiten, die ihr einfielen, auf ihren Block: Kindergarten? Grundschule? Tanzkurs? Sommerferienlager? Kostümfest? Einkaufszentrum? Schließlich notierte Lucy verzweifelt: Fernsehen?
    Da es nicht viele Leute gab, die Lucy kannte und Sophia nicht, riss Lucy ein Stückchen Papier aus ihrem Block und schickte ihrer Freundin einen Zettel, während Mrs Starling etwas an die Tafel schrieb.
    Sophias Antwort kam umgehend zurück: »Spinnst du?
Woher sollten wir die denn kennen? Dazu ist sie viel zu rosa!«
    Sie hatte einen ihrer Häschen-Cartoons darunter gezeichnet. In zwei Sprechblasen stand folgender Text: »Dein Fell ist einfach toll!«, sagte ein Häschen. – »Meine Fellfarbe ist von Natur aus rosa!«, erwiderte ein anderes, das eine Schleife im Haar trug.
    Lucy versuchte ihr Lachen mit einem vorgetäuschten Husten zu tarnen, aber das Rasseln, das dabei herauskam, hörte sich ziemlich übel an. Brendan fand bestimmt, sie klang wie eine Katze, die einen Haarballen hervorwürgte.
    Lucy sah, wie Olivia die Hand hob, um etwas zu fragen.
    »Müssen wir die Hausaufgabe auf dem Computer tippen oder von Hand schreiben?«
    Sogar die Stimme klang irgendwie vertraut. Lucy war überzeugt, dass etwas an dem Mädchen im rosafarbenen Kleid seltsam war.
    Als es zur Pause läutete, wartete Lucy ab, bis Brendan gegangen war, bevor sie aufstand. Sie und Sophia waren auf dem Weg zu ihren
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