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Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)
Autoren: Sienna Mercer
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einen Ring hatte?
    »Lucy?« Olivia starrte sie an. »Ist alles in Ordnung?«
    Lucy zwang sich zu einem Lächeln. »A-alles o-okay«, stammelte sie.
    Sie hatte Mühe, den Rest der Stunde zu überstehen. Als es schließlich zum Schulschluss klingelte, packte sie Olivia am Arm. »Komm mit!«
    »Okay«, sagte Olivia. »Aber wohin?«
    Lucy sah sich nervös um, als sie auf den Gang hinaustraten. »Zu den Toiletten.«
    Lucy guckte in jede Kabine, um sicherzugehen, dass wirklich niemand anderes im Mädchenklo war.
    »Willst du mir ein Geheimnis erzählen?«, fragte Olivia, während sie sie neugierig beobachtete. Lucy kam zu ihr zurück und drehte Olivia zum Spiegel um.
    Olivias Blick begegnete dem von Lucys Spiegelbild und ganz plötzlich verschwand Olivias Lächeln. »Lucy, was ist los?«
    Lucy hob Olivias Handgelenk, sodass sie beide ihre Hand im Spiegel sehen konnten.
    »Wo hast du diesen Ring her?«, fragte Lucy mit zitternder Stimme.
    Olivia sah einen Moment lang überrascht aus. Dann holte sie tief Luft.
    »Er ist das Einzige, was meine leiblichen Eltern mir vermacht haben«, sagte sie langsam.
    Lucy fasste vorsichtig in ihren Ausschnitt, zog die
Kette hervor und hielt ihren Ring neben den von Olivia. Die Ringe waren identisch. Sie hatten dieselben kunstvollen Gravierungen auf dem breiten Platinring, dieselben eigenartig geschliffenen grünen Smaragde. Jetzt, wo sie so dicht beieinander waren, schienen sie sogar heller zu funkeln.
    Lucys und Olivias Blicke trafen sich erneut im Spiegel. Als Lucy wieder sprach, war ihre Stimme kaum ein Flüstern.
    »Wann hast du Geburtstag?«
    Olivias Stimme zitterte. »Am dreizehnten …«, setzte sie an.
    »Mai«, beendete Lucy den Satz.
    Olivia schlug die Hand vor den Mund. »Du siehst genauso aus wie ich!«
    »Du siehst genauso aus wie ich «, sagte Lucy und zog die Augenbrauen hoch.
    Olivia drehte sich zu ihr um.
    »Wer waren …?«, begannen sie beide.
    »Wie haben …?«
    Keine von ihnen beendete den Satz. Lucy holte tief Luft.
    »Wann waren…?«, sagten sie gemeinsam.
    »Okay«, rief Lucy. »Du zuerst.«
    »Bist du adoptiert?«, platzte Olivia hervor. »Ich ja.«
    »Ich auch«, antwortete Lucy. »Wie alt warst du?«
    »Ein Jahr«, erwiderte Olivia. »Und du?«
    »Ich auch.«
    »Wo bist du geboren?«, fragte Olivia.
    »In Owl Creek, Tennessee«, erklärte Lucy ihr.
    »Ich auch!« Olivia schüttelte den Kopf. »Das sprengt echt alles.«
    »Bist du schon mal dort gewesen?«, fragte Lucy.
    Olivias Augen leuchteten auf. »Einmal, vor ein paar Jahren. Meine Eltern sind auf dem Weg nach Nashville mit mir durchgefahren. Da gibt’s nicht viel außer diesen unglaublich großen Bäumen.«
    »Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich dich beneide«, seufzte Lucy. Sie hatte schon immer mal nach Owl Creek fahren wollen.
    »Was ist mit deinem Ring?«, fragte Olivia.
    »Ich hab ihn zu meinem zehnten Geburtstag bekommen«, erwiderte Lucy. »Mein Vater hat gesagt, es sei der Wunsch meiner leiblichen Eltern gewesen. Es war eine Bedingung für die Adoption.«
    »Das ist genau das, was mir meine Eltern gesagt haben!« Olivia biss sich auf die Lippe. »Weißt du … weißt du sonst noch was über sie?« Hoffnungsvoll sah sie Lucy an.
    Lucy blickte traurig. »Nein. Mein Vater hat sie nicht kennengelernt. Wie sieht’s mit dir aus?«
    »Nein, meine Eltern auch nicht«, sagte Olivia und seufzte.
    Einen Moment lang schwiegen beide. Dann verzog sich Lucys Mund zu einem breiten Grinsen. »Nun, Olivia, ich wollte schon immer eine böse Zwillingsschwester haben.«
    Olivia verdrehte die Augen. »Genau dasselbe wollte ich auch gerade sagen!«

Seit sie denken konnte, hatte Olivia sich eine Schwester gewünscht. Und nun wusste sie nicht, was schwerer zu glauben war: dass sie eine Schwester hatte, dass sie ein Zwilling war oder dass ihre Zwillingsschwester in Naturkunde neben ihr saß.
    Als sie jetzt Lucys Gesicht musterte, wunderte sie sich, dass ihr das nicht gleich aufgefallen war. Unter dem dunklen Lidstrich und dem Grufti-Outfit sah Lucy genauso aus wie sie: die kantige Nase, das ovale Kinn, die gebogenen Augenbrauen. Und Olivia hatte sich Sorgen gemacht, sie würde niemanden wie sie selbst in Franklin Grove finden!
    »Wir müssen reden«, sagte Lucy. Sie hatte sogar dasselbe Lächeln wie Olivia. »Hast du Lust, auf einen Happen ins Meat & Greet zu gehen?«
    »Klar. Ich bin schon halb verhungert!«, sagte Olivia und strahlte. »Ich muss nur meine Mom anrufen, damit sie sich keine Sorgen macht.«
    »Du
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