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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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Fähigkeiten auch noch gestanden hätte: Sie können mit einem Satz auf ein Hochhausdach springen.
    Ja, die Liste war lang und beeindruckend. Sie klang definitiv nach Supermännern.
    Aber sie war auch erschreckend.
    Denn dieser spezielle Supermann war böse. Schon seit Wochen lauerte ein durchgeknallter Navy-SEAL Frauen in der Gegend auf. Sieben Frauen waren brutal überfallen worden, und dennoch hatte es keine Warnungen gegeben. Keine Zeitung hatte von der Gefahr berichtet, nichts hatte Frauen zur Vorsicht gemahnt.
    Syd kochte vor Wut.
    Und verbrachte den Rest der Nacht schreibend.
    Am Morgen marschierte sie mit dem Artikel, den sie für das San Felipe Journal verfasst hatte, zum Polizeirevier.
    Man führte sie in Chief Zales Büro, und sie verhandelten. Die Polizei von San Felipe wollte nicht, dass Informationen über die Überfälle veröffentlicht wurden. Als Zale erfuhr, dass Syd Journalistin war und in der Nacht zuvor Stunden am Tatort verbracht hatte, traf ihn fast der Schlag. Er war fest davon überzeugt, dass der Täter untertauchen würde, wenn die Geschichte ans Licht der Öffentlichkeit kam. Und dann hätten sie keine Chance mehr, ihn zu fassen. Der Chief erklärte Syd rundheraus, dass die Polizei nicht wisse, ob in allen sieben Fällen derselbe Täter zugeschlagen hatte. Nur zwei der Opfer seien mit dem Budweiser gebrandmarkt worden, Gina und eine weitere Frau.
    Zale verlangte von Gina, über die Einzelheiten der jüngsten Übergriffe zu schweigen. Syd bot im Gegenzug an, ihre Exklusivstory erst zu schreiben, wenn der Vergewaltiger gefasst war – und verlangte dafür, an den Besprechungen der Sondereinsatzgruppe teilnehmen und eine Reihe von der Polizei abgesegneter Berichte schreiben und veröffentlichen zu dürfen, um die Öffentlichkeit vor der Gefahr zu warnen.
    Zale bekam einen Tobsuchtsanfall.
    Syd ließ sich nicht einschüchtern, obwohl sie stundenlang beschimpft und angebrüllt wurde. Schließlich gab Zale nach – immer noch stocksauer.
    Und jetzt saß sie hier. In der Besprechung des Sondereinsatzkommandos.
    Sie erkannte den Polizeichef, mehrere Detectives aus Coronado und ein paar Vertreter der kalifornischen Staatspolizei. Obwohl ihr niemand vorgestellt wurde, schnappte sie außerdem die Namen von drei FInCOM-Agenten auf – Huang, Sudenberg, Novak –, die sie sich notierte.
    Es war lustig, das Zusammenspiel in der Gruppe zu beobachten. Coronado hielt nicht viel von San Felipe, die Abneigung beruhte auf Gegenseitigkeit, aber gegen die Staatspolizisten rückten die beiden Gruppen zusammen. Die FInCOM-Agenten hielten sich abseits. Trotzdem machte sich so etwas wie Solidarität breit, als die US-Navy dazukam.
    “Entschuldigen Sie, dass ich zu spät komme.” Der Mann, der in der Tür stand, sah so gut aus, dass sein Anblick blendete. Einerseits war das auf seine leuchtend weiße Navy-Uniform zurückzuführen und die beeindruckende Fülle von Orden an seiner Brust. Und andererseits – auf sein Gesicht. Der Mann hätte ein Filmstar sein können. Er hatte eine elegant geschwungene, aristokratische Nase, und seine Augen erstrahlten in einem Blau, das die Farbe neu definierte. Seine Haare waren sonnengebleicht und ordentlich zurückgekämmt, doch nur ein Windstoß, und feine Strähnen aus gesponnenem Gold würden ihm ins Gesicht fallen. Er trug eine makellose Sonnenbräune zur Schau, und wenn er lächelte, strahlte das Weiß seiner Zähne mit dem seiner Uniform um die Wette.
    Er war, daran bestand kein Zweifel, die menschgewordene Ken-Puppe in reinster Perfektion.
    Ganz sicher war Syd nicht, aber nach den Rangabzeichen auf seiner Uniform war er vermutlich Offizier.
    Der lebendige Ken schaffte es irgendwie, seine breiten Schultern durch die Tür zu quetschen. Er betrat den Raum. “Lieutenant Commander Francisco bat mich, ihn zu entschuldigen.” Seine Stimme war melodiös, ein kräftiger Bariton mit kaum hörbarem kalifornischen Akzent. “Es gab einen schweren Trainingsunfall auf dem Stützpunkt, und er ist leider nicht abkömmlich.”
    Detective Lucy McCoy aus San Felipe beugte sich leicht vor: “Es ist hoffentlich niemand ernstlich verletzt?”
    “Hallo, Lucy.” Er warf ihr ein kurzes, sehr vertrautes Lächeln zu. Es überraschte Syd kein bisschen, dass er die hübsche Brünette beim Vornamen kannte. “Wir mussten einen SEAL-Anwärter in die Druckkammer schaffen. Frisco ist mit einigen Ärzten vom Navy-Krankenhaus zur Unfallstelle geflogen. Es war ein Routinetauchgang. Alles lief
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