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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs
Autoren: Martina Paura
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zieht mit Tanja zusammen.«
    »Doch, das wusste ich«, sagt Max seltsamerweise.
    »Na, also.«
    »Aber er zieht nicht aus.«
    »Moment«, sage ich. »Wenn Crocks mit Tanja zusammenzieht, aber trotzdem hier wohnen bleibt, dann ... Oh!«
    »Ja: Oh!«, sagt Max vorwurfsvoll. »Ein super Plan, du Genie! Jetzt haben wir bald zwei Verrückte im Haus.« Er sieht mich seltsam an und fügt hinzu: »Mindestens.« Dann zeigt er erneut auf das Sofakissen des Schicksals. »Würdest du jetzt bitte ...«
    »Ja, gleich. Ich muss die letzte Neuigkeit noch verdauen.« Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, wenn Tanja bald mit mir unter einem Dach leben wird. Als Freundin ist sie zwar eine Wucht, aber als Nachbarin eher schwierig. Ach was, das wird bestimmt lustig! Und falls es gar nicht auszuhalten ist, ziehen Max und ich einfach zu meinen Eltern in mein Jugendzimmer. Oder wir leben auf meiner Bank in Daniels Garten. Zu dritt wird es allerdings etwas eng werden.
    Ich starre das Kissen an. Das Kissen starrt zurück. Ein rotes Kissen übrigens, nur fürs Protokoll. Ganz vorsichtig hebe ich es an einer Ecke an und werfe einen schnellen Blick drunter. Nichts erkannt.
    »Pia!«, ruft Max entnervt. »Würdest du bitte aufhören rumzualbern? Ich will es jetzt wissen.«
    Und dann kommt die Sekunde der Wahrheit. Ich nehme das Kissen ganz weg und starre auf den Teststreifen. Max hält es nicht mehr auf seinem Platz. Er kommt zu mir, setzt sich neben mich auf die Couch und zieht mich sanft an seine Seite. Er sagt nichts, aber sein ganzer Körper ist eine einzige Frage. Bekommen wir ein Kind?
    Ich schließe meine Augen und drücke damit Tränen hervor, die mir über die Wangen laufen. Ich atme zweimal tief durch und sage: »Positiv.«
    Max nimmt mich in seine Arme. »Oh, das ist ... Und was heißt das jetzt? Bedeutet das, du bist schwanger oder du bist nicht schwanger?«
    »Was bedeutet es denn für dich?«, frage ich.
    »Was für mich positiv bedeutet?« Max überlegt ein paar Sekunden, während er mit einem Taschentuch meine Tränen aus dem Gesicht wischt. »Für mich bedeutet es, jetzt neben dir zu sitzen, neben dir einzuschlafen und neben dir aufzuwachen. Solange du bei mir bist, ist alles positiv.«
    Ich lächle ihn an. »Das hast du schön gesagt. Aber du weichst meiner Frage aus.«
    »Nein, das ist die Wahrheit«, beteuert Max. »Ich weiß es genau, weil die ganze Zeit, als du weg warst, alles negativ für mich war. Dir ist doch hoffentlich klar, Froschbacke, dass ich dich nie wieder weglasse, oder? Wenn es sein muss, sperr ich dich ein.«
    »Versprich es mir!«
    Er verspricht es mir und besiegelt sein Versprechen mit einem Kuss. »Und wenn du wissen möchtest, was mir lieber wäre: schwanger oder nicht schwanger ... Ich hätte gerne ein Kind mit dir. Und wenn es heute so weit sein soll, freue ich mich. Und wenn nicht, dann freue ich mich eben irgendwann später. Bis dahin können wir unsere Elternrolle dann an Crocks und Tanja üben. Und jetzt möchte ich wirklich gerne wissen, was ein positives Ergebnis bedeutet.«
    »Dann mach deine Augen zu!«, fordere ich ihn auf und stopfe mir, nachdem er die Augen geschlossen hat, das Sofakissen unter meinen Pulli. »Du kannst wieder gucken.«
    Mit offenem Mund und glänzenden Augen starrt er mich an.
    Ich drehe mich einmal um meine Achse. »Gefalle ich dir so?«
    »Du bist wunderschön«, sagt Max und streichelt meine Bauchprothese so andächtig und ergriffen, als hätte er ein wertvolles Kunstwerk vor sich.
    Und das ist der Moment, in dem ein Rollo in mir hochgeht und ich sie vor mir sehe wie einen Sonnenaufgang -die elementare Liebe.
    ENDE
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