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Love and Disaster

Love and Disaster

Titel: Love and Disaster
Autoren: Anna Graf
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sich in den Film zog. Sie standen an einem tiefblauen Meer, an einem schneeweißen Strand, er hielt sie in seinen Armen und sie fühlte sich warm und geborgen. Als sie schließlich erwachte, entschwand mit dem Traum auch dieses Gefühl und sie spürte die Einsamkeit stärker als je zuvor.
    Am späten Vormittag fuhr vor dem Hotel wieder die weiße Stretch- Limousine vor und Sandra und Paula wurden gemeinsam mit Axel und Isolde zum Filmpark Babelsberg gebracht. Dort war Christian Steinmanns letzter Film gedreht worden und sie sollten mit ihm als erstes die Drehorte besichtigen.
Die Freundinnen trugen legere Kleidung, Jeans und flache Schuhe und hatten sich ganz bewusst nicht besonders zurecht gemacht. Axel quittierte das Aussehen der beiden beifällig.
„Ich hatte schon Angst, dass ihr euch fürchterlich aufdonnern würdet, um Eindruck zu schinden.“
Sandra sah ihn aus ihren großen braunen Augen an.
„Das haben wir nicht nötig. Entweder er akzeptiert uns, wie wir sind, oder wir sind ganz schnell wieder verschwunden.“
Axel lachte.
„Eigentlich habe ich auch nichts anderes von euch erwartet. Allerdings könnte ich euch einige Geschichten von „echten Fans“ erzählen..., na lieber nicht.“
Er hatte in dieser Beziehung schon eine Menge peinlicher Dinge erlebt. Nein, die beiden hier standen fest mit beiden Beinen auf dem Boden und würden mit Sicherheit nicht ausflippen, wenn sie auf den „großen Star“ treffen.
Als der Wagen nach einer ziemlich langen Anfahrt endlich auf dem Filmgelände angekommen war, fanden sie Christian Steinmann inmitten einer Gruppe junger Mädchen vor, die lautstark um Autogramme baten. Er verteilte seine Autogrammkarten, ließ sich von den Mädchen küssen und genoss die ganze Szene offensichtlich sehr.
„Sieh dir diesen Gockel an, Paula. Das hier bestätigt ja wohl unsere schlimmsten Befürchtungen.“
Sandra schaute mit großen Augen aus dem Wagenfenster.
„Wenn der sich uns gegenüber auch so gönnerhaft liebenswürdig benimmt, wird mir bestimmt schlecht.“
„Warten Sie doch erst einmal ab“, Isolde Berger lächelte. „So etwas gehört nun einmal dazu, er lebt doch von seinen Fans und kann sie nicht einfach links liegen lassen. Ich kenne Christian von einigen Interviews und er ist sehr nett. Sie werden sich bestimmt gut mit ihm verstehen.“
Inzwischen war Christian Steinmann von einem Bodyguard aus der Menge befreit worden und kam lachend auf Isolde zu.
„Hallo, Isolde. Ich hatte lange nicht mehr das Vergnügen Ihrer Gesellschaft.“
„Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Christian. Ich darf Sie miteinander bekannt machen? Herrn Steinmann muss ich ja nicht vorstellen. Das ist unser Fotograf Axel Tamm und hier haben wir die Gewinnerin unseres Preisausschreibens, Paula Richter. Sie hat ihre Freundin Sandra Kern mitgebracht.“
Christian Steinmann begrüßte Axel und wandte sich dann den beiden Freundinnen zu. Sein Blick blieb an Sandra hängen. Strahlend blaue Augen durchbohrten sie und es traf sie wie ein Schlag. Diese Augen hatten etwas Unbeschreibliches an sich, sie zogen sie magisch an, doch sie konnte nicht sagen, warum.
Sie musste sich zwingen, wegzusehen und bemühte sich, die anderen nichts von ihrer Verwirrung merken zu lassen. Sie bekam aber gerade noch mit, dass auch er sich irritiert von ihr abwandte und das Geschehene ebenfalls nicht einordnen konnte.
Isolde Bergers Stimme brachte sie wieder in die Realität zurück.
„Also, für heute ist Folgendes geplant: Wir besichtigen das Filmgelände und den Drehort, dann nehmen wir ein gemeinsames Mittagessen, anschließend mache ich mein Interview. Am Abend besuchen wir die Premiere von Christians neuem Film und sind dann noch zur Premierenfeier eingeladen.“
Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung und Christian begann, über den Dreh seines letzten Films zu berichten.
Sandra bekam von der Führung so gut wie gar nichts mit, das Studio und Christians Erklärungen rauschten an ihr vorbei. Er beherrschte ihre Gedanken und sie beobachtete verstohlen jede seiner Bewegungen.
Er ließ sie ebenfalls nicht aus den Augen. Er spürte, dass bei ihrer Begegnung vorhin etwas geschehen war, doch auch er konnte nicht sagen, was es war.
Nach der Besichtigung begaben sie sich in ein kleines, aber sehr exquisites Restaurant zum Essen. Sandra und Christian saßen sich gegenüber. Er hatte die ganze Zeit angeregt mit Paula und den Zeitungsleuten geplaudert und es war ihm aufgefallen, dass sich Sandra äußerst zurückhaltend
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