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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor
Autoren: K. H. Scheer
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ar­bei­te­te. Oberst Reg. G. Stea­mers, Psy­cho­lo­gist und Men­gen-Ul­tra­lo­gi­ker, der mit künst­li­chen Stirn­nar­ben ver­se­he­ne Ma­jor Na­ru Ke­no­ne­we, der Chef ei­nes afri­ka­ni­schen Raum­jagd­ver­bands und Be­sat­zungs­mit­glied un­se­rer »1418«, Dr. Dr. Kenji Nis­hi­mu­ra, Me­di­zi­ner und Spe­zia­list für Trans­plan­ta­ti­ons­chir­ur­gie und der Pa­ra­dia­gno­s­ti­ker Dr. Sa­my Ku­lot ver­hiel­ten sich ru­hig. Es gab nichts mehr zu er­ör­tern. Wir konn­ten nur noch dar­auf war­ten, daß Pro­fes­sor Gold­stein end­lich den Feh­ler fand und be­hob, da­mit wir die Rei­se durch die Zeit bis zu­rück in die für uns gel­ten­de Zu­kunft fort­set­zen konn­ten.
    Han­ni­bal lehn­te im of­fe­nen Mann­schott an der Wand und blick­te schläf­rig nach drau­ßen. Ein­tö­nig rausch­te der Re­gen her­ab.
    Wir hat­ten uns so an die­ses gleich­för­mi­ge Ge­räusch ge­wöhnt, daß wir das Brum­men zu­nächst gar nicht wahr­nah­men. Dann aber rich­te­te sich Fra­mus G. Al­li­son plötz­lich auf.
    »Da ist doch was«, sag­te er mit ge­dämpf­ter Stim­me.
    »He«, rief der Zwerg. »Ich hö­re et­was.«
    Ich er­hob mich und ging zu ihm. Tat­säch­lich nä­her­te sich uns ein Mo­to­ren­ge­räusch von See her.
    »Das kann doch über­haupt nicht sein«, sag­te Han­ni­bal. »Fra­mus hat er­klärt, daß es noch kein Funk gibt. Wie­so dann dies?«
    »Ich ha­be le­dig­lich fest­ge­stellt, daß ich kei­ne Funk­si­gna­le auf­ge­fan­gen ha­be«, ver­bes­ser­te der aus­tra­li­sche Wis­sen­schaft­ler den Klei­nen. »Da­mit steht aber noch lan­ge nicht fest, daß es so et­was nicht gibt. Viel­leicht herrsch­te Funk­stil­le.«
    Das Brum­men wur­de lau­ter. Ich ver­such­te, durch den Dunst der Wol­ken et­was zu er­ken­nen, aber das war ei­ne ver­geb­li­che Mü­he. Über den Wol­ken war et­was. Es muß­te ei­ne Ma­schi­ne sein, die von Ver­bren­nungs­mo­to­ren an­ge­trie­ben wur­de. Dar­auf je­den­falls lie­ßen die Ge­räusche schlie­ßen.
    Un­ten an der Küs­te ex­plo­dier­te et­was. Ein dump­fes Grol­len kam zu uns her­auf.
    »Da schießt je­mand mit ei­nem Ge­schütz auf den Brum­mer da oben«, sag­te Han­ni­bal. »Hört doch.«
    Nach­ein­an­der ver­lie­ßen wir den Zeit­de­for­ma­tor. Für uns be­stand kei­ne Ge­fahr. Wir wa­ren zu weit vom Ort des Ge­sche­hens ent­fernt. Ob­wohl es noch hef­ti­ger als zu­vor reg­ne­te, ent­fern­ten wir uns von un­se­rem Zeit­ge­rät und eil­ten bis zur An­hö­he em­por, von der aus man bis zur Küs­te se­hen konn­te. In der Ge­gend, wo Ply­mouth sein muß­te, stie­gen ei­ni­ge Rauch­wol­ken auf. Von dort her ka­men die Ex­plo­si­ons­ge­räusche.
    Die Na­tur hat­te ein Ein­se­hen mit uns. Es hör­te auf zu reg­nen. Nur Mi­nu­ten spä­ter ris­sen die Wol­ken auf. Das Mo­to­ren­ge­räusch war nun bei­na­he di­rekt über uns. Wir späh­ten nach oben, und un­se­re Hoff­nun­gen wur­den er­füllt. Der Dunst­schlei­er wur­de dün­ner, und dann er­kann­ten wir einen lang­ge­streck­ten, zy­lin­dri­schen Flug­kör­per.
    »Ein Raum­schiff kann das wohl nicht sein«, sag­te Sa­my Ku­lot.
    »Es ist ein Zep­pe­lin«, rief Han­ni­bal. »Da, seht doch, an den Heck­flos­sen ist das deut­sche Ho­heits­sym­bol zu er­ken­nen. Ein Kreuz.«
    Die Wol­ken schlos­sen sich wie­der. Der Zep­pe­lin be­weg­te sich auf Ply­mouth zu. Ich war nun noch mehr denn je da­von über­zeugt, daß die Stadt an der Küs­te wirk­lich Ply­mouth war. Wir konn­ten sie nicht se­hen, aber ich zwei­fel­te nicht dar­an, daß sie da war.
    Von Wes­ten her tauch­te plötz­lich ein Dop­pel­de­cker über den Bäu­men auf. Im ei­gen­ar­ti­gen Licht konn­te ich das bri­ti­sche Ho­heits­zei­chen deut­lich se­hen. Am Flug­zeug blitz­ten die Mün­dungs­feu­er von zwei MG auf, als die Ma­schi­ne in die Wol­ken stieß. Die Be­sat­zung des Zep­pel­ins wehr­te sich. Wir hör­ten die Waf­fen knat­tern. Nur we­ni­ge Mi­nu­ten ver­stri­chen, dann tru­del­te der Dop­pel­de­cker aus den Wol­ken her­ab. Das Heck brann­te. Wir konn­ten den Pi­lo­ten be­ob­ach­ten, der aus der Ma­schi­ne her­aus­ge­fal­len war. Er schlug ver­zwei­felt um sich, konn­te aber nichts mehr
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