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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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zwei Scheiben Toast in den Toaster und füllte die Kaffeemaschine. Dann ging sie unter die Dusche. Gegen 7.20 Uhr verließ sie ihre Wohnung und fuhr nach Montabaur.

    »Morgen.« Jil lächelte den Pförtner an und lief die Stufen zu ihrem Büro hinauf. Der gestrige Abend hatte ihr gut getan.
    »Morgen, Hansen.«
    »Morgen. Alles in Ordnung?«
    »Könnte nicht besser sein«, strahlte die Kommissarin. Jil ging zu dem Kaffeeautomaten im Flur, entschied sich für einen Kaffee mit Milch und eilte anschließend in ihr Büro. Gegen halb zehn wurde Hagen Kaasten noch einmal zu ihr zum Verhör gebracht.
    »Sie werden nachher dem Haftrichter vorgeführt. Haben Sie noch etwas zu sagen, was die beiden Mordfalle betrifft?«, wollte Jil wissen.
    »Nein. Ich habe alles erzählt. Mit den beiden Morden habe ich nichts zu tun«, beteuerte Kaasten.
    Jil musste sich also damit abfinden, nichts mehr von ihm zu erfahren. Etwas verärgert darüber ließ sie Kaasten wieder abführen.
    »Kann ich Sie kurz sprechen?«, erkundigte Hansen sich bei ihr, nachdem die beiden Uniformierten mit Kaasten ihr Büro verlassen hatten. Jil nickte und gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er sich setzen solle.
    »Gestern Abend ging mir noch einmal alles durch den Kopf. Die Gespräche mit Winfried Weinand. Er hat doch behauptet, dass er seinem Sohn und Elisabeth Lorenz gegenüber erwähnt habe, im Basaltpark ab und an zu joggen.«
    »Der Sohn hat mir am Telefon versichert, nicht während der ganzen Unterhaltung mit dem Vater dabei gewesen zu sein«, widersprach ihm Jil.
    »Sie glauben ihm?«
    »Ja, eigentlich schon. Wir sollten aber vielleicht auch Frau Lorenz darauf ansprechen.« Hansen wollte etwas darauf antworten, als das Telefon der Kommissarin klingelte.
    »Jil Augustin.«
    »Gerlinde Beil. Ich …«, weiter kam sie nicht.
    »Ich habe den Anruf abgehört«, unterbrach sie Jil. »Sobald ich Zeit habe, werde ich mich melden.«
    »Nein, es geht um etwas ganz Anderes. Ich habe eine Tasche mit Geld gefunden«, entgegnete Gerlinde Beil aufgeregt.
    »Sie haben was?«, stieß Jil erstaunt aus.
    »Ja, in dem Schrank, wo sonst nur alte Akten liegen.«
    »Interessant. Ich werde später bei Ihnen vorbeikommen. Danke für den Anruf.« Jil legte nachdenklich auf.
    »Gerlinde Beil hat eine Tasche mit Geld gefunden. Wahrscheinlich das Geld, das Hagen Kaasten in der Wohnung von Fred Müller gesucht hat. Er hat erwähnt, nur einen Teil gefunden und mitgenommen zu haben«, informierte Jil ihren Kollegen.
    »Was haben Sie jetzt vor? Schuster hat doch auch etwas von einem Koffer erwähnt, der in der Wohnung von Fred Müller gelegen haben soll.«
    Ohne auf Hansens Bemerkung einzugehen, stellte Jil ihm eine Frage. »Was ist mit den gefundenen Zigarettenstummeln am Tatort? Sind es die gleichen, die auch nach meinem Überfall am Wagen gefunden wurden?« Hansen nickte.
    »Warum sagt mir das niemand?«, fauchte Jil grimmig.
    * * *
    Inzwischen hatte Kommissar Schuster bereits mit Weinand junior telefoniert und ihn für 14 Uhr in sein Büro bestellt. Frau Lorenz war schon bei Gericht, wie Schuster von ihrer neuen Anwaltsgehilfin erfuhr. Er kündigte seinen Besuch für den späten Nachmittag an. »Sagen Sie Frau Lorenz, dass ich noch einmal mit ihr reden möchte.«
    Die Anwaltsgehilfin erkundigte sich noch nach einer genauen Uhrzeit.
    »Ich denke zwischen sechzehn Uhr dreißig und achtzehn Uhr«, genauer konnte Schuster sich nicht festlegen, da er abwarten wollte, was das Gespräch mit Weinand junior brachte. Bei einem anschließenden Telefonat mit Hansen erfuhr er von dem gefundenen Geld. »Das ist interessant. Frau Beil scheint ehrlich zu sein, sonst hätte sie nichts von dem Geld erwähnt«, freute sich Schuster.

    Nach dem Telefonat erfuhr Hansen durch einen Kollegen, von wem die anonymen Anrufe auf Manfred Lucks Handy waren. Er stand auf und suchte die Kommissarin auf. Jil telefonierte gerade, deshalb schrieb Hansen ihr die Neuigkeiten auf ein Blatt Papier. Dann verließ er wieder Jils Büro.

    »Das ist ja ein Ding«, kam Jil wenig später in sein Büro gestürmt.
    »Der Dame hätte ich das nicht zugetraut. Ich dachte an einen Zufallsanruf.« Jil stand kopfschüttelnd vor Hansen.
    »So ist es aber oft im Leben.«
    »Sprechen Sie aus Erfahrung?«, scherzte Jil.
    »Was haben Sie jetzt vor?«, erkundigte sich Hansen, ohne auf die Frage der Kommissarin einzugehen.
    »Erst einmal fahre ich wie geplant nach Kamp-Bornhofen. Gegen vierzehn Uhr treffe ich mich noch mit Schuster

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