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Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)

Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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aus dem Gleichgewicht bringen und die Ödlande mit Schatten überfluten. Doch er hatte auch ein tiefes unstillbares Bedürfnis, die Erde hier zu heilen, obwohl seine Geschwister ja da waren und er deswegen nicht dauerhaft bleiben musste.
    Also kamen und gingen sie. Die Reise fiel ihnen jetzt viel leichter, weil die Zauber ihres Vaters gebrochen und seine monströsen Kreaturen gestorben waren, weil seine Magie sie nicht mehr am Leben halten konnte. Meistens reisten Micah und sie über Land – die Nachtmähren betrachteten sie als ihr Eigentum und bissen alle nichtmagischen Pferde, die sie zu besteigen versuchten, seit sie ein zweites Mal bei den Wirtsleuten angekommen waren. Die temperamentvollen Kreaturen waren furchtbar besitzergreifend – genau wie der Mann, den sie noch mit ihrem letzten Atemzug anbetete.
    „Ja“, beantwortete er ihre Frage, „er wird zusammen mit Jane regieren, seiner Frau.“
    Jane war groß und schlank und sah zerbrechlich aus, aber sie würde eine starke Königin sein. Sie war auch keine Prinzessin, genauso wenig wie Alfreda, Dayns Auserwählte. Breenas Partner war ein Berserker, so wild und unzivilisiert wie Micah, da war sie sich sicher. Keiner hatte mit der Wimper gezuckt darüber, dass sie Teil der königlichen Familie werden würde. „Ich glaube“, murmelte sie, „dein Bruder wird ein ausgezeichneter König.“
    „Ja.“ Er streichelte sie und beugte dann den Kopf, um ihren Hals zu küssen. „Dayn und seine Frau bleiben in Elden und übernehmen die Wache.“
    Sie erschauerte, hörte auf zuzuknöpfen und fing an aufzuknöpfen. „Und deine Schwester?“ Seine Schwester, die eine Kriegerin geworden war, was ihre älteren Brüder fassungslos machte. Micah hatte ihr natürlich bloß angeboten, sich bei seinen Waffen zu bedienen.
    Er saugte an ihrem Hals. „Sie reist mit Osborn und den Jungen zurück in deren Heimat, damit ihr Mann den Brüdern beibringen kann, was es heißt, ein Krieger von Ursa zu sein.“
    „Ja.“ Sie griff mit beiden Händen in sein Haar und zog ihn fest an sich. „Die Berserker werden noch gebraucht.“
    „Hmm.“ Er küsste sie weiter und fing an, sie zurück zum Bett zu drängen. „Sie werden in Elden immer willkommen sein, genau wie wir.“
    Sie ließ sich von ihm aufs Bett drücken und wartete, bis er das Hemd ausgezogen hatte und sich auf sie legte. Aber statt sie noch einmal zu küssen, stützte er sich über ihr ab und sah sie ernst an. „Ich bin der Wächter des Abgrundes, Liliana. Ich werde meine Pflicht nie vernachlässigen.“
    „Natürlich nicht.“ Sie streichelte seine Brust. „Du kannst dein Versprechen an das Land halten, indem du es regelmäßig besuchst.“ Kurze und intensive Arbeit mit der Erde, hatten sie herausgefunden, war genauso wirksam wie ein ständiger Aufenthalt in Elden.
    „Wird es dir etwas ausmachen, in der Schwarzen Burg zu leben?“
    „Dort war ich zum ersten Mal in meinem Leben glücklich“, sagte sie leise. „An dem Ort habe ich dich gefunden. Du bist mein Herz. Jissa und Bard und Maus sind meine Familie.“
    Sie war sehr dankbar, dass Jissa ihr nicht für die Gräueltaten ihres Vaters die Verantwortung gab und ihre beste Freundin blieb.
    „Du – und auch Bard –, ihr könnt jetzt wirklich sterben, wenn ihr es möchtet“, hatte sie der Brownie erklärt, auch wenn es ihr furchtbare Schmerzen bereitete, an eine Welt ohne Jissa zu denken. „Verlasst die Schwarze Burg für einen Tag und eine Nacht, und ihr wacht in der Ewigkeit auf.“
    Jissa hatte mit dem Kopf geschüttelt. „Die Bitterkeit würden weinen, weinen. Und ohne mich bekommst du mehr, noch viel mehr Ärger mit dem Lord. Im Kerker würdest du leben.“ Ein lachender Blick. „Und … ich würde gern noch mehr Schach mit Bard spielen und er mit mir. Wir spielen miteinander.“
    „Spielt ihr wirklich nur Schach?“, hatte Liliana sie geneckt, unendlich froh über Jissas Wahl.
    Die Spitzen von Jissas Ohren waren dunkelrosa angelaufen.
    „Jissa.“
    Liliana lächelte bei der Erinnerung daran und sah tief in Micahs wintergrüne Augen. „Die Schwarze Burg ist mein Zuhause.“
    Micahs Lächeln warf sie um, so strahlend war es, und es galt nur ihr allein. „Es gibt dort auch weniger Bedienstete“, murmelte er. Die Burg von Elden war in der Tat voll von Bewohnern des Landes, die aus ihren Verstecken geschwärmt kamen, um zu helfen, die Burg für Nicolais Hochzeit vorzubereiten. „Das bedeutet, ich kann dich dort viel einfacher nackt
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