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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
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eignet sich diese Version aber auf keinen Fall, wohl aber eine weitere Verschnall-Variante: Dabei wird die Longe zwischen Gebiss und Hand über Umlenkrollen in der Höhe variiert, was eine hohe Einstellung bei trotzdem tiefer Führung der Longe erlaubt.
     

    Mit dieser Verschnallung lassen sich Pferde besonders gut nach innen stellen.
     
    Der Longenführer bleibt im Zirkelmittelpunkt und hält beide Longen, deren äußere um die Kruppe des Pferdes herum geführt wird. Anders als beim fixierten Hilfszügel können nun Anlehnung, Stellung und Biegung während der Arbeit stufenlos verändert werden, der Ausbilder ständig sinnvoll zwischen Versammlung und Entspannung wechseln.
    Die Doppellongenarbeit lässt sich in allen Gangarten außer dem Rennpass und auf ganz unterschiedlichem Niveau betreiben. Sie ist der normalen Longenarbeit in jedem Fall überlegen, verlangt aber vom Longenführer einiges an Erfahrung und Geschick. Grundsätzlich können gut durch Freiheitsdressur und Führübungen vorbereitete Jungpferde auch direkt in der Doppellonge angelernt werden, der Umweg über die normale Longenarbeit ist nicht zwingend nötig. Anders der Longenführer, der auf jeden Fall ein gerüttelt Maß an Erfahrung an der einfachen Longe sammeln sollte, bevor er oder sie sich an die Doppellonge wagt.
    Fahren vom Boden
    Fahren vom Boden
    Sowohl als Element der Ausbildung von Fahrpferden als auch bei der Förderung des gerittenen Pferdes kann das Fahren vom Boden eingesetzt werden. Der Übergang von der Doppellongenarbeit zum Fahren vom Boden wird geschaffen, indem der Longenführer den Zirkelmittelpunkt unter Verkürzen der äußeren Longe verlässt, auf einen Punkt einige Meter hinter dem Pferd (Achtung: Der Sicherheitsabstand sollte größer sein als die Reichweite der Hinterhand!) rückt und dann hinter dem Pferd hergeht. Der Longenführer benutzt eine Doppellonge oder Fahrleinen, verschnallt diese wie zum Longieren, geht aber in einigem Abstand hinter dem Pferd, anstatt in der Zirkelmitte zu stehen. Grundgangart ist der Schritt; Seitengänge, Trab sowie die Arbeit über niedrige Trailhindernisse können je nach Interessenlage und Kondition des Longenführers ebenso ins Programm gehören wie die Förderung von Elementen der Hohen Schule oder zirzensische Übungen. Bei bestimmten Übungen kann der Abstand so weit verkürzt werden, dass sich der Longenführer nun unmittelbar leicht versetzt hinter der Kruppe des Pferdes befindet. Damit wäre der Übergang zur „Arbeit am langen Zügel" hergestellt.
    Arbeit am langen Zügel
    Arbeit am langen Zügel
    Der Longenführer rückt eng hinter die Hinterhand des Pferdes und geht ganz leicht versetzt. In dieser Position ist die Verletzungsgefahr durch Ausschlagen gering, da der Longenführer im Zweifelsfall eher weggeschubst wird und nicht vom Hinterhuf voll getroffen werden kann. Zweckmäßigerweise sollte die Doppellonge gegen ein Paar lange Zügel eingetauscht werden, da sonst zu viele Schlaufen aufgenommen werden müssten. Das Arbeitsrepertoire entspricht überwiegend dem des Fahrens vom Boden. Diese Position eignet sich vor allem für die Durchführung aller Seitengänge beim noch ungeübten Pferd.
     

    Fahrpferde werden häufiger als andere mit der Doppellonge trainiert.
     

    Irgendwann wird die Ausrüstung immer mehr reduziert und der Erfolg immer deutlicher.
     

    Bei Pferden mit locker sitzender Hinterhand verbietet sich diese Form der Bodenarbeit natürlich.
    Finger weg!
    Finger weg!
    Alle drei Varianten eignen sich nicht oder nur nach besonders intensiver Vorarbeit
    für
    • besonders schreckhafte, hysterische Pferde,
    • Pferde ohne ausreichenden Grundgehorsam,
    • sehr kitzelige Pferde und
    • aggressive Beißer und Schläger.
    In diesen Fällen geht Probieren nicht über Studieren, Vierbeiner und Longenführer könnten erheblich verletzt werden. Zu bedenken ist auch, dass einmalige schlechte Erfahrungen des Pferdes mit der Doppellongenarbeit, dieses für immer verderben können.
    Ist das Vertrauen einmal gestört, wird das Pferd unter Umständen nie wieder am Körper anliegende Longen oder das unsichtbar von hinten anschleichende Raubtier „Longenführer" ertragen können.
    Vorarbeit
    Vorarbeit
    Bitte machen Sie vor allem ausgesprochene Sensibelchen in aller Ruhe mit der außen verlaufenden Leine bekannt, indem Sie das mit Halfter und Führstrick ausgerüstete Pferd mit einem Seilende überall berühren, leicht beklatschen und auch wiederholt das Seil unter dem Bauch
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