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Loewe 1 - Der Loewe ist los

Loewe 1 - Der Loewe ist los

Titel: Loewe 1 - Der Loewe ist los
Autoren: Max Kruse
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Maus in das Loch, dann muss man aber wissen, wo das Loch ist, und das eben wissen wir nicht, oder... man macht der Maus ein Loch, eine Art Falle sozusagen!«
    »Aha!«, sagte der Sultan. »Und wie man so eine Art Falle macht, weißt du das auch?«
    »Eine Falle für einen Verschwörer könnte eine Grube sein, die er nicht kennt und über die man einen Teppich oder so etwas legt.«
    »Gut, gut, ausgezeichnet!«, sagte der Sultan und auch das Kamel nickte mit dem Kopf.
    Aber Kim fragte: »Wo nimmt man die Grube oder das Loch her?«
    »Am besten, man hat sie«, sagte Wu. »In den meisten Palästen gibt es Falltüren oder etwas Ähnliches. Wenn man den Verschwörer lebendig fangen will, dann soll man darunter ein Netz nageln, sodass das Loch aussieht wie ein Schmetterlingsnetz. Man kann das Netz ja im Hafen von den Fischern holen.«
    »Das ist keine Schwierigkeit!«, sagte der Sultan. »Der Plan gefällt mir sehr gut!«
    »Haben Sie denn ein Loch oder eine Falltüre, ehrwürdiger Sultan?«, fragte Pips.
    Der Sultan legte seinen Zeigefinger auf die Nase und balancierte die Ferse des linken Pantoffels auf dem großen Zeh des rechten Pantoffels. »Ich habe eine«, sagte er dann. »Es ist zwar ein Geheimnis, das nur ich, das Kamel und der Großwesir kennen, aber ich habe eine.«

    »Und wo?«, wollte Wu wissen.
    »In meinem Zimmer!«, sagte der Sultan. »Ich kann von dort aus hinabsteigen, wenn ich einmal ungesehen in ein anderes Zimmer meines Palastes gehen will.«
    »Also«, sagte Wu, »dann machen wir unter diese Falltür ein Netz und legen einen dicken Teppich über das Loch. Und wenn der Verschwörer kommt, fällt er hinein.«
    »Sehr gut!«, sagte der Doktor; auch der Sultan rieb sich die Hände.
    »Aber — was macht man, damit niemand Falsches hineinfällt?«
    »Aber das ist doch ganz einfach!«, sagte Wu. »Man macht das wieder wie bei den Mäusen: Man lockt den Verschwörer mit Speck. Man tut Speck hinein!«
    »Speck?«
    »Nicht richtigen Speck natürlich! Was für die Mäuse der Speck ist, ist für die Verschwörer der Sultan!«
    »Ich bin kein Speck!«, sagte der Sultan entrüstet.
    »Natürlich nicht«, brummte Wu. »Versteht mich denn niemand? Die Verschwörer wollen den Sultan fangen, deshalb muss der Sultan...«
    »Ich gehe nicht in das dunkle Loch unter den Teppich!«, sagte der Sultan.
    »Da würde Sie ja auch niemand finden! Der Sultan muss hinter dem Teppich liegen, und zwar so, dass der Verschwörer nur über den Teppich kann, wenn er ihn fangen will!«
    »Das ist großartig!«
    »Also, dann liege ich so lange auf meinem Bett hinter dem Teppich, bis der Verschwörer kommt und in das Loch fällt. Und dann mache ich den Deckel zu und habe ihn. Ich finde, dieser kleine Hund hat es verdient, zu einem großen Hund erklärt zu werden! Ich werde ihm den Orden vom goldenen Turban verleihen!«
    Nun redeten alle durcheinander und beschlossen keine Zeit zu verlieren, sondern das Loch mit dem Netz und dem Teppich darüber gleich zu bauen. Deshalb brachen der Sultan, das Kamel und die neuen Freunde des Sultans sofort auf.
    Noch im Hinausgehen aber sagte Pips: »Ich weiß nicht, irgendwie ist mir nicht ganz wohl. Ich wollte doch, Löwe wäre hier oder wir könnten ihn wenigstens unter das Bett des Sultans legen...«
    Nun, wir wissen ja, wo Löwe war und dass er nicht unter das Bett des Sultans gelegt werden konnte.
    Vorläufig mussten sie sich ohne ihn behelfen. Sie machten es, wie Wu es vorgeschlagen hatte. Sie kauften ein großes und derbes Fischernetz im Hafen und das Kamel war so freundlich, es in den Palast zu tragen.
    Der Großwesir stand gerade am Gitterfenster und schaute auf die Straße, als die seltsame Karawane ankam, und wunderte sich.
    Im Gemach des Sultans klappten unsere Freunde die Klapptüre auf und befestigten das Netz darunter, sodass die Öffnung nun wirklich wie ein Schmetterlingsnetz aussah. Dann deckten sie den Teppich darüber. Und der Sultan legte sich auf sein Lager, das gerade hinter dem Teppich war. Alle hockten sich auf den Boden um den Teppich herum, und Dok tat so, als sei er der Verschwörer und lief auf den Sultan zu, wobei er mit den Händen fuchtelte, als ob er einen Säbel trüge, und kaum war er über dem Loch, rutschte er auch schon in das Netz.
    »Hervorragend!«, sagte der Sultan. »Das gefällt mir.«
    Sie zogen Dok wieder heraus und brachten ihre Falle wieder in Ordnung.
    »Nachdem wir dem Sultan geholfen haben«, sagte Pips, »wollen wir nun gehen und Löwe suchen.«
    »Mir
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