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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde
Autoren: Celeste Bradley
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lag es nur daran, dass er die Anwesenheit einer weiblichen Hand fühlte. Sadies Projekte waren von außergewöhnlichem Erfolg gekrönt, als würden sich das Haus und das gesamte Anwesen danach sehnen, dass sich jemand darum kümmerte, es pflegte und liebte.
    Geht es nicht uns allen so?
    Schließlich legte Graham frustriert den Kopf in den Nacken und brüllte ihren Namen, sodass er über dem Hämmern, Sägen und allgemeinen Chaos zu hören war. »Sadie!«
    »Ich bin hier, Gray!«
    Er folgte dem Klang ihres fröhlichen Rufens ins Schlafzimmer des alten Herzogs. Sie kniete im Kamin und putzte die Asche vieler Jahre vom Gitter. Sie sah überarbeitet, erschöpft, verdreckt und verschwitzt, aber absolut glücklich aus.
    »Sadie, das solltest du wirklich nicht selbst erledigen. Du machst dich ganz dreckig!«
    Sie drehte den Kopf und schaute ihn über die Schulter an. Dann lachte sie ihn an. »Sieh dich selbst an.«
    Er schaute an sich herab und zupfte an seiner Arbeiterkluft, die über und über mit Teer bedeckt war, herum. »Ich habe die Dachdecker bei den nördlichen Cottages eingewiesen«, erklärte er. »Dabei musste ich dreckig werden.«
    Sie setzte sich zurück auf die Hacken. »Hm. Es hat dir gefallen. Wie ein Junge, der im Matsch spielt.«
    »So bin ich nun mal. Ein Schmutzfink.« Er schaute sie lüstern an.
    Sie erwiderte seinen lüsternen Blick. »Magst du zusehen, wie ich mich nachher bade, Schmutzfink?«
    Er schluckte. Schwer. »Äh …« Er räusperte sich. »Ja, bitte.« Dann erinnerte er sich daran, warum er heraufgekommen war.
    »Es ist Zeit für deine Reitstunde.«
    Sie verdrehte die Augen. »Pferde sind sehr nützlich. Sie können Kutschen und andere Dinge ziehen. Es soll sogar Leute geben, die Pferdefleisch essen. Ich halte es nicht für notwendig, sie auch noch damit zu belasten, dass man sie reitet.« Er kniete sich vor sie. »Es macht sehr viel Spaß zu reiten, das verspreche ich. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Sie schnaubte und hörte sich dabei fast wie ein Pferd an. »Ich habe keine Angst. Warum sollte ich vor etwas Angst haben, das dreimal so groß ist wie ich, riesige Zähne hat und mit Eisen beschlagene Hufe …«
    »Ja, ich gebe zu, es ist ein Furcht einflößender Anblick, wie sie diese armen, schutzlosen Blumen angreifen, und ich erzittere bei dem Gedanken daran, was die Heuballen mitmachen …«
    Die schmutzige Kohlenbürste traf ihn an der Brust, aber sie lachte. »Na gut. Ich komme mit zu meiner Reitstunde, sobald ich hier fertig bin.«
    Er schaute sich abweisend um. »Was ist so wichtig am Zimmer meines Vaters?«
    Sie legte den Kopf schief. »Das ist nicht das Zimmer deines Vaters, du Idiot. Das ist dein Zimmer.«
    Er streckte den Arm aus und zog sie auf seinen Schoß. »Unser Zimmer«, knurrte er ihr ins Ohr. »Wenn du bis ans Ende unseres Lebens jede Nacht mit mir verbringst, werde ich schlafen, wo immer du willst.«
    Sie lachte, als seine unrasierte Wange ihre kitzelte, wurde beim Blick in seine Augen jedoch ernst. »Ich liebe dich, Gray. Ich habe dich geliebt, bevor du Herzog geworden bist.«
    Er lächelte auf sie herab und rieb mit einem Finger an einem Rußflecken an ihrer Wange. Doch damit verteilte er den Ruß nur. »Ich liebe dich auch, Sadie. Ich habe dich geliebt, bevor du eine der reichsten Frauen von England geworden bist. Ich habe dich auch geliebt, bevor du die schönste Frau Englands geworden bist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dich auch schon liebte, bevor du die verrückteste Frau Englands geworden bist.«
    Da lächelte sie und schenkte ihr inzwischen berühmtes Strahlen ihm allein. So gefiel es ihm am besten. Er küsste sie, schmutzig wie sie beide waren, und brachte sie mit seinen Lippen und Händen zum Keuchen.
    Sie liebten sich in der Asche, ein Herzog und eine Herzogin in einem Märchen, das sie selbst erschaffen hatten.

Die Originalausgabe erschien 2008
unter dem Titel »Duke Most Wanted«
bei St. Martin’s Press, New York

    1. Auflage
Deutsche Erstausgabe Juli 2011 bei Blanvalet Verlag,
einem Unternehmen der
Verlagsgruppe Random House GmbH, München
    Copyright © 2008 by Celeste Bradley
    Copyright © 2011 für die deutsche Ausgabe
by Blanvalet Verlag, in der Verlagsgruppe Random House, München
Dieses Werk wurde im Auftrag von St. Martin’s Press LLC durch die
Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen, vermittelt.
Umschlaggestaltung: © HildenDesign unter Verwendung eines Motivs
von Franco Accornero via Agentur Schlück
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