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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes
Autoren: Lucy Monroe
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anderen Jungen an und nutzte seine Position als Sohn des Clan-Chefs aus, um andere zu manipulieren. Mein Vater sah diese Dinge, und er und meine Mutter gerieten darüber häufig aneinander, weil sie der Meinung war, Ulf zeigte damit nur seine Führungsanlagen.«
    »Aber dein Bruder sagte, dein Vater hätte sich ihm gegenüber erst verändert, nachdem sich herausgestellt hatte, dass er keine Wolfsnatur besaß.«
    »Vaters und Ulfs Beziehung war schon vorher nicht mehr dieselbe, doch bis ich mit den Augen eines Mannes zurückblickte, habe ich das nicht erkannt. Ich glaube schon, dass die Tatsache, dass er kein Werwolf war, die Gefühle meines Vaters für ihn beeinflusste. Meine Mutter hat das Tier in meinem Vater nie ganz akzeptiert, und er wiederum hatte sich niemals damit abgefunden, dass sein Sohn kein solches Tier besaß. Selbst als er starb, hatte er immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass Ulf die Verwandlung erst spät durchmachen würde.«
    »Aber er hatte dich bereits zu seinem Nachfolger bestimmt.«
    »Weil er Ulf für außerstande hielt, einen Clan zu führen. Es war mir ernst gemeint mit dem, was ich meinem Bruder gesagt habe, Emily. Wenn unsere Kinder so beherzt und loyal werden wie du, kümmert es mich nicht, ob sie meine Wolfsnatur besitzen. Du hattest recht, als du mir vorwarfst, blind zu sein.«
    »So unumwunden habe ich das nicht gesagt.«
    »Vielleicht nicht, aber es war das, was du gemeint hast. Ich war blind für die wahre Natur meines Bruders und die Gefahr, die er darstellte, doch ich werde ganz sicher nicht die Augen vor deinem Wert verschließen - oder dem unserer Kinder, wenn sie genauso menschlich sind wie du.«
    »Falls wir Kinder bekommen ...«, sagte Emily traurig.
    Lachlan lächelte sie an. »Oh, ich bin mir sicher, dass wir welche haben werden.«
    Erst da wurde ihr bewusst, dass sich sein Mund die ganze Zeit über nicht bewegt hatte.
    »Du hast auf geistiger Ebene zu mir gesprochen!«
    »Ja.«
    »Ich würde das auch gern mal versuchen.«
    »Dann tu es.«
    Ich erwarte eine Entschuldigung von dir, übermittelte sie ihm im Geiste.
    Lachlan verzog das Gesicht. »Ich sage nicht gern, es tut mir leid.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Du bist furchtbar arrogant, Lachlan.«
    Er verdrehte die Augen. »Es tut mir leid, aufrichtig leid, dass ich dir heute solch hässliche Dinge an den Kopf geworfen habe ... und dass ich nicht gleich von Anfang an erkannt habe, wie viel du mir bedeutest.«
    Emilys Augen wurden feucht. »Na schön. Dieses eine Mal verzeihe ich dir, aber solltest du dir je wieder so etwas erlauben, werde ich Brennnesseln auf deine Seite des Betts legen.«
    »Dann schlafe ich eben in der Mitte oder auf deiner Seite. Aber ich zweifle nicht daran, dass du Mittel und Wege finden wirst, mich deinen Ärger spüren zu lassen.«
    »Freut mich, dass du das weißt.«
    »Und jetzt wirst du dich bei mir entschuldigen.«
    »Für meine beleidigenden Worte, als du uns entführt hast?«
    »Dafür, dass du Talorcs Penis so interessiert betrachtet hast.«
    »Das war kein Interesse, sondern Neugierde. Das ist ja wohl ein Unterschied.«
    »Von jetzt an wirst du dir diese Art von Neugierde für mich aufheben. Versprich mir das.«
    »Versprochen.«
    Lachlan wartete.
    »Und es tut mir leid, aber ich bin nun mal sehr neugierig.«
    »Ich weiß, Liebste, ich weiß.«
    Liebste ... Wie gut es tat, wenn er sie so nannte! Vielleicht musste sie ja doch nicht warten, bis sie alt und grau waren, bevor er ihr seine Gefühle offenbarte. Aber geradlinig, wie sie war, fragte sie ihn einfach rundheraus: »Liebst du mich?«
    Sein Lächeln war wärmer als die Sommersonne. »Weißt du das denn nicht? Ich habe es dir zweimal auf Chrechte gesagt.«
    »Oh.« Aber diesem dummen Mann war offenbar nicht klar gewesen, dass die berühmten drei Worte in einer Sprache zu hören, die sie verstand, ihr die Entscheidung, ihn zu heiraten, sehr erleichtert hätte. »Sag es auf Gälisch«, verlangte sie.
    Und das tat er. Nicht nur auf Gälisch, sondern auch noch auf Englisch und Latein.
    Emily weinte, als er schließlich schwieg. Er küsste ihr die Tränen vom Gesicht, und mit einer Zärtlichkeit, die absolut keinen Zweifel mehr an seiner Aufrichtigkeit zuließ, bedeckte er dann ihren Mund mit seinen Lippen. Danach küsste er sie noch einmal auf die Schläfe. »Ich werde dich bis zu meinem letzten Atemzug lieben.«
    »Und ich werde dich genauso lange lieben.«
    »Das solltest du auch besser tun.«
    »Arroganter Chrechte.«
    »Teure
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