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Lockende Zaertlichkeit

Lockende Zaertlichkeit

Titel: Lockende Zaertlichkeit
Autoren: Carole Mortimer
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geschlafen zu haben." Er trat auf sie zu, und Olivia hatte das Gefühl, als würde er ihr direkt in die Augen sehen. "Warum warst du noch Jungfrau, Olivia?"
    "Weil... weil ich nie einen anderen Mann wollte als dich."
    "Und ich wollte keine andere Frau mehr seit dem Tag, an dem ich dir zum ersten Mal begegnet bin. Ich habe in all den Jahren mit keiner anderen Frau geschlafen, Olivia. Jahrelang habe ich mich mit der Vorstellung gequält, wie du mit anderen Männern im Bett liegst. Wie du einen anderen Mann heiratest und Kinder mit ihm bekommst. Und dann hat Sally mir erzählt, du hättest nicht einmal einen festen Freund, geschweige denn einen Ehemann. Da habe ich mir sofort Hoffnungen gemacht, dass ich wieder eine Chance bei dir haben könnte. Aber nach dem Unfall hatte ich nicht den Mut, dir zu gestehen, dass ich dich sofort erkannt hatte." Marcus atmete tief durch. "Es tut mir Leid, wenn ich dich verletzt habe, Olivia. Ich musste einfach so hart zu dir sein, um mich selbst zu schützen, verstehst du das?
    Ich bin fast verrückt geworden vor lauter Sehnsucht nach dir."
    "O Marcus, ich weiß doch, dass du mich nicht absichtlich kränken wolltest. Das hast du nur getan, weil du so verzweifelt warst." Olivia sah ihn hoffnungsvoll an. "Aber was ... was hast du vor sechs Jahren wirklich für mich empfunden?"
    Marcus lächelte sanft. "Habe ich dir das eben nicht gesagt?"
    "Noch nicht ganz."
    "Du hast Recht, Olivia. Wenn ich dir schon damals erklärt hätte, dass meine Ehe mit Ruth zerrüttet war, hättest du nie an meinen Gefühlen gezweifelt. Meine Schwiegermutter hat Recht
    - ich habe Ruth nie wirklich geliebt. Sie war eine schöne und intelligente Frau, aber wir haben nicht aus Liebe geheiratet. Sie wollte die Frau eines erfolgreichen Arztes werden und ich eine Partnerin haben, mit der man sich sehen lassen konnte. Aber dann dauerte es Ruth zu lange, bis ich Karriere machen würde.
    Sie hatte sich sofort Geld und Ansehen gewünscht, und da ich ihr das alles anfangs noch nicht bieten konnte, ließ sie sich hemmungslos von ihrem Vater verwöhnen. Als Sally auf die Welt kam, hatten wir uns bereits auseinander gelebt. Aber ich liebte meine Tochter über alles und war entschlossen, ihretwegen die Ehe aufrechtzuerhalten. Das hat so lange funktioniert, bis Pierre auftauchte."
    Olivia nickte. "Sally hat mir von ihm erzählt."
    "Zuerst wollte ich um meine Ehe kämpfen", fuhr Marcus fort.
    "Aber dann wurde mir klar, dass es das nicht wert war, weil Ruth und ich einander nicht liebten. Es wurde mir klar an dem Tag, als mir ein Mädchen mit rotem Haar und wunderschönen grünen Augen in die Arme lief."
    "Aber da ... da hast du mich doch gar nicht richtig wahrgenommen ..."
    "Und wie ich dich wahrgenommen habe, Darling. Ich habe dir in die Augen gesehen, so wie jetzt, und habe mich Hals über Kopf in dich verliebt."
    "Du hast ..." Olivia verstummte unvermittelt. "Was hast du da eben gesagt?"
    "Würde es dich stören, wenn ich mein Leben lang blind wäre?"
    "O Marcus! Du kannst blind sein, sechs Frauen haben und zwanzig Kinder - ich liebe dich und werde dich immer lieben!"
    Da lächelte Marcus sanft. "Das wollte ich von dir hören, Liebes. Als du mir deine Unschuld geschenkt hast, wusste ich, dass du mich wirklich liebst. Und das war der Moment, in dem ich mein Augenlicht zurückgewonnen habe", erklärte er strahlend.
    "O Marcus!"
    "All die Jahre habe ich in dem Glauben gelebt, du hättest mich vergessen, und dann hast du mir das geschenkt, was ich mir schon damals von dir gewünscht habe. Da hat es einfach
    ,klick' gemacht, verstehst du? Ich war so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Und plötzlich konnte ich wieder sehen. Ich konnte sehen, wie wunderschön du bist und wie sehr du mich liebst."
    "Aber warum hast du mir das nicht gleich gesagt?" Olivia sah ihn überglücklich an und streichelte sein Gesicht. Jetzt wusste sie auch, weshalb er die dunkle Sonnenbrille trug - um seine noch empfindlichen Augen vor dem hellen Licht zu schützen.
    "Weil ich sicher sein wollte, was mein Sehvermögen betraf.
    Ganz gleich, wie sehr ich dich liebe, Olivia, ich wollte dich nicht mit einem blinden Ehemann belasten."
    "Aber du hättest mich doch gar nicht belastet, selbst wenn du
    ... Wieso Ehemann?" fragte Olivia unvermittelt.
    Da umfasste Marcus liebevoll ihr Gesicht. "Weil ich dich heiraten will, Darling. Willst du meine Frau werden?"
    "Ich sollte dir böse sein, anstatt dich zu heiraten", erwiderte Olivia gespielt empört. "Wie konntest du
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