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Lizenz zur Zufriedenheit

Lizenz zur Zufriedenheit

Titel: Lizenz zur Zufriedenheit
Autoren: Nico Rose
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regelmäßig um berufliche Themen, genauso häufig aber um Aspekte aus dem Privaten und um Persönlichkeitsentwicklung an sich. Typische Themenstellungen lauten z. B.:
Ich will meinen sicheren und gut dotierten, aber langweiligen Job kündigen, um mich selbstständig zu machen. Wie sieht mein Schlachtplan aus?
Ich will mich auf den Geschäftsführerposten der Firma XY bewerben, obwohl mir klar ist, dass ich dann viel weniger Zeit für Frau und Kind haben werde. Wie bringe ich beides unter einen Hut, ohne mich und andere unglücklich zu machen?
Ich will überzeugend und einprägsam vor Publikum sprechen können, weil das zu meinem neuen Jobprofil gehört, bin jedoch chronisch schüchtern. Wie kann ich meine Ängste überwinden, mein Publikum für mich gewinnen und dabei authentisch bleiben?
Ich will mich nach Jahren der Funkstille wieder bei meinen Eltern melden, obwohl ich befürchte, dabei (erneut) verletzt zu werden. Wie stelle ich sicher, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden und dabei meine Integrität gewahrt bleibt?
Ich will mehr Selbstwert entwickeln. Wie kann ich mein Selbstbewusstsein und meine Selbstachtung steigern, ohne mich und meine Persönlichkeit komplett zu verbiegen?
    Die Formel „Ich will“ zu Beginn dieser Beispiele verdeutlicht, dass Coaching ein zielorientierter Prozess ist. In jedem (guten) Coaching-Prozess es gibt ein Ziel, auf das der Klient hinarbeiten möchte. Es steht im Fokus der gemeinsamen Arbeit und muss meist zu Anfang eines Coaching-Prozesses erst herausgearbeitet werden. Tatsächlich ist das genaue Herausarbeiten des Zieles häufig schon mehr als die halbe Miete. Weiterhin liegt der Fokus im Coaching auf den sogenannten Ressourcen des Menschen, also auf allem, was der Klient bereits mitbringt, um sein Ziel eigenständig erreichen zu können. Diese Fokussierung auf die Zukunft und auf das bereits vorhandene Potenzial stellt einen wesentlichen Unterschied zu (älteren) Spielarten der Psychotherapie dar, die eher vergangenheits- und problemorientiert arbeiten. Im Vergleich zur Psychotherapie stellen Coaches auch keine Diagnosen: Man bekommt als Klient keinen (virtuellen) Stempel auf die Stirn mit Aufschriften wie „Depression“ oder „Sozialphobie“ – ein Umstand, den ich persönlich begrüße, bringt es Klienten doch auf eine andere Augenhöhe als die Paarung „Arzt – Patient“. 1
    Und täglich grüßt das Murmeltier: wiederkehrende Muster
    Die Nichtnotwenigkeit einer Diagnose bedeutet jedoch nicht, dass Coaches keine Theorien oder Überzeugungen im Hinterkopf hätten, wenn sie mit ihren Klienten arbeiten. Die meisten meiner Kollegen gehen mit ihren Klienten explizit auf die Suche nach wiederkehrenden Mustern, die diese in ihrer Entfaltung behindern. Dabei geht es um hinderliche, also die Entwicklung einschränkende Verhaltens-, Denk- oder Gefühlsmuster. In der Coaching- und Selbsthilfeliteratur finden sich diese unter vielen Namen wieder: schädliche Konditionierung, Fixierung, Wachstumsbremse, innere Blockade, einschränkender Glaubenssatz, Lebensfalle, Mindfuck ... Letztendlich bedeuten all diese Begriffe ungefähr das Gleiche. Im Laufe der Jahre als Veränderungsbegleiter wurde auch mir bewusst, dass sich – bei allem Respekt vor der Verschiedenartigkeit der Menschen – vielen Themen meiner Klienten auf eine überschaubare Anzahl von unterliegenden Entwicklungsblockaden 2 zurückführen lassen. Von jenen Faktoren handelt dieses Buch. Genauer gesagt geht es um die Fragen:
Welche verschiedenen Entwicklungsblockaden gibt es?
Wie wirken diese sich typischerweise in unserem Leben aus?
Was können wir im Fall des Falles gegen diese Blockaden tun?
    Im Folgenden gebe ich Ihnen einen ersten Überblick über mein Modell der Entwicklungsblockaden 3 .
    Darf ich vorstellen: Vigor
    In diesem Modell gibt es fünf verschiedene Elemente. Präzisiert ausgedrückt handelt es sich bei diesen fünf Faktoren um förderliche Ressourcen – ergo: Die Blockade drückt sich in einem Mangel der jeweiligen Ressource aus. Ich nenne diese Faktoren:
Vision
Integration
Generalkonsens
Organisation
Rigorosität
    Fügt man die Anfangsbuchstaben dieser Begriffe zu einem Akronym zusammen, so ergibt sich das Wort Vigor . Dieses entstammt dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Lebenskraft. Einen Menschen, der über Vigor 4 verfügt, erkennt man daran, dass er 5 „in seiner Kraft steht“, dass er energetisiert seine Ziele verfolgt, dass er an sich und seine Fähigkeiten glaubt und daher
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