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Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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um mich sicher auf den Ast zu befördern, auf dem ich früher immer mit den Vincent-Jungs gesessen hatte.
    »Beeindruckend. Sieht kinderleicht aus, wie du das machst«, hörte ich plötzlich Sawyers Stimme. Ich sah mich nach ihm um. Er lehnte ganz in der Nähe an einem Baum. Seine dunklen Locken tanzten im Wind, und ich musste daran denken, wie fasziniert ich ihnen früher dabei zugesehen hatte. Ich liebte es, meine Finger in seinem dichten Haar zu vergraben und seine Locken zu zwirbeln. Ach, Sawyer sah einfach sehr gut aus.
    »Ich war schon hier, als du mir geschrieben hast«, antwortete er mit einem belustigten Grinsen. Ich schaute wohl ganz schön verwirrt drein.
    »Oh«, antwortete ich verdutzt.
    »Was verschafft mir denn die Ehre?«, fragte er, stand auf und stellte sich neben meine herabbaumelnden Beine. Er musste kaum nach oben sehen, um mit mir auf Augenhöhe zu sein.
    »Ich wollte gucken, wie’s dir geht. Beau hat gesagt, dass du eine Gehirnerschütterung hattest.«
    Sawyer lachte bitter auf und ließ einen Stein über das Wasser hüpfen. »Hat er dir auch erzählt, wie ich sie mir eingehandelt habe?«
    »Ja«, antwortete ich schuldbewusst.
    »Ich hab’s verdient. Ich habe dich die ganze Woche ziemlich scheiße behandelt.«
    Hatte Sawyer etwa gerade wieder »scheiße« gesagt?
    »Ähm.« Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte. Er hatte zwar recht, trotzdem hätte sein Bruder ihn deswegen nicht gleich verprügeln müssen.
    »Ehrlich gesagt, war es fast eine Erleichterung, von Beau verkloppt zu werden … Ich habe mich wegen der Geschichte ja selbst richtig fertiggemacht. War nett, dass das dann jemand anderes für mich übernommen hat.«
    »Bitte?!«, fragte ich.
    Sawyer sah mich aus seinen blauen Augen an.
    »Ash, du warst jahrelang meine Freundin. Aber vorher waren wir Freunde. Beste Freunde. Ich hätte dich nie so behandeln dürfen, weil es plötzlich Schwierigkeiten gab … Das war einfach nicht richtig. Du hast alle Schuld für etwas auf dich genommen, was nicht allein dein Fehler war. Es war auch Beaus und meiner.«
    »Deiner? Weshalb das denn?«
    »Ich wusste, dass Beau dich liebt. Ich habe das daran gemerkt, wie er dich angesehen hat. Und ich wusste auch, dass du ihn mehr liebst als mich. Ihr zwei hattet damals eine ganz spezielle Beziehung, und ich habe mich ausgeschlossen gefühlt. Da war ich eifersüchtig … Beau war mein Cousin und du das hübscheste Mädchen, das ich jemals gesehen habe. Ich wollte dich für mich allein. Deswegen habe ich mich mit dir verabredet, ohne Beau vorher einzuweihen. Ich habe ihn nie gefragt, wie er sich dabei fühlt. Du hast Ja gesagt, und damit hatte ich mir nichts, dir nichts die Bande zwischen dir und Beau durchtrennt. Ihr zwei habt nie wieder miteinander geredet … Es gab keine nächtlichen Gespräche auf dem Dach mehr, und ich musste euch auch aus keinem Schlamassel mehr heraushelfen. Beau war mein Cousin, du meine Freundin. Es war wirklich, als hätte es eure Freundschaft nie gegeben.«
    Sawyer holte kurz Atem und fuhr dann fort. »Ich war egoistisch und habe mein Schuldgefühl so lange erfolgreich unterdrückt, bis es verschwunden war. Und nur wenn ich gesehen habe, wie er dich schmerzerfüllt und sehnsüchtig anschaute, wurde mir vor schlechtem Gewissen ein bisschen übel. Dazu hat sich dann noch die Angst gemischt. Angst davor, dass du merkst, was ich getan habe, und dich ihm zuwendest. Ich wollte dich doch nicht verlieren …«
    Ich langte nach unten und strich ihm mit der Hand übers Haar. »Ich habe dich auch geliebt, Sawyer. Ich wollte gut genug für dich sein, wollte das gute Mädchen sein, das dir zusteht.«
    »Ash, du warst perfekt, genau so, wie du warst. Ich war doch derjenige, der zugelassen hat, dass du dich veränderst. Und mir gefiel das ja auch. Doch gleichzeitig war das einer der vielen Gründe, weswegen ich befürchtet habe, dass du mir eines Tages doch entgleitest. Ganz tief in mir drin wusste ich, dass der Freigeist in dir, den du so lang unterdrückt hast, sich irgendwann wieder herauskämpfen würde. Genau das ist jetzt passiert. Und dass es zusammen mit Beau dazu kam, erstaunt mich nicht im Geringsten.«
    »Es tut mir leid, Sawyer. Ich wollte dir nie wehtun. Ich habe ein Riesenchaos verursacht. Du wirst Beau und mich nicht zusammen sehen müssen, versprochen. Ich werde aus eurem Leben verschwinden, und ihr zwei könnt euch wiederfinden.«
    Sawyer griff nach meiner Hand. »Tu das nicht, Ash«, sagte er leise. »Er braucht dich
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