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Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer

Titel: Linda, H: Winterherzen: Für morgen, für immer
Autoren: Für morgen für immer
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Sekretärin.“
    „Irgendjemand muss ja schließlich die Sekretärin sein, und ich habe weder das Talent noch den Ehrgeiz für eine Führungskraft.“ Claire lächelte. „In welcher Branche sind Sie tätig? Werden Sie ständig in Houston bleiben?“
    „Ständig nicht, aber vermutlich mehrere Monate. Ich prüfe gewisse Grundstücke für Investitionszwecke.“
    „Immobilien? Sind Sie ein Spekulant?“
    „Nichts derart Aufregendes. Ich prüfe im Grunde genommen nur die Nutzbarkeit.“
    Sie sah interessiert zu ihm auf. „Und wie kam es, dass Sie von England nach Texas versetzt wurden?“
    Maxwell Benedict zuckte lässig mit den Achseln. „Die geschäftlichen Möglichkeiten sind einfach größer hier.“ Er musterte ihr glattes, zartes Gesicht und fragte sich, wie sie wohl aussehen mochte, wenn richtige Wärme aus ihren dunklen Augen strahlte. Sie wirkte nun zwar entspannter als zuvor, aber dennoch bewies sie noch immer diesen Mangel an Reaktion, der ihn so ärgerte und zugleich fesselte.
    Solange er ein unpersönliches Thema beibehielt, verhielt sie sich recht offen. Aber beim geringsten Anflug von männlichem Interesse zog sie sich zurück wie eine Schildkröte in ihren Panzer. Sie schien verhindern zu wollen, dass irgendjemand sie attraktiv fand und mit ihr flirtete. Je neutraler er sich gab, desto mehr gefiel es ihr, und diese Erkenntnis reizte ihn. Was würde er dafür geben, sie dazu bringen zu können, ihn als Mann zu sehen und Leidenschaft zu emp fin den!
    Claire wandte den Blick ab, ein wenig verwirrt über den kühlen, undeutbaren Ausdruck in seinen Augen. Sein Gesicht hatte die sanfte, freundliche Miene verloren und die harten, entschlossenen Züge eines kriegerischen Wikingers angenommen. Vielleicht beruhten seine goldenen Haare auf angelsächsischem Erbgut.
    „Der Zwischenfall gestern Abend – das war vorsätzliche Bosheit, stimmt’s?“, fragte Maxwell unvermittelt. „Warum?“
    Claire blickte abrupt hoch – das einzige Anzeichen, dass dieses Thema ihr nicht behagte. Ein ausdrucksloser Blick trat in ihre Augen. „Ja, es war vorsätzlich, aber der Versuch blieb wirkungslos. Es ist völlig unwichtig.“
    „Da bin ich anderer Meinung. Sie waren fassungslos, auch wenn Sie es geschickt verbergen konnten. Warum wurde diese Szene inszeniert?“
    Sie starrte ihn an, noch immer mit diesem ausdruckslosen Blick, so als hätte sich eine Mauer zwischen ihnen aufgerichtet.
    Nach einer Weile erkannte Maxwell, dass Claire nicht antworten wollte. Zorn stieg in ihm auf. Warum blieb sie nur so verdammt unnahbar? Auf diese Weise würde es ihm nie gelingen, ihr die benötigten Informationen zu entlocken. Und er wollte dieseverdammte geschäftliche Angelegenheit schnell aus dem Weg räumen, damit er sich auf Claire selbst und seine aufreizende Zuneigung für sie konzentrieren konnte. Er zweifelte nicht daran, dass er ihre Barriere durchdringen konnte, sobald er sich ihr völlig widmete. Bisher hatte er jede Frau bekommen, die er begehrte, und er sah keinen Grund, warum Claire seine erste Niederlage sein sollte. Allerdings erwies sie sich als die bisher schwierigste Frau, und das steigerte nur noch sein Interesse.
    Mit leicht gerunzelter Stirn musterte er sie unverhohlen und versuchte ihr Verhalten zu erforschen. Wenn sie sich verschloss, dann musste sie sich bedroht fühlen. Doch er hatte nichts getan, um diese Reaktion hervorzurufen. Plötzlich erkannte er, dass es sein Äußeres sein musste, das sie so misstrauisch machte. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. Anscheinend war es sein Playboy-Image, das sie veranlasste, ihn auf Distanz zu halten. Hätte sie gewusst, dass ihr Verhalten ihn viel mehr reizte als ein offener Annäherungsversuch, den er gewöhnt war, wäre sie vermutlich wie ein verängstigter Hase davongelaufen.
    Er beobachtete, wie eine feine Röte in ihre Wangen stieg. Sein eindringlicher Blick verwirrte sie offensichtlich, aber es gefiel ihm, sie anzusehen. Sie besaß ein sanftes, intelligentes Gesicht, und diese riesigen dunklen Augen, so samtig wie geschmolzene Schokolade, fesselten ihn. Ob sie sich wohl bewusst war, wie reizvoll diese Augen wirkten? Vermutlich nicht. Die Frau ihres Exmannes war eine richtige Schönheit, aber hätte Max die Wahl zwischen den beiden, hätte er sich ohne Zögern für Claire entschieden. Er war äußerst beeindruckt von dem Mut und der Würde, die sie am vergangenen Abend auf der Party bewiesen hatte. Welche andere Frau hätte unter solchen Umständen schon die Fassung
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