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Lilians Verfuehrung

Lilians Verfuehrung

Titel: Lilians Verfuehrung
Autoren: Emma Schneider
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höchst ungesund und vor all em seinem Körper nicht gerade zuträglich. Wenn er nicht so regelmäßig Sport treiben würde, wäre er längst an Rückenschmerzen gestorben.
    „ Auf der Webseite stand doch , dass Madame neue Betreuer sucht für den Sommer .“
    „Ja - und?“
    Aaron zog misstrauisch die Brauen hoch.
    „Nun, wenn ich mich recht erinnere, war Madame damals ziemlich begeistert von dir“, sagte Ben und grinste anzüglich. „Bewirb dich um den Job. Du könntest ihr persönlicher Betreuer werden und die Gelegenheit nutzen, sie besser kennenzulernen. Wenn sie so ist, wie du sie dir vorstellst, kannst du dich ihr offenbaren. Wenn nicht, behältst du für dich, wer du wirklich bist und lässt sie einfach sausen. Dann weißt du zumind est, dass sie es nicht wert ist .“
    Aa ron tippte sich an die Stirn .
    „Du spinnst wohl. Ich habe zwar damals das Examen gemacht, aber als Betreuer ...“
    „Ich finde die Idee, ehrlich gesagt, gut. Am liebsten würde ich selbst mitgehen, was für eine geile Gelegenheit - Sex ohne Ende und auch noch Geld dafür kassieren. Hallo? Welcher Mann träumt nicht davon?“
    „Eileen würde das sicherlich nicht so witzig finden .“ Aaron grinste boshaft. Seitdem Ben eine feste Freundin hatte, war er wie verwandelt. Nur ab und zu, wenn sie allein waren, tauchte der alte Schwerenöter an der Oberfläche auf. Aber er schien nichts zu vermissen, im Gegenteil.
    Ben schnaufte.
    „Ganz sicher nicht. Aber Du könntest, wenn du wolltest. Ruf doch an und frag nach den Konditionen. Die haben bestimmt ein Bewerbungsgespräch, bei dem du ...“ Er lachte laut und schlug sich auf den Oberschenkel. „Oh mein Gott! Vielleicht macht sie ein persönliches Casting? Ich stelle mir gerade vor, wie du mit Madame ...“
    „Hör auf damit“, knurrte Aaron und fuhr den Computer runter. Lilians Foto flackerte noch einmal kurz auf, dann wurde der Monitor schwarz.
    Bens Idee knabberte sich einen Weg durch Aarons Hirn und ließ ihn nicht los. Warum eigentlich nicht? Was hatte er zu verlieren? Das aktuelle Manuskript war beinahe fertig und bis zum Abgabetermin noch vier Wochen Zeit . Aber was, wenn er nicht angenommen würde? Oder noch schlimmer - wenn er angenommen wurde, aber seiner Aufgabe nicht gerecht werden konnte?
    „Falls du Muffensausen hast - es gibt einige wirklich gute Ratgeber für Männer, die ich dir empfehlen kann“, sagte Ben plötzlich. Aaron fuhr h erum und starrte seinen Freund ungläubig an.
    „Willst du behaupten, Du hättest so was gelesen?“
    Ben wurde tatsächlich ein bisschen rot, als er nickte.
    „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Nach der Schule war ich der Meinung, dass man dieses Wiss en noch - na ja - vertiefen könnte. Und glaub mir, Eileen ist sehr dankbar für den ein oder anderen Kniff, den ich gelernt habe.“
    „Ich glaube nicht, dass ich mich innerhalb weniger Tage zu einem Sexlehrer entwickeln kann.“ Aaron war nicht überzeugt. Aber der Gedanke, dass Lilian allein in diese Schule fahren und dort womöglich jemand anderen kennenlernen würde, nagte zu sehr an ihm. Nein, er hatte gar keine andere Wahl. Er musste sich irgendwie in diese Schule einschleichen, koste es, was es wolle.
    „Hast du die Bücher bei dir zu Hause?“, fragte er und stand auf. Ben nickte irritiert.
    „Na dann los, worauf wartest du?“ Er warf seinem Freund die Autoschlüssel zu und zog die Jacke an. Es war schließlich keine Zeit zu verlieren ...

Kapitel 4

    Ein ganzer Schwarm Schmetterlinge flatterte in ihrem Magen, als das Taxi sich der geheimen Location näherte. Erst am Abend vorher hatte sie die genaue Adresse erhalten. Madame Petrowitsch teilte die Anschrift telefonisch mit, so dass Lilian sich den Straßennamen zur Sicherheit sogar buchstabieren ließ.
    Die Stimme der Madame war angenehm gewesen, rauchig und weich. Sie klang älter, als Lilian gedacht hätte, und deutlich weniger streng, als ihr Name vermuten ließ. Das hatte sie ein wenig beruhigt. Trotzdem war die Nacht kurz und unruhig gewesen.
    Auch der Kaffee im Zug hatte sie nicht wirklich aufwecken können. Obwohl es schon früher Nachmittag war, fühlte sie sich unendlich müde und musste andauernd gähnen.
    Warum Madame Petrowitsch ausgerechnet Portland für ihre Schule ausgewählt hatte, war ihr ein Rätsel. Wäre eine Stadt an der Küste nicht attraktiver gewesen für diesen Zweck?
    Das Taxi fuhr durch Downtown und Lilian betrachtete die modernen Wolkenkratzer, die sich am Flussufer entlang
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