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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien
Autoren: Rebecca Winters
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also recht, sagte Valentino sich.
    „Wir haben es euch verschwiegen, um euch nicht zu beunruhigen. Laut der Aussage des Arztes war sie schon tot, ehe sie die Treppe hinuntergefallen ist. Cristiano war gerade alt genug, um Schuldgefühle zu entwickeln. Er meinte, er hätte ihr helfen können, wenn er an dem Tag früher nach Hause gekommen wäre.“
    „Ich habe mich auch schuldig gefühlt“, gab Valentino zu. „Ich dachte, es sei mein Versagen, dass sie gestorben ist, weil ich nichts für sie tun konnte.“
    Sein Vater seufzte schwer. „Es macht mich unendlich traurig, dass ihr beide euch damit herumgequält habt.“
    In dem Moment hörten sie Isabella zurückkommen. „Falls es euch interessiert: Ich bin wieder da“, rief sie.
    „Setz dich zu uns“, forderte ihr Vater sie auf.
    „Ja, gleich.“
    „ Papà , ich möchte dir auch etwas sagen“, begann Valentino.
    „Was denn?“
    „Du brauchst dir wegen der finanziellen Situation keine Sorgen mehr zu machen. Wenn dir meine Vorschläge hinsichtlich der Umsatzsteigerung nicht gefallen, möchte ich dir Geld leihen, damit du die Schulden bezahlen kannst. Dass du es mir wiedergibst, sobald du kannst, bezweifle ich nicht.“
    Als sein Vater zögerte, fügte er hinzu: „Lass mich das für dich tun. Wenn du nicht so ein guter Vater gewesen wärst, hätte ich in meinem Leben nicht so viel erreicht. Überleg es dir. Clara und ich sind bald wieder hier, dann reden wir weiter.“
    Sein Vater klopfte ihm liebevoll auf den Arm. „Ich bin ganz überwältigt. Aber du solltest dein Erspartes für deine Familie aufheben.“
    „Es reicht für dich, Clara und mich.“ Valentino stand auf. Er hatte Clara so viel zu erzählen. Er hoffte sehr, dass der Arzt bald anrief und ihm gute Nachrichten überbrachte, sodass die Transplantation so schnell wie möglich durchgeführt werden konnte. Dann konnte ihr gemeinsames Leben endgültig beginnen.
    Gerade als Clara das Gespräch mit ihrer Mutter beendet und ihr mitgeteilt hatte, dass sie für einige Tage wegfahren würde, hörte sie Valentinos Handy läuten, das auf der Kommode lag. Offenbar hatte er vergessen, es mitzunehmen. Sie vermutete, jemand aus seiner Firma wolle ihn sprechen, doch als sie auf das Display blickte, erkannte sie die Nummer des Krankenhauses in Rom. Wollte ihr Arzt mit ihm reden?
    „Hallo?“, meldete sie sich überrascht.
    „Ist Signor Casali zu sprechen?“
    „Er ist leider nicht da. Aber ich bin seine Frau. Kann ich ihm etwas ausrichten?“
    In dem Augenblick kam Valentino herein und sah sie fragend an.
    „Ich rufe im Auftrag von Dr. Arno an und soll Ihrem Mann sagen, dass die Testergebnisse jetzt vorliegen. Das ist alles.“
    Die Frau am anderen Ende der Leitung legte auf, ehe Clara sich von ihrer Verblüffung erholen konnte.
    Verständnislos blickte sie Valentino an. „Das war eine Angestellte vom Krankenhaus in Rom. Sie behauptet, die Testergebnisse lägen Dr. Arno vor. Das muss ein Missverständnis sein, doch ehe ich es aufklären konnte, hatte die Frau aufgelegt. Am besten rufst du den Arzt sogleich zurück.“ Sie reichte ihm das Handy.
    Jetzt läutete zu allem Überfluss auch noch ihr Handy, das auf dem Bett lag. Dieses Mal war es der Mediziner selbst.
    „Clara?“
    „Hallo, Doktor Arno“, begrüßte sie ihn. „Was gibt es?“
    „Ich wollte mich erkundigen, wie Sie mit der Umstellung auf die nächtliche Dialyse zurechtkommen.“
    „Bestens. Es geht mir dadurch wirklich gut“, erwiderte sie, während Valentino sie mit so rätselhafter Miene beobachtete, dass sie ganz kribbelig wurde.
    „Das ist schön.“ Nach einer merklichen Pause fuhr er fort: „Es gibt wunderbare Neuigkeiten.“
    Plötzlich meinte sie die Zusammenhänge zu begreifen. „Sie meinen, dass mein Mann mir eine Niere spenden will?“ Valentinos Blick wirkte auf einmal so sanft und liebevoll, dass sie es nicht ertragen konnte und sich abwandte.
    „Ah ja, er hat es Ihnen offenbar erzählt. Wir hatten vereinbart, es Ihnen erst zu verraten, wenn Sie ins Krankenhaus zur Transplantation kommen. Wenn Sie es jedoch schon wissen …“
    „Zu behaupten, ich sei schockiert, wäre eine Untertreibung.“ Dass Valentino so weit gehen würde, um ihr zu helfen, raubte ihr fast den Atem.
    Der Arzt lachte. „Sie sollten beide so rasch wie möglich mich aufsuchen.“
    „Heute noch?“, fragte sie.
    „Am besten in zwei oder drei Stunden, damit wir die letzten Vorbereitungen treffen können. Wenn alles in Ordnung ist, wären wir in der Lage,
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