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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee
Autoren: Rebecca Winters
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vermisste und nachkäme.
    Eric hatte Philippe zum Abschied umarmt und geküsst, aber ihr gegenüber verlor er kein Wort, bevor er ging und zum ersten – und letzten – Mal die Wohnungstür hinter sich zuknallte. Sie hatte ihn nicht mehr lebend wiedergesehen.
    „Da ist grand-mère !“
    Der Wagen hielt, Philippe sprang hinaus und rannte die wenigen Eingangsstufen hinauf, um sich in die Arme seiner Großmutter zu werfen. Lange standen sie so, drückten und küssten sich.
    Arlette Broussard war Anfang sechzig, aber noch immer voller Energie. Ihr Tatendrang war so unerschöpflich wie ihre Herzlichkeit und ihre Gastfreundschaft.
    Von Weitem wirkt sie unverändert. Doch als auch Crystal zu ihr lief, entdeckte sie neue Falten in ihrem schönen Gesicht. Ihr kurz geschnittenes Haar war nicht mehr schwarz mit grauen Strähnen, sondern grau mit schwarzen Fäden darin.
    „ Mon Dieu . Du bist wieder da! Und du hast Philippe mitgebracht! Wir haben euch schrecklich vermisst. Jules wird sich freuen.“
    Als Crystal ihre Schwiegermutter in die Arme nahm, kam sie ihr dünner vor als früher, auch kleiner war sie geworden. „Wir haben euch auch sehr vermisst. Ich hoffe so sehr, dass Jules wieder gesund wird“, flüsterte sie.
    „Ich auch.“ Arlette wischte sich über die Augen. „Jetzt seid ihr da, und ich darf hoffen.“
    Während Crystal mit ihrer Schwiegermutter sprach, verschwanden Raoul und Philippe im Haus. Schließlich folgten sie den beiden in das große Wohnzimmer, das sich in ein Weihnachtsparadies verwandelt hatte.
    „Es ist alles noch schöner, als ich es in Erinnerung hatte“, sagte Crystal.
    „Und es hat mich dieses Jahr nicht einmal Arbeit gekostet. Die Tanne haben die Männer aufgestellt. Geschmückt haben ihn Vivige und die Kinder.“
    „Weil du bei Jules im Krankenhaus warst“, sagte Crystal und drückte ihre Hand.
    „Da ist Père Noël “, rief Philippe und rannte zum Baum.
    Dass er sich daran noch erinnerte! „Nicht anfassen, Liebling. Diese handgeschnitzten Figuren sind kostbar.“
    „Aber nicht sehr empfindlich“, sagte Arlette. „Du darfst den Weihnachtsmann vorsichtig herunterholen, Philippe. Ich schenke ihn dir als Andenken.“
    „Oh, danke!“
    „Du darfst dir auch ein Stück Marzipan aus der Schale nehmen, wenn du magst.“
    „Mmh.“ Er steckte sich eines in den Mund.
    „Ich habe deine Koffer in Erics altes Zimmer hochgebracht“, sagte Raoul. Er hatte nicht einmal seinen Mantel abgelegt und sah aus, als sei er auf dem Sprung. Ihr Herz schlug schneller.
    „Danke.“
    „He, da ist Daddy“, rief Philippe, den Mund noch voller Süßigkeiten. In der einen Hand den geschnitzten Weihnachtsmann, griff er mir der anderen nach einem kleinen gerahmten Foto, das Eric in Skiausrüstung zeigte. Es stand auf einer Anrichte, zusammen mit vielen anderen Aufnahmen. Alle Familienmitglieder waren abgebildet, und Philippe ließ seinen Blick darüberschweifen. Er zeigte auf eines der Bilder. „Das ist doch Tante Suzanne, oder?“
    Crystal zuckte zusammen.
    „Sie ist auch tot“, sagte Philippe.
    „Ja.“
    „Ist sie auch beim Skifahren gestorben wie Daddy?“
    „Nein, sie ist im Frühling gestorben, bei einem Seilbahnunglück.“
    „Musst du noch weinen, wenn du an sie denkst?“, fragte Philippe seinen Onkel.
    „Nein. Aber ich werde sie nie vergessen.“
    Philippe seufzte erleichtert, dann ging er zu ihm und umarmte ihn. „Ich weine auch nur noch ganz selten. Mommy sagt, Daddy ist im Himmel. Glaubst du, Suzanne ist auch im Himmel?“
    „Ja.“
    Das war zu viel für Arlette. Mit Tränen in den Augen wandte sie sich ab und verließ den Raum.
    „Komm, mein Schatz.“ Crystal nahm ihren Sohn bei der Hand. „Wir gehen nach oben und machen uns ein bisschen frisch. Dann besuchen wir deinen Großvater im Krankenhaus.“
    „Warum ist er dort?“
    „Aber du weißt doch, dass er krank ist. Dein Onkel hat dir alles erklärt.“
    „Ich dachte, er liegt oben in seinem großen Bett …“
    „Nein, im Krankenhaus hat er es besser. Da sind viele Ärzte und Krankenschwestern, die sich um ihn kümmern.“
    „Weiß er, dass wir kommen?“
    „Ich glaube nicht. Das wird eine große Überraschung für ihn.“
    „Oh ja.“
    In Erics früherem Kinderzimmer hatten sie und ihr Sohn oft gemeinsam übernachtet, wenn Eric wieder einmal irgendwo trainierte. Seit Philippes Geburt war das Zimmer mit einem Doppelbett ausgestattet. Neben den ersten Trophäen seines Vaters standen auch noch ein paar Spielsachen in
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