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Liebesnaechte im Palast

Liebesnaechte im Palast

Titel: Liebesnaechte im Palast
Autoren: Alexandra Sellers
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aber ich will ihn daran erinnern, dass unsere Familie nicht an dem Diebstahl be teiligt war. Caroline Langley, Ihre Geisel, ist unschuldig. Sie hat bloß den Fehler gemacht, sich mit dem falschen Mann zu verloben ..."
    Er warf einen bitteren Blick in die Kameras. „Und ich kann Seiner Königlichen Hoheit versichern, dass diese Verlobung ab sofort gelöst ist, was uns betrifft. Wir haben David Percy gedrängt, mit den Vertretern von Barakat zusammenzuarbeiten, damit das Eigentum des Scheichs in seine Hände gelangt und unsere Tochter sicher zurückkommen kann."
    Er schaute Carolines Mutter an, die ein paar Mal schluckte und dann schluchzend stammelte:
    „Bitte, David, bitte, das ist alles, was ich dazu sagen kann. Bitte, lass unsere Tochter nicht für deine Kunstsammlung sterben." Dann brach sie in haltloses Weinen aus.
    Am Ende der Sendung schaltete Karim das Gerät aus. Carolines Augen schimmerten feucht. Karim wandte sich ihr zu und küsste ihr die Tränen von den Wangen. „Bist du überrascht?"
    „Ein wenig", erwiderte sie. „So habe ic h meine Eltern noch nie erlebt."
    „Vielleicht bedurfte es einer solchen Krise, damit sie ihre Gefühle zeigen konnten."
    Caroline nickte.
    „Karim, was geschieht jetzt?"
    Er zuckte mit den Achseln. „David Percy hat zwei Möglichkeiten, mehr nicht. Er kann uns das Juwel zurückgeben oder so weiterlügen, wie er das bisher getan hat. Das zweite wäre dumm und selbstzerstörerisch, aber man weiß nie."
    „Was wirst du machen?"
    „Wir müssen abwarten." Er küsste sie erneut zärtlich. „Caroline ..."
    Aber da erschien Rafi in der Tür. „Nasir ist am Telefon."
    Sie liefen in den anderen Raum, in dem die Telefone standen, und Karim hielt den Hörer ans Ohr.
    Er wechselte ein paar Worte in Arabisch, während Caroline ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat.
    Schließlich legte er auf und schaute von Caroline zu Rafi und zurück. „Das Juwelensiegel von Shakur wurde vor fünf Minuten von einer unbekannten Person im Konsulat abgegeben. Nasir ist bereits damit auf dem Weg zum Flughafen. Das Flugzeug ist startbereit."
    In den nächsten Stunden gab es erneut zahlreiche Telefonate, Fernsehsendungen und viel Hektik.
    Die Nachricht, dass das Juwel anonym zurückgebracht worden war, wurde vom Konsulat kurz nach dem Abheben des Flugzeugs an die Öffentlichkeit weitergegeben. Die Nachrichtensender berichteten, dass der Palast in Barakat sich bisher nicht dazu geäußert hätte.
    David Percy galt allgemein als Schurke, obwohl er weiterhin sein Wissen über das Siegel leugnete und nicht zugab, dass er hinter der Rückgabe steckte.
    Gegen neun Uhr abends war es noch Mittag in New York, und Caroline hatte mit ihren Eltern telefoniert, um ihnen zu sagen, es ginge ihr gut. Danach zog Karim sämtliche Telefone aus den Anschlüssen, bis auf das eine, von dem Nasir die Nummer hatte. Er schaltete das Fernsehen aus, Rafi verschwand und ließ Caroline und Karim zum Essen allein.
    Sie saßen zwischen den Kissen an dem niedrigen Tisch, wie schon einmal. Das Essen kam Caroline noch schmackhafter vor, und wie beim ersten Mal fütterte Karim sie mit köstlichen Bissen. Aber wesentlich anregender wirkte der leidenschaftliche Blick, mit dem er sie anschaute.
    Nachdem sie gegessen hatten und ein Diener zwei winzige Kaffeetassen gebracht hatte, lehnte sich Karim in die Kissen zurück und zog Caroline an sich. Er strich ihr übers Haar und beobachtete zufrieden, wie eine ihrer krausen Strähnen sich um seinen Finger drehte.
    „Caroline", begann er.
    „Ja."
    „Dein Vater hat gesagt, dass du diesen Mann nicht heiraten wirst. Stimmst du ihm zu?"
    Sie stützte sich leicht auf und lächelte. „Ist das wichtig für dich?" fragte sie und war fast sicher, was er darauf antworten würde.
    „Caroline, das Juwel meiner Vorfahren ist zurückgebracht worden, aber ich kann David Percy sein Juwel nicht wiedergeben. Bleib bei mir, Caroline."
    Sie fühlte sich frei und glücklich. „Karim", hauchte sie.
    Er missverstand ihre Äußerung, umfasste ihren Arm und schüttelte sie sacht. „Du kannst diesen Mann nicht heiraten, Caroline!"
    „Ist das ein Befehl, Durchlaucht?" neckte sie ihn.
    Er biss die Zähne aufeinander, seine Nasenflügel bebten und er musterte sie eindringlich. „Wirst du einem solchen Befehl gehorchen?" flüsterte er.
    „Aber ja", erwiderte sie im selben Ton.
    „Du wirst jeden Befehl befolgen, den ich dir gebe?"
    Sie holte tief Luft, aber sie musste ihrem Gefühl vertrauen, dass es nicht
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