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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen
Autoren: RAYE MORGAN
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und Hofbeamten im Palast alles andere als erfreulich verlaufen.
    Adam hatte damit gerechnet, dass ihm der Palast gezeigt wurde, er seinen Großvater König Giorgio kennenlernte und vielleicht etlichen erleichterten Leuten die Hand schüttelte. Danach würde ihm ein Vertrag überreicht, den er sich in Ruhe durchlesen konnte. So lief es schließlich normalerweise ab, oder etwa nicht? Es hätte so einfach sein können.
    Aber nein, stattdessen hatte man ihn behandelt, als wüsste niemand genau, wer er war und warum er die kostbare Zeit dieser Leute verschwendete. Er war von einem zum anderen geschoben worden, um am Schluss an einen mürrischen Mann namens Tours zu geraten.
    Dieser erklärte, man hätte erst nächste Woche mit seiner Ankunft gerechnet. Bald kam die Wahrheit jedoch heraus: Die königlichen Anwälte und Berater, die sich mit der Nachfolgefrage befassten, waren im Urlaub. Darum sollte Adam abwarten, bis sie zurückkehrten.
    Dafür hatte er keine Zeit. Seine Firma in Kalifornien war einer feindlichen Übernahme ausgesetzt. Er brauchte eine Lösung und Geld – und beides schnell.
    Es war zu einem hitzigen Wortwechsel gekommen. In Nachhinein war ihm klar geworden, dass er so nicht vorankam. Es war besser, er lernte sich zu beherrschen. Denn die Leute im Palast schienen nicht zu wissen, wie sie mit ihm umgehen sollten.
    Tours hatte darauf gedrängt, dass Adam vom Hotel in den Palast umzog. Garantiert ging es dabei in erster Linie darum, Adam besser unter Kontrolle zu haben. Er hatte sich jedoch strikt geweigert. Wenn er schon eine Woche warten musste, dann bestimmte er selbst, wie er diese Zeit verbrachte.
    Auf die Frage, ob er seinen Großvater sehen könnte, hatte Tours sich aufgeführt, als müsste Adam sich zuerst als dessen würdig erweisen. Weshalb überraschte ihn das eigentlich? Hatte er tatsächlich angenommen, man würde ihn mit offenen Armen empfangen?
    Völliger Unsinn! Es war offensichtlich, dass seine uneheliche Herkunft ein großes Problem darstellte. Vermutlich waren viele grundsätzlich dagegen, ihm den Thron von San Rinaldi anzubieten. Die ganze Geschichte war jedenfalls viel komplizierter, als man ihn anfänglich hatte glauben gemacht.
    Wozu eigentlich der ganze Aufstand? Diese Leute wollten doch lediglich einen König für ihr kleines Inselreich anheuern. Adam hatte internationale Großprojekte, bei denen es um viele Millionen Dollar gegangen war, mit weniger Aufwand vorangetrieben, als diese Sache benötigte.
    Zu allem Überfluss hatte er bisher niemanden in Hollywood erreicht. Dabei musste er unbedingt dafür sorgen, dass auch in seiner Abwesenheit gearbeitet wurde und seine Mitarbeiter nicht alles liegen ließen. Und er musste dringend Zeb Vargas, seine Nummer zwei bei Ryder Productions, informieren, dass der Aufenthalt auf San Rinaldi länger als geplant dauerte.
    Verträge hingen in der Schwebe, Banken warteten auf Anweisungen. Autoren und Schauspieler, die er unter Vertrag nehmen wollte, wurden inzwischen von anderen Produzenten angeworben. Die Gewinne der Firma schmolzen dahin wie Butter in der Sonne. Wenn Adam nicht bald eine Lösung fand, war alles verloren.
    Mit versteinerter Miene ging Adam auf die schöne Fremde zu, nickte nur kurz und murmelte eine Begrüßung, ohne zu lächeln. Jeremy hingegen umarmte den Hund und redete leise auf ihn ein, was dem Tier sichtlich gefiel. Es wedelte und hechelte.
    „Hallo“, sagte die Frau, wandte sich Adam kurz zu und drehte das Gesicht wieder weg. „Was für eine Überraschung. Ich dachte nicht, dass wir uns noch einmal treffen würden. Dieses Café liegt an keinem der üblichen Touristenrouten. Wohnen Sie in der Nähe?“
    Damit schnitt sie ein weiteres Problem an. Die Presse hatte herausgefunden, in welchem Hotel Adam abgestiegen war. Deshalb und aus Gründen, die mit Jeremy zu tun hatten, suchte er nun eine andere Unterkunft. In diesem kleinen Land war offenbar nichts so einfach, wie es hätte sein können.
    „Nicht mehr lange“, erwiderte er schroff und fragte sich, warum sie ihn nicht ansah. An das erste Zusammentreffen mit ihr erinnerte er sich sehr gut und fühlte, wie Ärger in ihm aufstieg. Diese Frau könnte wenigstens so tun, als hätte sie nichts gegen ihn.
    „Kann ich mit Fabio spazieren gehen?“, fragte Jeremy eifrig.
    Die Fremde zögerte, und Adam griff den Hinweis auf. „Wir müssen weiter“, erklärte er, hatte bei seinem Sohn jedoch keine Chance.
    „Ach bitte, bitte!“, rief Jeremy, während Fabio ihm begeistert das
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