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LiebesLeben (German Edition)

LiebesLeben (German Edition)

Titel: LiebesLeben (German Edition)
Autoren: Angie Pfeiffer
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es mit diesen hier versuchen.“
     
    Heinz war glücklich, denn endlich hatten einige der Bewerberinnen Gnade vor den strengen Augen seiner Mutter gefunden. Vielleicht würde jetzt alles gut werden, denn er hatte sich in letzter Zeit mehr und mehr für die Idee erwärmen können, sich eine Frau zu suchen. Sicher, so toll wie Mutti würde sie nicht sein. Seine Mutter war und blieb eben unübertrefflich, aber vielleicht könnte die Auserwählte die zweite Stelle in seinem Herzen einnehmen.
    Er stellte es sich heimelig vor, nach vollbrachter Arbeit nach Hause zu kommen und von se inen zwei Liebsten erwartet und verwöhnt zu werden! Mutti könnte ja kochen und seine Frau würde anschließend den Abwasch erledigen, während er sich gemütlich mit seiner Mutter ein Gläschen Likör gönnte.
    So setzte er sein Vorhaben sofort in die Tat um und machte Termine, wobei er nicht une rwähnt ließ, dass sich seine Mutter an der Auswahl der jeweiligen Dame beteiligt hatte. Auch dass er daran dachte, das neue Eheleben in trauter Zweisamkeit mit Frau und Mutter zu verbringen brachte er an. Wen wundert’s, dass die Auserwählten ganz plötzlich keine Zeit/schon jemanden gefunden hatten/völlig überraschend unbekannt verzogen waren.
    Letztendlich blieb eine völlig unerschrockene Bewerberin übrig. Ulrike, ein spätes Mädchen, hatte erkannt, dass dieses ihre letzte Chance war, um überhaupt noch an einen Mann zu ko mmen. Schließlich musste sie so langsam an ihre Altersvorsorge denken.
    Dieser Mann schien ihr durchaus noch formbar zu sein, und da sie von Berufs wegen sowieso mit querkö pfigen alten Menschen zu tun hatte, traute sie es sich ohne Weiteres zu, auch mit der Mutter fertig zu werden. Heini sollte erst einmal mit ihr verheiratet sein, dann würde sie alles Weitere regeln!
So traf sie sich mit ihm und hörte sich die Lobgesänge auf seine Mutter geduldig an. Zum Abschied schaute sie ihm tief in die Augen. „Ich habe jetzt schon so viel Gutes von ihrer Mutter gehört, dass ich sie natürlich sehr gerne einmal kennenlernen würde. Meinen sie das würde passend sein, wo wir uns gerade erst kennengelernt haben?“
Heinz strahlte. „Oh, das würde mich zutiefst freuen und ich weiß genau, dass auch meine Mutter darauf brennt, sie kennenzulernen. Kommen sie doch am nächsten Sonntag zu einem gemütlichen Kaffeetrinken zu uns nach Hause.“
     
    „Schau mal, Ulrike hat mir ein Gedicht per Email geschrieben. Ich habe es dir gleich einmal ausgedruckt, damit du es auch lesen kannst.“
    Freudestrahlen drückte der Sohn seiner Mutter die ausgedruckte Seite in die Hand. Die warf kaum einen Blick auf das Blatt. „Kannst du noch so eine Seite drucken, dann kann ich das meiner Freundin zeigen.“
    Heinz konnte nichts mehr erwidern, denn es läutete an der Tür. Ulrike war ein wenig zu früh und wurde von dem nervösen Gastgeber ins Wohnzimmer geführt, wo Mutti die Angekommene prüfend-streng musterte. „Also sie sind das, sie sind zu früh. Setzen sie sich, ich werde dann mal Kaffee kochen.“
    Ulrike ließ sich in die Polster eines der stark abgegriffenen Sitzmöbel sinken. „Schön habt ihr’s hier“, merkte sie an, während sie sich umschaute. „Ich mag Eiche rustikal!“
„Ja und das ist gut so, denn ich werde keine Veränderungen dulden!“ Offensichtlich hatte Mutti jedes Wort mitgekriegt, denn sie steckte den Kopf kurz durch die Wohnzimmertür. Heinz lächelte entschuldigend. „Sie ist so lieb. Manchmal etwas gerade heraus, aber eigentlich durch und durch eine herzensgute Person.“
„Daran zweifle ich keine Minute“, beteuerte Ulrike und nutzte die Abwesenheit der Herzensguten, um beherzt nach Heinis Händen zu greifen. „Ich würde sie sehr glücklich machen.“ Allerdings ließ sie schnell wieder los, denn Mutti betrat, mit einem Tablett bewaffnet, den Ort des Geschehens. „So, und jetzt erzählen sie doch mal …“, mit diesen Worten begann sie den Tisch zu decken.
     
    „Diese Frau will nur dein Geld, das habe ich dir schon so oft gesagt. Übrigens ist sie dick und nicht sehr ansehnlich. Du hast wirklich etwas Besseres verdient.“ Mutti fixierte ihren Sohn mit strengem Blick. Der duckte sich ob dieser harten Worte und giftigen Blicke, blieb aber eisern. Heini staunte selbst über seine Standfestigkeit, doch wie hatte Ulrike gesagt: „Mein lieber Heinz, wir werden ein wundervolles Leben haben. Wenn sich deine Mutter erst einmal an die Situation gewöhnt hat, so werden wir sie zu uns holen und eine
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