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LiebesLeben (German Edition)

LiebesLeben (German Edition)

Titel: LiebesLeben (German Edition)
Autoren: Angie Pfeiffer
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energisch auf ihn einzureden. „Doch, Heini, glaube mir. Immerhin bist du schon über 40. Es ist wirklich das Beste für dich. Schau mal, ich werde älter und bin nicht für immer auf dieser Erde. Wer soll denn für dich sorgen, wenn ich nicht mehr da bin.“
„Ach Mutti, meine Hemden kann ich alleine bügeln, und wie man sauber macht, hast du mir doch schon längst beigebracht! Wozu brauche ich also eine Frau!“ Heinz war wirklich besorgt, denn seine Mutter hatte es sich in den Kopf gesetzt, ihn zu verheiraten. Er wusste aus Erfahrung, dass er ihr wenig entgegenzusetzen hatte. Wenn Mutti etwas wollte, so setzte sie sich durch.
Seit sein Vater gestorben war, hatte Mutti darauf bestanden, dass er sie überall hin begleitete. So traten Heini und Mutti meist im Doppelpack auf, was in der Verwandtschaft zunächst auf Kopfschütteln und später auf ein mildes Grinsen stieß. Schließlich nahm man die traute Zweisamkeit hin, Heini und Mutti, das gehörte zusammen wie Laurel und Hardy.
    Und so gaben sich die Beiden auch: Während Mutti L ebensweisheiten von sich gab, alles und jeden kritisierte und allzu gerne das Wort ergriff, saß ihr Sohn meist stumm dabei und kratzte sich ab und zu den Kopf.
    Und jetzt das. Heinz verstand die Welt nicht mehr.
„Hörst du mir überhaupt zu? Ich kriege Herzschmerzen! Da siehst du, was du wieder einmal angerichtet hast!“
    Ihre schrille Stimme holte ihn zurück in die raue Wirklichkeit und er schüttelte kurz den Kopf. „Ich hole dir sofort deine Medizin, Mutti, und dann legst du dich einfach hin. Das ist ja auch alles zu viel für dich. Die vielen Sorgen, die ich dir mache!“
    So kümmerte sich Heinz erst einmal um seine Mutter, die wirklich auf das Sofa sank und eine Hand auf ihr Herz presste.
     
    „Ich hoffe du bist jetzt zufrieden. Ich habe mich bei einem Eheinstitut angemeldet und glaube mir, es war nicht billig!“
    Heinz hatte sich dem Druck gebeugt und war frauentec hnisch tätig geworden. Er meldete sich bei einer virtuellen Partnervermittlung an, füllte ellenlange Fragebögen aus, bezahlte eine saftige Vermittlungsgebühr und bekam prompt die ersten Angebote. Jetzt wusste er nicht so recht, wie es weiter gehen sollte.
    Seine Mutter schloss ihn in die Arme. „Mein Junge, das ist der erste Schritt in die richtige Richtung! Jetzt kann ich dir helfen, die passende Dame auszusuchen. Schließlich bist du sehr unerfahren in solchen Di ngen!“
Eifrig stellte Heinz seinen Computer an. „Das ist toll, Mutti! Ich zeige dir gleich mal die ersten Bewerbungen.“ Mutter und Sohn steckten die Köpfe zusammen und waren eifrig bei der Sache.
„Nein, diese Person sieht ordinär aus. Bestimmt ist sie nicht sauber.“
„Was hältst du von der, sie schreibt so nett. Allerdings ist sie ein wenig vollschlank.“
Heinz traf ein strafender Blick. „Nein, einen solchen Geschmack hätte ich dir nicht zugetraut. Diese Frau ist auf dein Geld aus, das merke ich sofort. Was ist das für eine dubiose Firma, die du kontaktiert hast. Ich sehe keine seriösen Damen in deinen Angeboten!“
    Mutti schien gar nicht zufrieden mit den Bewerberinnen zu sein und wandte ihrem Sohn und seinem Computer abrupt den Rücken zu. „Wie kommst du auch nur auf die Idee, dir eine Frau zu s uchen und das auch noch im Internet!“
Jetzt war selbst Heini baff erstaunt. Hatte ihn seine Mutter nicht mit aller Macht gedrängt, sich auf die Frauensuche zu begeben? Er nahm sich vor, in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein und eine Vorauswahl zu treffen, um sie dann seiner Mutter für die endgültige Entscheidung zu präsentieren.
     
    Es verging eine geraume Weile, ehe Heini es wagte, das brisante Thema wieder anzuschneiden. Er hatte in nächtelanger Knobelarbeit eine Liste erstellt, die unter Umständen Gnade vor Muttis strengen Augen finden würden. Jetzt legte er vorsichtig die ausgedruckten Profile der handverlesenen Damen vor seine Mutter hin.
Die fixierte den Papierstoß. „… und, was soll das jetzt wieder?“
„Möchtest du vielleicht einmal durchschauen? Das wäre eine kleine Auswahl der infrage Kommenden.“
    Langsam rückte Mutti ihre Lesebrille zurecht und durchblätterte die Seiten, wobei sie hin und wieder nickte und einige Blätter aussortierte. Allerdings schüttelte sie öfter den Kopf. Schlie ßlich hatte sie eine Auswahl getroffen und tippte auf die beiseitegelegten Profile. „Also annähernd perfekt ist keine der Damen, aber wenn du dich unbedingt mit einigen treffen willst, dann solltest du
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