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Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus
Autoren: CATHY WILLIAMS
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nicht, dass du dich in meiner Gegenwart befangen fühlst“, sagte er sanft.
    Einen Moment überlegte sie, was er wohl tun würde, wenn sie ihm verriet, dass sein brüderliches Verständnis wirklich das Letzte war, was sie wollte. „Das tue ich nicht“, versicherte sie ihm stattdessen ruhig, obwohl ihr das Herz bis zum Hals schlug. „Und ich bin wirklich froh, dass du mir glaubst. Wie ich dir schon damals gesagt habe, hätte ich wirklich alles für mich behalten, wenn deine Freundin nicht …“
    „Meine Exfreundin“, unterbrach er sie. „Und übrigens, wir waren schon auseinander, bevor ich mit dir geschlafen habe.“ Dieses kleine Eingeständnis war es wert, wenn er dafür das Vergnügen hatte, Elizabeth erneut erröten zu sehen.
    „Warum hast du mir das damals nicht gesagt?“
    „Ich bin es nicht gewohnt, mein Handeln zu erklären.“ Er schenkte ihr ein atemberaubendes Lächeln. „Aber in diesem Fall halte ich es für gerechtfertigt, weil es reinen Tisch zwischen uns macht. Ich möchte wirklich nicht, dass du glaubst, dass ich ein Mann bin, der mit mehr als einer Frau zur gleichen Zeit etwas anfängt. Sex ist für mich nicht derart beiläufig.“
    Er senkte seine Stimme, sodass sie nur noch ein sexy Flüstern war. „Und ehrlich gesagt sollst du ruhig wissen, dass du einfach fantastisch warst. Manchmal schließe ich die Augen und spüre immer noch deine heißen Küsse.“
    Nach diesem Satz lehnte er sich zurück und ließ seine Worte wirken, während sich das Festzelt immer mehr füllte.
    „Aber das willst du vermutlich gar nicht hören. Vor allem jetzt, da du dich mit den Burschen amüsieren solltest, die James extra für dich eingeladen hat.“ Wieder vermied er es, Gilbert beim Namen zu nennen, obwohl er sich ganz sicher war, dass sie in diesem Moment nicht im Entferntesten an Toby Gilbert dachte.
    Allmählich näherten sich einige der Gäste auch ihrem Tisch. Ober in Livree waren damit beschäftigt, die Gläser aufzufüllen. Bald würden alle Plätze besetzt sein. Elizabeth musste sich wieder um ihre Gäste kümmern.
    Am liebsten hätte Andreas sie einfach von dieser unseligen Party entführt. Nachdem er sich eingestanden hatte, dass er immer noch verrückt nach ihr war, hätte er ihr gern auf seine ganz persönliche Weise bewiesen, wie wenig Toby Gilbert – oder jeder andere Mann – ihr bedeutete. Er wollte sie wieder in seinem Bett haben – wo sie hingehörte, bis sich sein leidenschaftliches Verlangen nach ihr erschöpft haben würde.
    Nein, bis sich ihr gemeinsames leidenschaftliches Verlangen erschöpft haben würde. Denn er spürte genau, dass auch Elizabeth ihn immer noch genauso sehr begehrte wie er sie.
    Doch es bestand kein Grund zur Eile. Nachdem er nun mit seinen frustrierenden Gefühlen im Reinen war, konnte er sich zufrieden zurücklehnen und abwarten. Flüchtig überlegte er, ob Elizabeth es vielleicht schon bereute, sein großzügiges Angebot, mit ihm nach London zu kommen, abgelehnt zu haben. Hoffentlich.
    Bisher war sein Leben vor allem von Arbeit bestimmt worden. Frauen hatten ihm auf ein Fingerschnippen hin stets zur Verfügung gestanden. Zum ersten Mal erlebte er, was es bedeutete, Vorfreude zu entwickeln. Und er genoss es. Als Elizabeth mit dem Essen fertig war, ließ er sie gehen und sich mit ihren Gästen amüsieren. Er genoss es, ihr einfach dabei zuzusehen. Sie lachte und plauderte und schien Spaß zu haben, schließlich war es neu und aufregend für sie, sich in dieser Gesellschaft zu bewegen.
    Erst das Auftauchen seines Patenonkels mit der fürsorglichen Dot im Schlepptau riss Andreas aus seinen Betrachtungen.
    „Die Frau kann mich nicht eine Sekunde allein lassen“, beschwerte sich der alte Herr in seiner typisch bärbeißigen Art. „Sie glaubt anscheinend, ich könnte mitten auf meiner verdammten Party zusammenklappen!“
    Amüsiert stellte Andreas fest, dass James trotz seines Murrens keine ernsthaften Anstalten machte, sich aus dem schützenden Zugriff seiner Begleiterin zu befreien.
    Allmählich wurde es spät. Die Gäste begannen, sich zu verabschieden. Viele von James’ alten Freunden bedankten sich überschwänglich und versprachen einen baldigen Besuch. Um kurz nach eins zog sich der alte Herr zurück, müde, aber hochzufrieden mit dem Erfolg seines Fests. Im Haus wurde es still. Nur eine Handvoll Personal war noch in der Küche, um das Geschirr zu spülen und die letzten Gläser wegzuräumen.
    Andreas hatte Elizabeth die ganze Zeit im Blick behalten. So
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