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Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Andreas wollte kein Risiko eingehen. James war ein reicher Mann, und reiche Männer zogen Goldgräber an.
    Die Kandidatinnen, die ihnen über die Agentur vermittelt wurden, waren wenigstens auf Andreas’ ausdrücklichen Wunsch hin einem strengen Hintergrund-Check unterzogen worden.
    „Andreas! Hör auf, die arme Kleine so einzuschüchtern!“
    Typisch James! An nicht einer einzigen der handverlesenen, hoch qualifizierten Kandidatinnen hatte er bisher ein gutes Haar gelassen, aber ausgerechnet auf die, die aus dem Nichts und ohne Empfehlung bei ihm hereinschneite, fiel er herein!
    „Ich schüchtere sie nicht ein, sondern versuche nur, ihre Referenzen zu ermitteln.“
    „Geh mir doch los mit deinen Referenzen! Sie hat wenigstens keinen Schnurrbart!“
    Elizabeth musste lachen, verstummte aber im nächsten Moment, als sie Andreas’ vernichtender Blick traf.
    „Und sie hat Sinn für Humor, wohingegen du deinen gänzlich zu verlieren scheinst. Mir gefällt sie. Von den anderen mochte ich keine.“
    „Sei vernünftig, James.“
    „Tatsächlich fühle ich mich plötzlich etwas schwach, Andreas.“ Er manövrierte den Rollstuhl herum, sodass er Elizabeth direkt ins Gesicht blickte. „Sie sind eingestellt. Wann können Sie anfangen?“
    „James!“
    „Vergiss nicht, was der Arzt bezüglich Stress gesagt hat, Andreas. Deine wenig hilfreiche Einstellung stresst mich im Moment ungemein. Ich glaube, ich sollte mich jetzt besser hinlegen. Mein Kind, ich wäre hocherfreut, wenn Sie mein Angebot annehmen würden. Wissen Sie, ich habe eine schreckliche Zeit hinter mir. Zuerst der schwere Herzinfarkt und dann die vergeblichen Bemühungen, eine geeignete persönliche Assistentin zu finden, um meinem Patensohn die Last abzunehmen, sich um mich zu kümmern.“
    Belustigt registrierte Elizabeth, wie geschickt der alte Herr es schaffte, seinen Patensohn in ein schlechtes Licht zu stellen. „Natürlich … nehme ich Ihr Angebot an“, antwortete sie scheu, woraufhin James Greystone zu ihrer Freude ehrlich erleichtert wirkte.
    „Gut. Um die langweiligen Einzelheiten wird sich Andreas kümmern, und ich sehe Sie dann sehr bald. Sie haben einen schwachen, alten Mann sehr glücklich gemacht, mein Kind.“
    Entgegen seiner behaupteten Schwäche rollte er sich erstaunlich kraftvoll aus dem Zimmer. Draußen hörte Elizabeth ihn im Befehlston nach Maria rufen, worauf sofort das Geräusch eiliger Schritte erklang.
    Langsam und widerstrebend drehte sie sich zu Andreas um, den sie während ihres Gesprächs mit James Greystone bewusst ignoriert hatte. Und erneut raubte ihr seine umwerfend männliche Ausstrahlung den Atem.
    „Glückwunsch. Sie haben also den Job.“
    Er umkreiste sie langsam und mit der kraftvollen Anmut einer Raubkatze, die sich anschleicht, bevor sie zuschlägt. Elizabeth schluckte nervös und zuckte erschrocken zusammen, als er urplötzlich direkt vor ihr stehen blieb.
    „ Jetzt beginnt Ihr Vorstellungsgespräch. Mit meinem Paten mögen Sie ein leichtes Spiel gehabt haben, aber bei mir können Sie nicht damit rechnen, das verspreche ich Ihnen. Folgen Sie mir.“
    Ohne sich darum zu kümmern, ob sie es tat, verließ er das Zimmer. Elizabeth blieb gar keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
    „Gut.“ Sobald sie im Salon angekommen waren, einem eleganten Raum mit hohen Fenstern und einem großen, offenen Marmorkamin, wandte er sich ihr wieder zu. „Setzen Sie sich.“
    „Ich wünschte, Sie würden aufhören, mir Befehle zu erteilen, Mr …“
    „Andreas. Sie sollten sich den Namen merken.“
    „Hören Sie, ich werde Ihre Fragen gern beantworten.“ In gewissen Grenzen fügte sie insgeheim ein wenig schuldbewusst hinzu. „Ich bin nicht hergekommen, um Schwierigkeiten zu bereiten.“
    „Gut, dann sollten wir ja bestens miteinander klarkommen. Sollte ich jedoch feststellen, dass Sie nicht sind, wofür Sie sich ausgeben, werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie Ihres Lebens nicht mehr froh werden.“
    „Wie können Sie so etwas Unangenehmes sagen!“
    „Betrachten Sie mich als unangenehmen Menschen.“
    „Haben Sie so alle Bewerberinnen für diesen Job verschreckt? Indem Sie sie bedroht haben?“
    „All die anderen Bewerberinnen sind über den normalen Bewerbungsweg hierhergekommen. Die Agentur hat sie auf Herz und Nieren geprüft, und sie hatten einen Stapel von Zeugnissen und Referenzen im Gepäck. Sie dagegen tauchen hier wie aus dem Nichts auf, haben nicht einmal einen Lebenslauf dabei und vermutlich auch
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