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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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gemacht. Es wäre klüger von Kurt gewesen, mich zu heiraten. So hervorragende Arbeit hat er in der Abteilung nicht geleistet. Er kam zurecht, aber er hatte noch eine Menge zu lernen. Bei dem Handel wirst du den Kürzeren ziehen.“
    „Selbst wenn er gewinnt, er wird auf keinen Fall hierbleiben“, teilte Harry ihr vertraulich mit. „Wir sind für ihn nur ein Sprungbrett. Ich wette, er wird mit seinem Titel angeben, die Lorbeeren einheimsen für etwas, das er nicht gemacht hat, und sich dann einen besseren Job bei Microsoft oder Intel an Land ziehen. Und dort wird er dann prompt auf der Nase landen.“
    „Es sei denn, er findet eine Frau, die er verführen kann“, erwiderte sie leise.
    „Ich weiß, dass du das jetzt nicht siehst, aber du wirst die Sache überleben. Du bist klug, du bist gut, und du wirst auf die Füße fallen. Versuche Geduld zu haben, während wir daran arbeiten. Lass dich nicht unterkriegen.“
    Und lass dir von ihm das Herz nicht brechen, fügte sie im Stillen hinzu.
    „Nimm dir erst einmal eine Woche. Glaub mir, wenn es hier einen Ausweg gibt, werden wir ihn einschlagen. Ich möchte nur, dass du dich für den Fall der Fälle auf das Schlimmste gefasst machst. Und es versteht sich ja von selbst, dass du mit niemandem darüber reden darfst, solange das Verfahren in der Schwebe ist.“ Harry stand auf. Die Besprechung war beendet. Er streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bedaure, dass es dazu gekommen ist, und wünschte, du hättest mir vor langer Zeit von dieser Beziehung erzählt. Es ist keine so große Sache, mit jemandem anzubandeln. Wir hätten das irgendwie regeln können. Es wäre nicht die erste Büroromanze gewesen und wird wohl kaum die letzte sein. Doch weil du aus beruflichen Gründen nicht offen damit umgegangen bist, hast du ihm erst die Gelegenheit geboten.“
    „Ich wollte dich wegen der Sache mit mir und Kurt nicht in Verlegenheit bringen.“
    Als sie die Hand ihres Mentors ergriff, hielt er sie fest. „Das passt so gar nicht zu dir. Meine größte Sorge war immer, dass du kein Privatleben mehr hast. Dieser Job hat alles von dir gefordert und mehr! Was hat dich an ihm gereizt, Jill?“, fragte Harry sanft. „Wie hat er dich dazu gebracht, dich auf solche Risiken einzulassen?“
    Sie lachte trocken. Kurt hatte Fehler, die offensichtlich waren, allerdings hatte sie darüber hinweggesehen, weil halt niemand perfekt ist. Er war nett und rücksichtsvoll, auch wenn er nicht der Hellste war. Hätte er sie nicht umgarnt, würde sie ihn vielleicht nicht einmal wahrgenommen haben! Kläglich schüttelte sie den Kopf. Hatte es daran gelegen, dass er der einzige Mann war, für den sie überhaupt noch Zeit hatte? Kein Wunder, dass Büroromanzen so verbreitet waren. Sie waren einfach praktisch! „Du wirst es nicht glauben, Harry, aber er musste wirklich sehr viel Zeit investieren, um mich so weit zu bringen, es mal mit ihm zu versuchen. Und vielleicht kam es auch nur deswegen dazu, da er unermüdlich blieb und ich einsam war. Sollte er diese Schlacht gewinnen, wirst du einen lausigen Leiter für die Unternehmenskommunikation bekommen. Er kann sich, kaum alleine die Schuhe zubinden oder ohne Anweisung einen Anruf tätigen. Früher oder später wirst du ihn feuern müssen.“
    „Ich bin überzeugt davon, dass er das alles sehr gut weiß“, sagte Harry.
    „Gott, es tut mir so leid. Harry, es tut mir leid. Ich bin eine solche Idiotin!“
    Wider besseres Wissen versuchte Jillian Kontakt mit Kurt aufzunehmen. Er ging weder an sein Handy, noch öffnete er die Tür. Nachdem sie etwa vierzehn Nachrichten in einem kaum noch beherrschten Tonfall hinterlassen hatte, war ihr klar, dass sie ihre Lage damit nur verschlimmerte. War seine Intrige etwa nicht glasklar durchschaubar? Von ihrer Hysterie würde er nur profitieren! Und sie würde nur noch schuldiger aussehen! Also zwang sie sich, damit aufzuhören.
    Jillian nahm sich einen Rechtsanwalt, der sich mit Harry, dem Leiter der Personalabteilung sowie dem Justiziar des Unternehmens in Verbindung setzte. Sie stellte ihm ein Back-up ihrer persönlichen Festplatte sowie der ihres Firmencomputers zur Verfügung, obendrein ihr Mobiltelefon und den Inhalt ihres Schreibtischs. Aber da sie nun mal nicht vorgehabt hatte, einen Schwindel zu inszenieren, gab es einfach keine Beweise gegen Kurt. Ihr Rechtsbeistand sollte jedoch zumindest in der Lage sein, die Untersuchung firmenintern zu halten und dafür zu sorgen, dass das Ganze nicht vor die Equal
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