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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas
Autoren: Heidi Betts
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des Stuhls neben sich. „Du bist gekommen. Ich muss sagen, dass ich überrascht bin.“
    „Du hast mir keine Wahl gelassen. Ansonsten hätte ich zusehen müssen, wie mein Vater sein Unternehmen verliert, ohne auch nur den Versuch unternommen zu haben, es vor dem sicheren Untergang zu retten.“
    Obwohl ihre Antwort dramatisch und aufrichtig klang, weigerte Chase sich, auch nur einen Anflug von Schuldgefühlen bei sich aufkommen zu lassen. Sie war eine erwachsene Frau und in der Lage, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Es stimmte, dass er sie mit seinem ungewöhnlichen Handel in die Enge getrieben hatte. Aber es war auch eine Tatsache, dass er jemand anderen als Elena umgehend mit einem unwiderruflichen Nein aus dem Büro geschickt hätte. Er verhandelte nicht außerhalb des Sitzungszimmers, und selbst dort kam das nicht oft vor. Denn er machte stets seine Hausaufgaben und wusste, wie er mit einem Minimum an Aufwand genau das bekam, was er wollte.
    „Nun, betrachte dein Opfer als lohnenden Einsatz.“ Chase holte sein Handy aus der Aktentasche und wählte die Nummer seines Büros. „Nancy“, sagte er, als seine Assistentin sich meldete, „tu mir einen Gefallen und stopp alle Vorgänge, die die Übernahme von Sanchez Restaurant Supply betreffen. Ich möchte noch einmal über das Geschäft nachdenken, bevor wir weitere Schritte einleiten. Danke.“ Nachdem seine Assistentin die Anweisung bestätigt hatte, beendete er das Gespräch.
    „Der Lohn für dein Engagement.“ Er drehte sich Elena zu, um ihr ins Gesicht zu sehen, und legte den Arm auf die Rückenlehne ihres Stuhls. „Was immer dein Vater glaubt tun zu können, um den Niedergang seiner Firma aufzuhalten – jetzt hat er die Zeit dazu.“ Er nahm zwei Flugtickets erster Klasse nach Las Vegas aus der Innentasche seines Jacketts und reichte ihr eines davon.
    Elena nahm es und stellte fest, dass es auf ihren Namen ausgestellt war. „Da du mir ein Ticket gekauft hast, musst du dir sehr sicher gewesen sein, dass ich auftauchen werde.“
    Chase zuckte die Achseln. „Es war ein kalkuliertes Risiko. Auf jeden Fall wäre es schwierig geworden, wenn du aufgetaucht wärst und ich kein Ticket für dich gehabt hätte, nicht wahr? Aber ich habe dafür gesorgt, dass das Ticket übertragbar ist, sodass ich es später für eine andere Reise hätte nutzen können, falls du nicht gekommen wärst.“
    Zum ersten Mal, seit Elena angekommen war, zeigte sich der Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht. Sie sah ihn an, und ihre grünen Augen funkelten leicht amüsiert. „Du bist ein sehr anmaßender Mann.“ Ihre Stimme klang hochmütig, hatte aber einen warmen Unterton, wie schon bei ihrem ersten Treffen. „Bist du dir deiner jemals nicht sicher?“
    Nur, wenn du im Raum bist, dachte er mürrisch. Elena Sanchez war der einzige Mensch, der dafür sorgen konnte, dass er sich unbeholfen und schlaksig wie ein sechzehnjähriger Teenager vorkam. Doch in dieser Woche in Las Vegas würde er sich das endgültig abgewöhnen. Laut antwortete er: „Nein. Es ist lange her, seit wir auf der Junior Highschool waren.“ Er wusste, dass er mit seiner Bemerkung ins Schwarze getroffen hatte, als sie die Lippen zusammenpresste und den Blick senkte.
    „Ja“, meinte sie. „Das ist es.“
    Einen Moment lang herrschte unbehagliches Schweigen. Dann atmete Chase tief aus und entschied, dass er die Frau, die er kurz nach der Ankunft in Las Vegas zu verführen hoffte, wahrscheinlich besser nicht weiter piesacken sollte. Er machte sich nicht vor, dass ihm ihre Einwilligung, mit ihm zu schlafen, schon wirklich sicher war. Sie war zwar gekommen, was hieß, dass sie die Absicht hatte, das Bett mit ihm zu teilen, aber wenn sie ihre Meinung in letzter Minute ändern oder kalte Füße bekommen sollte, würde er sie nicht zwingen. Er hatte noch nie eine Frau dazu gezwungen, mit ihm Sex zu haben, und er würde bei Elena Sanchez nicht damit anfangen.
    Natürlich wusste sie das nicht. Für sie war der Flug nach Las Vegas der erste Schritt dazu, seine Geliebte zu werden. Er hatte vor, sie möglichst lange in dem Glauben zu lassen. Insgeheim hoffte er, dass alles so funktionierte, wie er es sich in seiner Fantasie ausgemalt hatte, als sie in sein Büro gekommen war.
    „Entspann dich, Elena.“ Chase berührte ihren Arm und strich leicht darüber. „Wir haben die ganze Woche Zeit, um uns besser kennenzulernen. Und ich verspreche dir, nicht über dich herzufallen, bevor wir im Hotel eingecheckt
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