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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas
Autoren: Heidi Betts
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ihrem Vater ein Wort davon gesagt.
    Victor Ramsey war ein stolzer Mann, dem es nicht gefallen würde, wenn irgendjemand – am allerwenigsten seine Töchter – sich in seine Geschäfte einmischte oder seine Firma zu retten versuchte. Deshalb hatten sie entschieden, es ihm nur zu sagen, wenn die Sache zu ihren Gunsten verlaufen sollte. Anderenfalls würde er nie erfahren, was sie getan hatte.
    Elena nickte und erinnerte sich an jeden Augenblick ihrer Begegnung mit Chase.
    „Und wie ist es gelaufen? Wird er uns helfen?“, fragte Alandra sofort.
    „Das hängt davon ab.“
    „Wovon?“
    Elena sah ihre Schwester eindringlich an. „Ob ich mit ihm schlafe“, murmelte sie völlig emotionslos.
    Alandras empörter Aufschrei war tröstlich, aber Elena brachte sie aus Angst, dass jemand ihr Gespräch mithören könnte, umgehend zum Schweigen. Sie glaubte nicht, dass ihr Vater schon zu Hause war, aber Connie, ihre langjährige Haushälterin, hielt sich öfter im Korridor auf, um Staub zu wischen oder anderen Haushaltspflichten nachzukommen.
    Nachdem sich Alandra wieder beruhigt hatte, erzählte Elena ihr jedes Detail ihres Treffens mit Chase Ramsey. „Und dann sagte er, dass er Dad Zeit geben würde, wenn ich zustimme, währenddessen seine Geliebte zu sein. Er will, dass ich am Donnerstag zum Flughafen komme, um mit ihm eine Geschäftsreise nach Las Vegas anzutreten, wenn ich mit dem Arrangement einverstanden bin.“ Sie holte das Papier aus der Tasche, das Chase ihr gegeben hatte, und reichte es ihrer Schwester.
    Alandra studierte Chases Notizen und gab Elena den Zettel zurück. „Was wirst du tun?“
    „Ich weiß es nicht.“ Elena atmete tief durch.
    „Willst du, dass ich es für dich mache?“
    Elena brach in Gelächter aus, nahm aber dann den entschlossenen Ausdruck in den Augen ihrer Schwester wahr. „Meinst du das im Ernst? Das würdest du für mich tun?“
    „Für dich. Für Dad. Für das Familienunternehmen.“ Alandra zuckte die Achseln. „So hart wird es schon nicht werden. Du sagtest doch, dass er niedlich ist, richtig?“
    Das hatte sie nicht gesagt. Und „niedlich“ war nicht annähernd das Wort, mit dem sie Chase Ramseys markantes Gesicht, seine unergründlichen blauen Augen und seinen durchtrainierten Körper beschreiben würde.
    „Es ist ja nicht so, dass in meinem Schlafzimmer zurzeit viel los ist“, fuhr Alandra fort, als Elena ihr nicht antwortete. „Und wenn dieser Mann nur Sex will, ist es ihm wahrscheinlich egal, mit welcher Schwester er sich vergnügt.“
    Elena lachte amüsiert und nahm ihre Schwester fest in die Arme. „Oh, Alandra, ich liebe dich.“
    „Ich liebe dich auch. Und ich bin mehr als bereit, das für dich zu übernehmen, wenn du willst.“
    Das glaubte Elena ihr. Das einzige Problem war, dass sie Eifersucht empfand, wenn sie sich ihre Schwester mit Chase im Bett vorstellte – was sie sich nicht erklären konnte. Wie war es möglich, dass sie eifersüchtig auf ihre Schwester war, die sich bereit erklärte, mit einem Fremden zu schlafen, um ihr das zu ersparen und das Familienunternehmen zu retten? Wie konnte sie bei einem Mann, der ihr ein solch respektloses Angebot gemacht hatte, derart besitzergreifende Gefühle entwickeln?
    Sein unmoralisches Angebot war in erster Linie als eine Art Rache dafür zu sehen, was sie ihm als Teenager angetan hatte, vermutete sie. „Nein.“ Elena atmete tief durch. „Ich war diejenige, die diese Idee hatte und zu ihm gegangen ist. Und ich bin diejenige, die ihn von früher her kennt.“
    „In Ordnung“, erklärte Alandra. „Also, was empfindest du im Hinblick auf Ramseys Angebot?“
    Eine seltsame Hitze stieg in Elena auf. Könnte sie sich tatsächlich zu Chase hingezogen fühlen? Stärker als eine Frau normalerweise zu einem x-beliebigen gut aussehenden Mann? Könnte diese Anziehung tiefer gehen? Konnte sie wirklich in Erwägung ziehen, seinen Vorschlag zu akzeptieren und seine Geliebte zu werden? Nervosität erfasste sie.
    Elena hatte noch nie eine Beziehung gehabt, die ausschließlich auf Sex basierte. Natürlich war sie mit Männern ausgegangen und hatte auch mit einigen geschlafen. Aber diese Beziehungen hatten sich immer langsam entwickelt und beruhten auf Freundschaft, gegenseitiger Anziehung oder gemeinsamen Hobbys.
    Chase hatte kein Interesse daran, sie näher kennenzulernen. Zudem bezweifelte Elena, dass sie außer dem Interesse an der Firma ihres Vaters irgendetwas miteinander verband. Er wollte sie nur aus zwei Gründen
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