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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas
Autoren: Heidi Betts
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mir teilst, falls mir danach sein sollte.“
    Elena riss die Augen auf und musste sich beherrschen, ihm keine Ohrfeige zu versetzen. Wofür hielt er sie? „Es gibt genügend Frauen, die du für so etwas anheuern kannst“, fuhr sie ihn an. „Ich bin keine Prostituierte.“
    „Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe dir ganz einfach mitgeteilt, was ich benötige – und was du tun kannst, um deinem Vater dabei zu helfen, seine Firma zu behalten.“
    „Also fragst du mich, ob ich deine Geliebte werde und mich auf Abruf bereit halte. Wie eine Puppe, die du nach Belieben aus der Schachtel nehmen kannst, die hübsch aussieht und die auf Knopfdruck deine körperlichen Bedürfnisse befriedigt. Und wenn du mit ihr fertig bist, legst du sie wieder zurück in die Schachtel.“
    Chase zuckte die Achseln und schob die Hände in die Hosentaschen. „So hätte ich das nicht unbedingt ausgedrückt, aber ja, so ist es. Ich brauche eine Geliebte, und du musst für deinen Vater Zeit schinden, damit er die notwendigen finanziellen Mittel auftreiben kann. Das ist der Handel, den ich dir vorschlage. Geh darauf ein oder lass es bleiben.“
    „Du Bastard!“, entgegnete Elena mit einem atemlosen Lachen, das alles andere als amüsiert klang.
    „Durchaus möglich“, sagte er. „Aber du bist zu mir gekommen. Und du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dir überhaupt ein Angebot mache. Ich hätte dir die Bitte auch einfach abschlagen und dich sofort nach Hause schicken können.“
    Elena wünschte, sie könnte ihm widersprechen, aber sie wusste, dass Chase recht hatte. Ihn aufzusuchen, war riskant gewesen, und die Tatsache, dass er ihr überhaupt eine Art Handel vorschlug, war schon ein Segen. Die Frage war: Hatte sie eine Wahl? Wenn sie das Angebot ablehnte, würde sie zusehen müssen, wie ihr Vater sein geliebtes Unternehmen und damit seinen Lebensmut verlor.
    Aber Chase Ramseys Geliebte zu werden und mit einem Mann zu schlafen, der praktisch ein Fremder für sie war, das konnte sie sich kaum vorstellen. Außerdem war sie sich ziemlich sicher, dass er sie hasste. Dieser Hass musste die treibende Kraft hinter seinem Vorschlag sein, denn sicher würde er normalerweise einer Frau, die in sein Büro kam, um über eine geschäftliche Angelegenheit zu sprechen, bestimmt keinen derartigen Handel anbieten.
    Sie holte tief Luft. „Bekomme ich etwas Bedenkzeit, oder brauchst du sofort eine Antwort?“, fragte sie mit fester Stimme.
    Anstatt ihr zu antworten, kehrte Chase zu seinem Schreibtisch zurück, nahm ein Blatt Papier und einen Stift und schrieb schnell etwas auf. Dann ging er zu Elena zurück und reichte ihr den Zettel.
    Sie warf einen Blick auf seine Notizen. Unter den Namen des Flughafens hatte er sämtliche Angaben zu einem Flug nach Las Vegas notiert.
    „Ich werde dir bis Donnerstag Zeit lassen. Wenn du zum Flughafen kommst, gehe ich davon aus, dass du der Abmachung zu meinen Bedingungen zustimmst. Als Gegenleistung wird dein Vater die Chance bekommen, seine Firma zu retten. Wenn nicht …“, Chase hob eine Augenbraue, „… werde ich meine Pläne vorantreiben, SRS aufzukaufen.“
    Elena nahm die unüberhörbare Drohung in seinen Worten deutlich wahr und verließ sein Büro mit einem noch flaueren Gefühl im Magen, als sie es vor etwa zwanzig Minuten betreten hatte.

2. KAPITEL
    Als Elena an diesem Abend nach Hause kam, war sie sowohl körperlich als auch emotional erschöpft. Nach ihrer schicksalhaften Begegnung mit Chase Ramsey war sie in ihr Büro zurückgekehrt und hatte vergeblich versucht, sich auf die Termine und die Unterlagen zu konzentrieren, mit denen sie in ihrem Job als Sozialarbeiterin zu tun hatte. Zum Glück hatte sie keine Hausbesuche machen müssen und konnte ihre Notizen später noch einmal durchsehen, wenn sie wieder mehr sie selbst wäre und sich weniger überwältigt fühlte.
    Den ganzen Tag lang waren ihr immer wieder vier Worte durch den Kopf gegangen, die Chase ihr mit seiner dunklen, verführerischen Stimme zuzuflüstern schien: Ich brauche eine Geliebte … Ich brauche eine Geliebte … Ich brauche eine Geliebte …
    Was ihr dabei am meisten zu schaffen machte, was sie total verwirrte und auf gefährliches Terrain führte, war, dass jedes Mal ihre Fantasie mit ihr durchging, wenn ihr diese Worte im Kopf herumschwirrten.
    Sie hatte eine ziemlich detaillierte Vorstellung davon, wie er ohne diesen teuren Anzug aussah. Sie konnte sich seine gebräunte Haut und seinen muskulösen, sehnigen Körper
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