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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss
Autoren: Janet Evanovich
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rechte Hand.«
    »Na, dann solltest du besser hoffen, dass Miss Bankhead das Ganze nicht auch in den falschen Hals kriegt. Du weißt, wie sie Jamie bemuttert. Und vergiss nicht, die Frau hat ’ne Knarre.«

ZWEI
    Jamie wurde durch lautes Hämmern an ihre Tür aus dem Schlaf gerissen. Weil sie sich entschlossen hatte, gestern Nacht noch ihre Unterwäsche auszuwaschen, lag sie jetzt splitternackt im Bett. Leider hatte sie in ihrer gerechten Empörung nicht daran gedacht, ihren Koffer aus Max’ Kofferraum zu holen, bevor sie wutschnaubend abgedampft war.
    Sie wälzte sich aus dem Bett, wickelte sich in das Bettlaken und wankte, das Laken hinter sich herziehend, zur Tür. Ihre Augen waren verklebt, und ihre Frisur sah aus, als wäre sie mit dem Finger in eine Steckdose geraten. Und um der Sache die Krone aufzusetzen, fiel ihr soeben ein, dass sie nicht mal eine Zahnbürste dabeihatte. »Ja, bitte?« Ihre Stimme klang wie eine Kröte, die in den Wehen lag.
    »Mavis. Checkout war schon vor ’ner Viertelstunde. Ich muss hier sauber machen.«
    »Es ist doch noch nicht mal Mittag!«, protestierte Jamie.
    »Nicht mein Problem.«
    Jamie ließ die Stirn an die Tür sinken. Das fing ja gut an. Sie war hundemüde, hatte weder was zum Anziehen noch einen Wagen, und jetzt würde man sie auch noch aus einem zweitklassigen Motel rauswerfen. Der Vormittag ließ sich, so schien es, ebenso mies an wie der vergangene Abend. Nach einem Stoßseufzer hob sie den Kopf, legte die Kette vor und öffnete die Tür einen Spalt weit. Die Sonne traf sie genau zwischen den Augen. »Ich beantrage hiermit einen späten Checkout«, verlangte Jamie kühn.
    »Dann muss ich Ihnen noch ’ne zweite Nacht berechnen.«
    Jamie war es unmöglich, die vor ihr stehende Erscheinung nicht anzustarren. Sie hatte rosa Soft-Lockenwickler im Haar, darüber ein durchscheinendes Kopftuch und auf den Wangen zwei kreisrunde rote Flecken, als hätte sie sich das Rouge mit einem Stempel aufgedrückt. Außerdem schien sie die Situation ganz offenbar zu genießen.
    Mavis tappte ungeduldig mit einer Fußspitze auf die Gehwegplatten.
    »Ich muss mich nur schnell anziehen«, sagte Jamie. Sie machte die Tür zu und eilte zur Kaffeemaschine. Sie setzte einen Filter ein, füllte Wasser auf und sprang dann unter die Dusche. Ihre Unterwäsche war noch feucht. »Na toll«, brummte sie. Das fing wirklich gut an.
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, als in die feuchte Unterwäsche zu steigen, dann streifte sie rasch T-Shirt und Jeans über, schenkte sich eine Papptasse mit Kaffee ein und trat wenige Minuten später aus dem Zimmer, an der Tasse nippend. Mavis wartete bereits ungeduldig mit dem Putzwägelchen.
    »Wie kriegt man hier ein Taxi?«, wollte Jamie wissen.
    Mavis musterte sie kritisch. »Ist das nicht dasselbe, was Sie schon gestern anhatten?«
    »Ja, aber ich habe meine Unterwäsche ausgewaschen«, rutschte es Jamie heraus, ehe sie es verhindern konnte. Sie seufzte. »Ja, Sie haben Recht. Wieso?«
    »Sind Sie irgendwie mit dem Gesetz in Konflikt geraten?«
    »Noch nicht.«
    Mavis bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick.
    »Dixie Cab Service. Telefonieren kostet einen Dollar Gebühr.«
    Jamie fischte eine Dollarnote aus ihrem Geldbeutel, hetzte ins Zimmer zurück und griff nach dem Hörer. Noch während sie die Nummer wählte, warf Mavis schon den Staubsauger an.
    »Da wären wir«, verkündete der Taxifahrer eine halbe Stunde später und holperte auf den Vorplatz vor Buds Gebrauchtwagen. Jamie zahlte und stieg aus dem gammeligen Taxi.
    Sie ging auf einen kleinen Bauwagen zu, auf dem ein Schild mit der Aufschrift Nicht kreditwürdig? Kein Problem stand. Sie öffnete die Tür und wurde von einem Schwall kalter Luft begrüßt, der ihr aus einer asthmatischen Klimaanlage entgegenwehte. Hinter dem Schreibtisch saß ein Mann mit einer dicken Zigarre in der einen und einer Kaffeetasse in der anderen Hand. Auf der Tasse prangte die wenig verlockende Aufschrift Nimm mich.
    Er schoss so schnell hoch, dass er beinahe seinen Kaffee verschüttet hätte. »Schönen guten Morgen, Miss«, dröhnte er. »Mein Name ist Bud Herzog. Was kann ich Schönes für Sie tun an diesem strahlenden Morgen?«
    »Ich brauche ein Auto. Preiswert, aber zuverlässig.«
    »Dann sind Sie bei mir genau richtig! Tatsache ist, dass ich übermorgen ein paar gute, saubere Wagen reinkriege.«
    »Ich brauche aber heute was. Jetzt gleich.«
    »Na gut.« Bud kaute auf seiner Zigarre. »Die Auswahl ist im Moment nicht
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