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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss
Autoren: Janet Evanovich
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Laptop bei MIT. Sie strapazierte Max’ Geduld bis zum Äußersten. Zu behaupten, er hätte ein Ungeheuer erschaffen, war gewaltig untertrieben.
    »Und was haben wir jetzt vor, Herr Angeber?«, fragte Muffin gehässig. »Jetzt, wo wir wieder mal eine sitzen gelassen haben?« Wie gesagt, sie nahm kein Blatt vor den Mund.
    »Mit Jamie und mir war das anders.«
    »Ja, und genau deshalb bist du jetzt so mies drauf. Tja, wer hätte das gedacht? Es gibt doch tatsächlich eine Frau, die dich nicht für das Beste seit der Erfindung von e-bay hält.«
    Max beobachtete, wie der Abschleppwagen von der Tankstelle fuhr. Er umkrallte das Lenkrad unwillkürlich fester.
    »Ich wollte nur nicht, dass ihr was passiert. Das ist ein brandgefährlicher Fall. Der gute Reverend Harlan Rawlins und seine Mafia-Freunde sind inzwischen bestimmt schon wieder hinter mir her.«
    »Aber das war es nicht, was du ihr gesagt hast, stimmt’s? Ihr hast du gesagt, sie würde dir nur im Weg stehen.«
    »So muss man nun mal mit einer Frau wie Jamie umgehen. Wenn ich zugegeben hätte, dass ich Angst um sie habe, hätte sie sofort auf stur geschaltet.«
    »Also kamst du auf die brillante Idee, stattdessen auf ihren Gefühlen herumzutrampeln. Wirklich toll, Max. Da wäre es besser gewesen, du hättest sie gar nicht erst mitgenommen.«
    »Na, du hast mir doch geraten sie mitzunehmen!«
    »Du hörst doch sonst nie auf mich. Im Übrigen hätte ich dir das bestimmt nicht geraten, wenn ich gewusst hätte, dass du sie auf dem halben Weg nach Tennessee wieder rausschmeißt.«
    »Es ist besser so«, versuchte Max sich und Muffin zu überzeugen. »Ich brauche einen klaren Verstand, und mit Jamie im Schlepptau kann ich einfach nicht klar denken.«
    »Also, ich habe keine Zeit, mich mit deinem Privatleben zu befassen, okay? Meine Aufgabe ist es, dich aus Schwierigkeiten rauszuhalten und dafür zu sorgen, dass du gut dastehst, indem ich dich mit allen nötigen Informationen versorge.«
    »Dankeschön.«
    »Trotzdem hast du’s verbockt.«
    Kopfschüttelnd ließ Max den Motor an und legte den Gang ein. Dann schoss der Wagen, eine Staubwolke hinter sich herziehend, auf die Straße hinaus.
    Zehn Minuten, nachdem der Truck von der Tankstelle abgefahren war, fand sich Jamie auf einer ungeteerten Nebenstraße in einer noch abgelegeneren Gegend wieder. Die Scheinwerfer des Lasters waren die einzige Beleuchtung, die es hier gab. »Wie weit noch?«, erkundigte sie sich unbehaglich.
    »Wir müssten eigentlich gleich da sein«, brummte Buford. »Halten Sie Ausschau nach einem weiß-rosa Trailer, vor dem ein brandneuer, weißer Ford Explorer steht.«
    Gleich hinter der nächsten Kurve tauchte besagter, reichlich schäbiger, rosa Wohnwagen auf. Davor stand ein brandneuer, weißer Ford Explorer. »Flotte Karre«, meinte Jamie anerkennend. »Sieht aus, als wäre er erst gestern vom Band gelaufen. Sagen Sie bloß nicht, der Eigentümer hätte jetzt schon Probleme damit.«
    Buford grunzte. »Probleme hat er. Finanzielle Probleme. Hat seine Raten nicht bezahlt. Und deshalb komme ich jetzt ins Spiel.« Er bog ab und rumpelte auf den Wohnwagen zu.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Na ja, die Karre wird einkassiert. Ich soll den Wagen mitnehmen. Gott sei Dank, es ist kein Licht an, das heißt er schläft schon. Das macht mir den Job um einiges leichter.«
    Er legte den Rückwärtsgang ein und lenkte sein Heck vor den weißen Ford.
    Jamie riss den Mund auf. »Sie wollen den Wagen einfach so mitnehmen?«
    »Der Typ ist drei Raten im Rückstand. Ich mache bloß meinen Job.« Er legte den Leergang ein und zog die Handbremse, ließ den Motor aber laufen. »Sie schließen besser Ihre Tür ab. Manche Leute nehmen’s nicht gerade positiv auf, wenn man ihren Wagen abschleppt.«
    »Jetzt warten Sie mal«, versuchte Jamie zu bremsen. »Sie sagten, Sie müssten nur einen kurzen Halt einlegen. Ich verstehe darunter, sich einen Burger am Drive-In oder einen Kaffee beim nächsten Coffee Shop zu besorgen. Vom Konfiszieren eines Wagens war nie die Rede.«
    »Dauert nicht lange«, beruhigte Buford sie und kletterte bereits aus dem Laster.
    »Oh nein.« Jamie verdrehte den Hals und sah zu, wie Buford ein dickes Kabel aufrollte und an der Schnauze des Fords befestigte. Dann drückte er auf einen Knopf und die Kabeltrommel begann sich zu drehen. Die Frontpartie des Fords hob sich.
    Plötzlich ging im Wohnwagen das Licht an. Jamie rutschte eilends über den Sitz und spähte aus dem Fahrerseitenfenster. »Da ist
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