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Liebe, Lust und Teufel

Liebe, Lust und Teufel

Titel: Liebe, Lust und Teufel
Autoren: Lori Foster
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Pupillen unter den langen schwarzen Wimpern kaum noch zu sehen waren. “Stimmt, das ist unsere erste Begegnung, seit diese Kugel in mein Bein schlug. Haben Sie sich Sorgen um mich gemacht, Süße?”
    Ihre Nackenhaare sträubten sich. Alec nutzte schonungslos jede Gelegenheit, um auf ihre Unzulänglichkeiten hinzuweisen. Sie schüttelte den Kopf und ließ ihren Blick durch die Bar schweifen. “Nicht im Geringsten. Ihre Haut ist zäh wie Leder, und Dane sagte, es sei nur eine Fleischwunde gewesen.”
    “Trotzdem sind Sie mir aus dem Weg gegangen.”
    “Seien Sie nicht albern. Ich hatte einfach viel zu tun.”
    Alec umfasste ihr Kinn, drehte ihren Kopf zu sich und sah sie ernst an. Allein die Berührung ließ Celia erschauern. “Die Kugel war für Sie bestimmt”, sagte er rau. “Wenn ich nicht gewesen wäre, wären Sie jetzt tot. Ich dachte, Sie hätten Ihre Lektion daraus gelernt, aber anscheinend sind Sie doch nicht so klug, wie ich ursprünglich angenommen hatte, denn sonst würden Sie wohl kaum hier sitzen.”
    Diese Beleidigung konnte sie ihm nicht durchgehen lassen. Sie wollte sich losreißen, dachte dann aber an ihre Zuschauer. Wenn sie jetzt mit Alec herumstritt, wäre ihre Tarnung dahin. Denn das hatte Dane hatte ihr Erstes beigebracht: dass die Tarnung die wichtigste Sicherheitsvorkehrung war. Wenn sie sich nicht entsprechend verhielt, würde sie nicht nur sich selbst, sondern auch den Klienten und andere Detektive in Gefahr bringen – in diesem Fall Alec.
    Also lehnte sie sich vor und hörte, wie er verblüfft die Luft einsog, als ihre Lippen wenige Millimeter vor seinen verharrten. Sie erschrak selbst über ihre Kühnheit, aber sie hatte endgültig genug davon, dass er ständig in die Rolle ihres Aufpassers schlüpfte und ihr nachspionierte. Die Schusswunde war doch hauptsächlich sein eigener Fehler gewesen! Hätte er sie nicht durch sein unerwartetes Auftauchen abgelenkt, hätte sie die Gefahr bestimmt rechtzeitig erkannt.
    Sie spürte die Wärme seines Körpers, atmete seinen männlichen Duft ein und spürte seinen Atem über ihre geöffneten Lippen streichen. Während sie geradewegs ins seine dunklen Augen starrte, merkte sie, wie ihre Nervosität einem Gefühl weiblicher Überlegenheit wich. Es war beinahe so, wie würde sie allein durch ihren Blick ein wildes Tier bezwingen – ein erhebendes und gleichzeitig verblüffendes Erlebnis.
    “Ich bin schlau genug zu wissen, dass Sie nicht darüber zu bestimmen haben, was ich tue oder nicht, Alec Sharpe”, flüsterte sie. “Warum also tun Sie nicht so, als seien Sie nicht weiter an mir interessiert, und verziehen sich dahin, wo Sie hergekommen sind, damit ich meinen Job erledigen kann?”
    Doch anstatt sich verärgert zurückzuziehen, wie sie es erwartet hätte, legte er seine Hand fest um ihren Nacken. Sie nahm sein selbstzufriedenes Grinsen wahr, ehe er leicht den Kopf neigte. Celia riss erschrocken die Augen auf, als sie seine Absicht durchschaute. Und schon lagen seine warmen, festen Lippen auf ihrem Mund.
    Plötzlich schien die Zeit stillzustehen. Celia hörte weder das Stimmgemurmel der anderen Gäste, noch spürte sie den Hocker unter sich oder den kühlen Luftzug der Klimaanlage. Sie vergaß, warum sie hergekommen war. Nichts drang in ihr Bewusstsein außer Alec und dem, was er sie fühlen ließ.
    Du meine Güte, konnte der Mann küssen!
    Neckend biss er leicht in ihre Unterlippe, und als Celia nach Luft schnappte, drang er zielstrebig mit der Zunge vor, um ihren Mund zu erkunden. Überrascht und erregt stöhnte sie auf, während er den Kuss vertiefte. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, ehe Alec sich behutsam zurückzog. Celia war so perplex, dass sie sich einen Moment Zeit ließ, bis sie die Hände von seinen Schultern wegzog. Ihre erste Empfindung war Enttäuschung über das Ende seines Kusses und dann heiße Scham.
    Celia war schon lange Zeit nicht mehr geküsst worden, schon gar nicht auf solche Weise, und hatte dementsprechend heftig darauf reagiert. Sie kniff die Augen fest zusammen und versuchte die Wahrheit zu leugnen, doch es gelang ihr nicht. Sie hatte gehofft, die unselige Zeit mit ihrem Exverlobten hätte sie von ihrer allzu ausgeprägten Leidenschaft kuriert. Doch Alec – ein Mann, der sich nichts aus ihr machte, der sie fortwährend beleidigte und bei jeder Gelegenheit tyrannisierte –, hatte sogar noch heftigere Gefühle in ihr wachgerufen als Raymond. Wie hatte sie nur so begeistert seinen Kuss erwidern und jeden Sinn
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