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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
Autoren: Unknown
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drehte sich nicht um, um sie anzusehen, sagte aber: „Ich bin noch nie ein großer Folterer gewesen. Ich habe den Großteil meiner Existenz damit verbracht, Leben zu erschaffen und zu beschützen, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht die besten Wege kenne, um auch verletzen zu können. Die Fey sind den Vampiren in jeglicher Weise überlegen, nicht nur, weil wir Leben sind, sondern weil wir nähren und Dinge zum Wachsen bringen.“
    Rachel fand das etwas übertrieben. „Du lässt das so klingen, als bestünde deine Art aus Heiligen. Wie viele Leute sind in deiner Welt verschwunden? Wie viele hast du gezwungen, sich deinem Willen zu beugen?“
    „Gezwungen, sich meinem Willen zu beugen?“, sagte er, als würde sie eine andere Sprache sprechen. „Die Anderen gehören mir. Parasiten meiner Macht. Die Menschen sind dazu bestimmt, beherrscht zu werden. Es liegt in ihrer Natur, sich zu unterwerfen. Mein Vater betrat die sterbliche Welt, und alle verbeugten sich vor ihm! Sie werden das Gleiche für mich tun! Wir sind Götter. Und wir müssen angebetet werden. Man kann nicht mit Güte herrschen.“ Nun sah er sie an. „Ich brauche eine Hexe. Ich habe keine Verwendung für einen Wolf. Er ist entbehrlich. Du bist es nicht. Verstehst du?“
    „Ja“, antwortete sie, und ihr Mund war trocken, und ihr Herz pochte vor Angst.
    „Wo ist der Sard?“, fragte er, und seine Stimme klang ruhig und vernünftig wie bei allen guten Vernehmenden. Der Tonfall, der aussagte: ,sag mir, was ich wissen will, und ich kann all dies besser machen‘.
    „Was ist der Sard? Ich weiß überhaupt nichts darüber“, entgegnete Rachel, und Verwirrung klang aus ihrer Stimme.
    „Er ist Fey-Magie. Alle Macht, die mein Volk einst hatte, liegt in dem Juwel. Ich bin derjenige, der sie nutzen kann. Er ist schon seit Jahrhunderten verschwunden. Finde ihn für mich, und dein Wolf überlebt! Du hast vier Tage. Wenn du ihn in der Zeit nicht findest, werde ich deinen Wolf töten!“
    „Aber ich weiß nicht, wo er ist!“, schrie sie.
    „Dann findest du ihn besser“, erwiderte er. Dann wendete er sich ab und lief weg, auf den Sturm zu.

Kapitel 3

    Eine Ewigkeit später sah Valerie eine Lichtsäule über sich erscheinen.
    Die Art von Licht, die Leute im letzten Bus, der Lebensstätt verlässt, sehen.
    Sie strampelte darauf zu; ihre Glieder bewegten sich unkoordiniert. Sie kam mit einem verzweifelten Keuchen an die Oberfläche. Eine Welle trieb sie weiter und schleuderte sie an einen Felsvorsprung. Sie griff nach oben und umklammerte ihn fest, schürfte sich ihre Beine auf, als sie sich aus dem Wasser herauszog und auf den harten Stein plumpste.
    Es war kein Festland, nichts weiter als eine Felsnase mitten im Meer, aber immerhin waren keine Monster-Aale da und darüberhinaus konnte sie atmen. Es war im Vergleich zu vorher wie das Paradies. Valerie hustete, und Blut ergoss sich aus ihrem Mund. Ihre Brust verkrampfte sich, die Muskeln zuckten, als sie versuchte zu atmen. Sie fühlte sich, als ob Metalldrähte durch ihre Adern schössen, sich um ihre Rippen wickelten und sich zusammenzögen. Und dann fing der Schmerz an zu verschwinden. Gut, dass auch andere Schmerzen nachließen. Ihre Hände waren blutig und wund, ihre Arme und Beine übersät von blauen Flecken, die sie in dem schwachen Licht kaum sehen konnte.
    Ihre Wunden heilten, während sie sie betrachtete; auch der Schmerz in ihrer Brust verschwand, und sie fragte sich, wie es möglich war, so schnell zu heilen. Hatte Cerdewellyn etwas mit ihr gemacht? Sie hatte sich eingebildet, Lucas zu sehen, ihn sie halten zu lassen, Stärke von ihm zu nehmen, aber das war nicht real, oder? Das waren nur ihre Wahnvorstellungen, bevor sie fast gestorben wäre.
    Wahrscheinlich.
    Der Ozean war laut, Wellen brachen sich an den Felsen, als ob sie nach ihr greifen würden, um sie wieder in die Tiefe zu ziehen und sie dort zu behalten. Über das Wasser hinweg konnte sie Cerdewellyns Burg sehen. Sowohl die Burg als auch die Klippe, von der Cerdewellyn sie hinuntergestoßen hatte; sie sahen so aus, als wären sie meilenweit entfernt.
    Sie fragte sich, was real war. Die Klippe war schmerzlich real. Oder nicht? Konnte man wirklich von einer Klippe gestoßen werden und überleben? Und wenn das nicht real war, wo zum Teufel war sie dann? Was war mit den großen, schwarzen Kreaturen in den Tiefen, und was war mit Lucas und mit seinem Blut und Mitgefühl. Das schien unwahrscheinlich.
    „Willkommen im Land der Fey“, sagte
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