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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)
Autoren: Mathilda Grace
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schüchtern. Kaum zu glauben bei dem Aussehen, was? Ein Wink mit dem Finger und die Männer liegen ihm reihenweise zu Füßen. Und er sieht das gar nicht.“ Sie seufzte leise. „Seit dieser Banker aus Baltimore ihm das Herz gebrochen hat, will er ja unbedingt Single bleiben.“
    „Grandma, muss das sein?“
    Connors Einspruch wurde schlichtweg ignoriert und Daniel wusste nicht, ob er ihn deswegen bemitleiden oder darüber lachen sollte. Er verkniff sich einen Kommentar dazu und dass er vor seiner Flucht ebenfalls im Bankwesen gearbeitet hatte, ging Niemanden etwas an. Um sich abzulenken, weil er ahnte, wo dieses Gespräch gerade hinführte, goss er sich frischen Tee ein.
    „Single, stell dir das vor? Mit 29 Jahren. Die Jugend von heute hat für die Liebe keine guten Augen mehr. Manchmal ist eine Brille eben doch für etwas gut, aber hört er auf mich? Nein. Ganz wie der Vater. Der ist genauso stur. Aber so wahr wie ich auf diesem Stuhl sitze, ich werde es erleben, dass er sich wieder verliebt. Du bist nicht zufällig frei, Daniel?“
    Daniel verschluckte sich an dem gerade getrunkenen Schluck Tee und begann heftig zu husten. Er hatte es ja geahnt. Aber in diesem Punkt würde er die alte Dame enttäuschen müssen, denn er hatte weder vor sich mit Connor, noch irgendeinem anderen Mann näher zu befassen. Woher wusste Grandma Charlie überhaupt, dass er, wenn er die Wahl hatte, lieber Männer bevorzugte? Vermutlich besaß sie durch ihren Enkel einen Blick dafür. Er würde nicht nachfragen.
    „Grandma, jetzt ist aber genug“, brummte Connor in dem Moment und ein leichter Anflug von Ärger schwang in seiner Stimme mit. „Lass Daniel doch erst einmal hier heimisch werden, bevor du ihn verkuppelst.“
    Daniel nutzte die Gunst der Stunde, um zu seiner eigentlichen Frage zurückzukehren, denn die Themen Liebe und Beziehungen wollte er keinesfalls weiter erörtern. Außerdem würde er nie erfahren, wer der bislang so ominöse Tristan war, wenn er zuließ, dass die Beiden wieder zu einem anderen Thema abschweiften, was sie perfekt beherrschten.
    „Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber wer ist denn nun dieser Tristan?“
    Grandma Charlie begann zu kichern. „Ups.“
    „Mein älterer Bruder“, lüftete Connor daraufhin endlich das Geheimnis. „Er schauspielert am Theater in Baltimore.“
    Ein Schauspieler also. Das wurde immer interessanter. Connor war Autor, sein Bruder beim Theater. Ob der Rest der Familie auch in künstlerischen Bereichen tätig war?
    „Hast du noch mehr Geschwister?“, fragte Daniel daher nach.
    Er war neugierig und solange Connor und seine Großmutter redeten, musste er wenigstens keine Fragen beantworten oder etwas über sich erzählen. Daniel wollte die Beiden aus einem ihm unerklärlichen Grund nicht belügen, doch genau das würde er tun müssen, wenn sie die falschen Fragen stellten.
    „Violett Grace.“ Grandma Charlie seufzte verzückt. „Sie ist das Nesthäkchen. Zehn Jahre jünger als der Bursche hier. Das Mädchen kann malen, da fallen mir jedes Mal vor Staunen die Augen aus dem Kopf. Wunderschön, sag ich dir. Seit einem Jahr studiert sie nun Kunst und wird bestimmt mal eine ganz Große.“
    Die Bennetts schienen wirklich eine Künstlerfamilie zu sein. Daniel hätte gern gewusst, was Connors Eltern machten, traute sich aber nicht nachzufragen, um nicht als zu neugierig abgestempelt zu werden. Eines musste er aber unbedingt noch wissen.
    „Seid ihr zufällig Einwanderer oder haben deine Eltern nur ein Faible für ungewöhnliche Namen?“, fragte er an Connor gewandt. „Connor, Tristan und Violett. Das sind nicht gerade die typischen amerikanischen Namen, soweit ich weiß.“
    „Nein, wir sind keine Einwanderer“, antwortete der und grinste breit. „Mum liebt, seit sie ein ganz kleines Mädchen war, diese schnulzigen Liebesromanzen, die im Mittelalter spielen. Am Besten ist es, wenn sie in Schottland oder Irland angesiedelt sind. Dad schüttelt zwar immer den Kopf darüber, konnte ihr aber noch nie etwas abschlagen. Tja, und deswegen haben wir Kinder alle Namen von Buchhelden bekommen.“
    „Romantisch, nicht wahr?“ Grandma Charlie lachte leise.
    Daniel grinste nur.

    Als Connor am späten Abend seinen Pick up vor dem kleinen Motel parkte, nahm Daniel seinen gesamten Mut zusammen, um die Frage zu stellen, die ihm seit Stunden durch den Kopf ging.
    „Wieso hast du das getan?“
    Connor sah ihn an. „Was meinst du?“
    Daniel schüttelte den Kopf und stieg aus. Er
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