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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht
Autoren: Caroline Hanson
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Sie schüttelte den Kopf, um die Überbleibsel von Gefühlen, die sie für ihn hatte, abzuwürgen. Er war ein Monster. Er hatte sie benutzt. Ihm bedeutete sie nichts. Er war dazu nicht fähig.
    Rachel war dicht bei ihr, und Val wich vor ihr zurück. Das hier ist Marions Freundin. Sie hat mich schon einmal fast getötet . Komisch, wie ihr das ab und zu wieder einfiel. Einen Mordversuch vergisst man nie .
    Jack stöhnte auf dem Bett, begann aufzuwachen.
    „Das ist dein Zeichen. Abgang zur linken Bühnenseite. Es ist Zeit, dass du gehst“, sagte Rachel und ergriff Vals Arme grob, so grob, dass Val wusste, sie würde sofort blaue Flecken bekommen. Rachel trug sie zur Tür, hob dabei ihre Füße vom Boden hoch, die Arme vor ihr ausgestreckt, als wäre Val ein kleiner Hund, der gerade auf ihren Teppich gepinkelt hatte und für die Nacht rausgeworfen wurde. Val trat nach ihr, wollte sich wehren und versuchen Rachels Griff zu lösen.
    „Was machst du denn? Lass mich los! Ich muss Jack helfen!“, schrie Val.
    Rachel machte ein Tsss-Geräusch. „Nein, tust du nicht. Du bist hier fertig. Danke, dass du Lucas aus dem Weg geräumt hast. Jack hätte wirklich ein Problem damit gehabt.“
    Rachel warf sie zur Tür raus, und Valeries Rücken krachte gegen die Wand. Von dem Aufprall blieb ihr die Luft weg; sie konnte nicht mehr einatmen und das Gefühl des Ertrinkens überkam sie einen Moment lang, während sich ihr Mund wie bei einem Fisch öffnete und schloss.
    „Jack gehört mir!“, stellte Rachel klar mit der Hand an der Tür und bereit, sie zu schließen. „Es stellt sich heraus, dass ich letztlich doch nicht sehr vertrauenswürdig bin“, sagte sie mit einem Achselzucken, bevor sie die schwere Holztür zuknallte. Von drinnen kam ein kratzendes Geräusch, als Rachel Möbel vor die Tür schob.
    Ich wusste, dass ich dieser Schlampe nicht trauen kann !
    Val warf sich gegen die Tür. Sie hämmerte dagegen, drückte mit aller Kraft, versuchte verzweifelt einen Weg hinein zu finden. Sie sah auf Lucas hinunter. Immer noch bewusstlos. Sie trat ihn geistesabwesend, hoffte, dass er aufwachen und die Tür für sie öffnen würde. Er bewegte sich nicht.
    Jack an Rachel gebunden ? Das wird verdammt nochmal nicht passieren ! „Cerdewellyn!“, schrie sie aus voller Lunge, wieder und wieder, während die Sekunden wegtickten.
    Cerdewellyn war plötzlich neben ihr, schien cool und gesammelt zu sein. Er sah auf den Boden hinunter, auf Lucas, der bewusstlos dalag, und blinzelte, als wäre er überrascht.
    „Ich muss in den Raum kommen. Sie ist da drinnen! Sie wird eine Verbindung mit Jack eingehen! Hilf mir! Bitte , hilf mir!“, flehte sie, während sie immer noch stark gegen die Tür drückte.
    „Ihr bittet mich um einen Gefallen?“, erkundigte sich Cer mit leiser Stimme.
    Oh Scheiße . „Ja!“
    „Und Ihr versteht, dass wenn ich eine Gunst erweise, ich etwas als Gegenleistung verlange? Etwas von gleichem Wert?“ Sein Blick wanderte zu ihrem Mund hinunter und dann zu ihren Augen zurück.
    „Es kümmert mich nicht! Bring mich einfach in den Raum!“ Er hätte ihr erstgeborenes Kind haben können, wenn er gewollt hätte, sie musste einfach zu Jack gelangen.
    Er lauschte, den Kopf zur Tür geneigt. „Indem ich Euch in den Raum bringe, verändere ich den Verlauf mehrerer Leben. Ist Euch die Ernsthaftigkeit Eures Anliegens bewusst?“
    „Ja!“ Nein ! Warum redet er immer noch ? Worauf wartete er?
    „Das Geschäft ist abgeschlossen.“ Er schnipste mit den Fingern, und die Tür verschwand. Val rannte in das Zimmer, und Rachel drehte sich mit einem Ausdruck des Zornes auf ihrem Gesicht zu ihr um.
    „Ich werde dich töten, wenn du sie anrührst“, kündigte Cerdewellyn Rachel an. Rachel erstarrte, nickte dann unglücklich, bevor sie sich wieder Jack zuwendete. Er lehnte am anderen Ende des Raumes an der Wand mit einem wilden Blick in seinen Augen, während Rachel eine blutige Handfläche unter seine Nase hielt. Cer wedelte mit einer Hand; Jack verschwand und erschien auf der anderen Seite des Raumes von Rachel entfernt wieder. Damit befand er sich zwischen ihnen beiden, sodass er sich würde entscheiden müssen, zu wem er ging.
    Val bohrte ihre Finger erneut in ihre Handfläche, und Schmerz durchzuckte sie, als Blut an die Oberfläche quoll. Falls die Staphylokokkeninfektion, die ich an meiner Hand haben werde, das schlimmste meiner Probleme sein sollte, wird dies als ein guter Trip zählen .
    Jack sah sie und schüttelte den Kopf,
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