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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht
Autoren: Caroline Hanson
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würde es wieder tun. Er würde zurückzucken, sich wegbewegen, sie zur Seite werfen, sie vielleicht sogar auslachen, dann hineingehen, um Jack zu sehen und ihrer aller Leben für immer zu ändern.
    Bitte , dachte sie erneut. Verzweifelt, wie eine schmerzhafte Liebeserklärung, wenn man nicht wusste, was die Reaktion sein würde — ein Moment des endlosen Wartens und Sehnens, der von Hoffnung, Furcht und Empfänglichkeit für völlige Verzweiflung erfüllt war.
    Die einzige Handlung war das langsame Gleiten ihrer blutigen Lippen über seine. Er war erstarrt und kalt. Sein Äußeres und sein Inneres, sowohl Herz als auch Körper. Was wollte er ? Was wollte er wirklich von ihr? Warm zu sein? Zu lieben und zu fühlen? Aufregung? Oder war es nur Kontrolle? Wenn er das hier ausschlagen konnte, würde sie die Antwort wissen.
    Er zitterte, zögerte... und brach zusammen.
    Seine Arme schlossen sich um sie, und er drückte sie mit einem starken Ruck gegen seinen Schwanz. Sie keuchte an seinen Lippen, und sein Kopf neigte sich zur Seite, sein Mund öffnete sich unter ihrem und nahm ihr Blut gierig in ihn auf. Sie wusste es in  dem Moment als er schluckte, fühlte es wie eine Tür, die in ihr aufflog, als ihre Kraft in ihn hineinglitt, seine Kehle hinunter und in ihn hinein strömte. Er küsste sie grob, saugte ihre Unterlippe in seinen Mund, während er schluckte und ihre Lippen wieder und wieder schmeckte, da er mehr und mehr von ihr wollte.
    Das Blut auf ihren Lippen war kalt, aber sein Kuss wurde heiß. Das Feuer ihrer Verbindung loderte zwischen ihnen. Der Kuss wurde sanfter, war nicht mehr so ungestüm, sondern wurde zu einer Erkundung, zu einem Zweck an sich.
    Lucas gab nicht nur nach, sondern er gab auf. Die Dringlichkeit verließ ihn. Seine Küsse wurden träge, und er stöhnte auf eine Weise, die ihren Körper vor Verlangen zusammenzucken ließ.
    Seine Beine gaben nach, und er sank zu Boden, schwer atmend, als wäre er gerade aus den Tiefen der Hölle zu ihr gesprintet. Er neigte seinen Kopf vor ihr, wie ein Ritter vor seiner Königin; die Stirn ruhte an ihrem Bauch und seine breiten Schultern ließ er besiegt hängen.
    Er sah zu ihr auf, und sie erwischte seinen Blick, den gierigen Ausdruck darin, hatte das Gefühl, dass sie diejenige war, die ihn zwang. Seine Hände waren auf ihren Hüften, und seine Finger verkrampften sich, als sie ihre Hand hob und dabei ihre Handfläche seinem geöffneten Mund entgegenstreckte.
    Sie sah den Kampf in ihm — er war letztlich immer noch da — ein kleines Flackern von Feuer in einem Schneesturm. Seine Augen waren leuchtend. Ein dunkles Tiefblau wie der Ozean, nachdem er ein Schiff voll Männer verschlungen hatte.
    Hundert Dinge gingen durch seine Augen, während sie einander anstarrten, als sehe sie in ein kleines Fenster seiner Seele. Er nahm ihre blutige Handfläche in seine Hände, führte sie an seine Lippen wie ein Glas Wasser, und seine Zunge wischte über ihr Fleisch. Seine Fangzähne durchstachen ihre Haut. Er biss tief, und sie schrie vor Schmerz auf.
    Blut quoll in seinen Mund, und er schluckte es in schnellen Zügen hinunter, saugend, damit mehr Blut aus ihr herausquoll, als ob sie nicht schnell genug bluten konnte. Als ob er alles hinunterstürzen würde, egal wie schnell es aus ihr herauspulsierte... und immer noch mehr wollen würde.
    Sie hatte keine Wut in seiner Kapitulation gesehen. Auch keine Niederlage. Ebenfalls keine Liebe oder Zärtlichkeit. Es gab keinen Platz in ihm, um irgendetwas anderes als Bedürfnis und verzweifelten Blutrausch zu fühlen. Besessenheit und Ichbezogenheit vereinigten sich zu der stärksten, urtümlichsten Gier.
    Vielleicht hatte er noch nicht einmal wirklich gewusst, dass sie es war. Ich hätte irgendjemand sein können . Val sah auf ihn herab, beobachtete die Art, wie er sie bearbeitete, dann hörbar schluckte und dabei ihre Hand dicht an seinen Mund hielt. Es war nichts da außer Instinkt. Ein Instinkt, dem er sich so lange verweigert hatte, dass er nun an ihn verloren und nicht länger er selbst war.
    Er war Verlangen. Verlangen nach Blut. Nach Gefühl. Nach allem, was für  Hunderte von Jahren verschwunden gewesen war und von dem er nie gedacht hätte, dass er es jemals wiedersehen würde.
    Sie war auf seiner Zunge, glitt in Schüben seine Kehle hinunter, während er trank und trank und sich dabei wünschte, dass es niemals enden würde. Sie glitt in ihn hinein und traf seinen Magen, strahlte nach außen aus wie ein Tsunami, der
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