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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel
Autoren: Andrew Grey
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Geisterführungen erzählt, oder?«, fragte Bo.
    »Ja, hat sie.« Sam nahm einen großen Schluck Eistee. »Ich finde, es ist eine super Idee, Touristen auf Geisterjagd mitzunehmen.«
    »Ist meistens ziemlich lustig«, stimmte David zu, während er an einem Stück Knoblauchbrot knabberte. »Die bekommen natürlich nicht die wirklich spannenden Sachen zu sehen. Wir zeigen ihnen nur die Plätze, die wir kennen und von denen wir wissen, dass sie ungefährlich sind.«
    »Sie dürfen ein echtes Geisterhaus besichtigen und zahlen uns genug dafür, um unser Geschäft am Laufen zu halten.« Andres grinste breit. »So sind alle glücklich und zufrieden.«
    Cecile zog die Augenbrauen zusammen. »Ich dachte, ihr werdet für eure Ermittlungen bezahlt? Also, für die echten, meine ich.«
    »Werden wir«, stimmte Amy zu. »Aber wir haben gestaffelte Tarife. Je nach dem, was sich unsere Auftraggeber leisten können, bekommen wir mal mehr, mal weniger.«
    »Für diesen Job hier bekommen wir jedenfalls eine Menge.« David grinste süffisant. »Der Auftraggeber ist ausnahmsweise mal stinkreich.«
    »Gott sei Dank«, bemerkte Andre enthusiastisch.
    »Geld regiert die Welt, Mann.« David hielt Andre seine Hand hin und der schlug ein.
    Sam lachte und merkte, wie ein Teil seiner anfänglichen Nervosität verflog. Sie verbrachten den Rest des Abendessens in angenehmer Unterhaltung. Sam erfuhr, dass Andre Informatik studiert und währenddessen eine Begegnung mit etwas hatte, das er sich mit rationalem Menschenverstand nicht erklären konnte. Das hatte den Ausschlag für sein Interesse an paranormalen Ermittlungen gegeben. Einige Monate später war er als Jungermittler bei BCPI eingestiegen und hatte es nie bereut.
    David war als Mitarbeiter einer Baufirma nach Mobile gezogen, nachdem ihn eine schwierige Scheidung aus seinem Zuhause in Florida verjagt hatte. Er hatte Bo im Zuge der Renovierungsarbeiten am Bürogebäude von BCPI kennen gelernt und sich sofort für BCPIs Arbeit interessiert. Von der jungen Firma war er allein schon wegen seiner Begeisterung eingestellt worden.
    Cecile war als Einzige kein Mitglied von Bay City Paranormal Investigations . Als selbsternanntes Medium war sie vom Besitzer des Hauses als Ergänzung zu den wissenschaftlichen Untersuchungen geschickt worden. Die verkniffenen Mienen der anderen sagten Sam, dass ihre Gegenwart alles andere als willkommen war.
    »Was ist mit dir, Sam?«, fragte David und kratzte den letzten Bissen Schokoladenkuchen von seinem Teller. »Was ist deine Geschichte?«
    Sam stellte seine Kaffeetasse ab und zuckte die Schultern. »Da gibt's nicht viel zu erzählen. Seit ich aus dem College raus bin, habe ich als Servicetechniker in einem kleinen Krankenhaus gearbeitet. Es hat die Rechnungen bezahlt, aber mein Traumjob war's nicht. Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für Übersinnliches und war Mitglied einer Geisterjägergruppe in Marietta. So habe ich auch von Bay City Paranormal gehört. Ein Freund von mir hat mir die Webseite gezeigt und erzählt, dass ihr noch einen Techniker sucht. Also habe ich eine E-Mail an Amy geschickt, und hier bin ich.«
    »Wir sind froh, dich dabei zu haben.« Bo trank seinen Kaffee aus und stand auf. »Wenn du fertig bist, zeige ich dir dein Zimmer und dann können wir loslegen.«
    Sam rückte mit einem zufriedenen Seufzer vom Tisch weg. »Jap, bin fertig. Das war wirklich lecker. Das Beste, was ich seit langem gegessen habe. Du bist ein hervorragender Koch!”
    »Danke. Ist ‘ne Art Hobby von mir.« Bo lachte leise. »Ich glaube, das ist einer der Hauptgründe, warum meine Frau es hasst, wenn ich unterwegs bin: Sie muss in der Zeit selbst kochen. Sogar meine Kinder können irgendwann keine Tiefkühlpizza und kein Fast Food mehr sehen.«
    Sam lachte, aber sein Herzschlag geriet ins Stocken. Nicht, dass er etwas anderes erwartet hatte. Natürlich nicht. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Bo nicht nur Single wäre, sondern sogar noch Single und schwul. Er hatte jedoch langjährige Erfahrung darin, seine Gefühle zu verstecken, und schaffte es so, seine Enttäuschung nicht zu zeigen.
    »Du lebst in Mobile, stimmt’s?«, fragte Sam, als er und Bo durch den Flur zurück zum Foyer gingen. Die anderen übernahmen in der Zwischenzeit das Aufräumen des Esszimmers und der Küche.
    »Richtig. Ich bin in Lafayette, Louisiana, aufgewachsen und nach Mobile gezogen, als Janine und ich geheiratet haben. Ich hatte gerade erst angefangen, in Vollzeit
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