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Liebe auf dem Pulverfaß

Liebe auf dem Pulverfaß

Titel: Liebe auf dem Pulverfaß
Autoren: Heinz G. Konsalik
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einer Stunde sehen wir …« Er konnte nicht weitersprechen, drehte sich um und lief aus dem Zimmer.
    Die Pension ›Silberner Engel‹ liegt im südlichen Randgebiet von St. Gallen, ein schönes Haus mit Terrasse, Liegewiese, Obstgarten und einem eigenen Minigolfplatz. Es hat einen guten Ruf und beherbergt viele Stammgäste.
    Und so sahen an diesem Tag, einem diesigen frühen Mittag, vierundvierzig Augen, wie unter der Terrasse ein alter Ford hielt und ein junger Mann mit einem hübschen schwarzhaarigen Mädchen ausstieg. Und sie sahen, wie die ihnen bekannten, immer höflichen und angenehmen Gäste Herr Freuenberger aus Lörrach und Herr Dupont aus Reims die Treppe der Terrasse hinunterliefen, als seien sie noch zwanzig, die Arme ausbreiteten und für die anderen Gäste sinnlose Laute ausstießen.
    »Mein Töchterlein! Mein Augenlicht!« schrie Safar Murad auf arabisch und drückte Amina an sich, und Professor Yonatan rief auf hebräisch: »Mein tapferer Junge! Komm her, mein Junge!« und warf die Arme um ihn.
    Keiner wußte, warum dieses Wiedersehen so enthusiastisch war, aber da es alle miterlebten, fanden sie es schön, wenn ein Vater seine Tochter oder seinen Sohn so herzlich begrüßt.
    Und ein Gast, der seit zehn Jahren im ›Silbernen Engel‹ wohnte und immer gern redete, sagte laut zu den anderen Gästen:
    »Glückliche Menschen! Die haben keine Probleme …«
    Er sagte unbewußt die Wahrheit.
    Für eine Stunde gab es wirklich nur zwei Väter und zwei Kinder und sonst nichts auf der Welt.
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