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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi
Autoren: Shari Low
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und eine Strategie entwickle.«
    »Gib zu, wenn sie so drauf ist, hättest du ohnehin mit ihr Schluss gemacht.«
    »Ja.« Callum holte tief Luft. »Nein, stimmt nicht. Ich hätte nie mit ihr Schluss gemacht. Sie war das verführerischste Geschöpf, das mir je begegnet ist, und ich bin sowohl männlich als auch ziemlich oberflächlich.«
    Sarah riss Callum das Gebäckstück aus der Hand und stopfte sich den letzten Bissen in den Mund. Es kümmerte sie nicht, dass sie sich dabei das Kostüm vollkrümelte.
    »Du bist total pathetisch.«
    Beleidigt verzog er das Gesicht. »Hey, ich bin nicht derjenige, der mit der gesamten Kontaktliste seines Ehemanns verreisen muss.«
    »Okay, wir sind beide pathetisch. Hast du Lust, den Frust mit mir in Alkohol zu ertränken? David muss heute lange arbeiten, wir treffen uns erst um halb zehn zum Essen. Du könntest mir gut helfen, eine Strategien zu ersinnen, wie ich die anderen unterwegs loswerde.«
    »Ich …«
    Ein schriller Klingelton schnitt ihm das Wort ab. Ohne hinzusehen griff Sarah in ihre Handtasche und zerrte ihr iPhone heraus.
    »Wie machst du das bloß? Männer bräuchten ein Navi, um in einer Frauenhandtasche was zu finden.«
    »Angeborenes Talent.« Sie warf einen raschen Blick auf das Display. Es war David.
    Tief atmen. Lächeln. »Hi, mein Schatz.« Er wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie etwas belastete. »Klar. Klingt super. Natürlich freue ich mich – es ist toll, alle wiederzusehen. Was ist denn passiert? Himmel, das ist ja unglaublich! Klar verstehe ich das. Nein, nein, ist schon okay. Ich wollte ohnehin mit ein paar Kollegen noch was trinken gehen.«
    Callum sah sich suchend nach den Kollegen um. Sie warf mit der Gebäcktüte nach ihm.
    »Okay, mein Süßer, ich bin dann sicher schon im Bett. Ich hoffe, es wird nicht zu spät für dich. Lieb dich.«
    Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr, als sie das iPhone wieder in ihrer Tasche verstaute. Manchmal hatte sie das Gefühl, bei David nur eine Nebenrolle zu spielen. Schon wieder hatte er eine Freitagabendverabredung mit ihr abgesagt, diesmal wegen irgendeiner politischen Affäre. Angeblich gab es das Gerücht, dass die Frau des Premierministers beim Ladendiebstahl erwischt worden war, und jetzt wartete die gesamte Presse auf nähere Informationen.
    Callum stand auf und klopfte sich die Krümel von der Jeans. »Ich und die anderen Kollegen wüssten schon gern, was so unglaublich ist.«
    »Ah … Du musst aber schwören, dass du es niemandem weiter …«
    »Okay, ich schwöre beim Leben meiner amazonenhaften Exfreundin. Ich mag sie sowieso nicht mehr.«
    »Es geht das Gerücht, dass die Frau des Premiers dabei erwischt wurde, wie sie bei Mulberry zwei Handtaschen und eine Passhülle hat mitgehen lassen. David schafft’s nicht zum Essen.«
    Callum zog seine Jacke von der Stuhllehne. »Dann wirst du wohl mit mir vorliebnehmen müssen. Ich bewerbe mich erneut offiziell um die Stelle als Double deines Ehemanns.«
    Es war ein alter Witz zwischen ihnen. Wie oft hatte David schon auf die letzte Minute abgesagt? Oder musste gehen, ehe der Hauptgang auf den Tisch kam? Callum sprang so häufig für ihn ein, dass sie eigentlich mehr Zeit mit ihm verbrachte als mit ihrem Mann.
    Aber es machte keinen Sinn, deswegen zu jammern. Sie liebte David Gold, und das bedeutete nun mal, sich mit solchen Momenten abzufinden. Genau wie mit seiner Großfamilie. Das war er schließlich wert. Daran zweifelte sie keine Sekunde. Keine einzige.
    »Und Sarah …«
    Sie verzog die Lippen zu einem unechten Lächeln. »Ja?«
    »Wenn ich dein Ersatzmann bin – darf ich dann auch bei dir schlafen? Ich will nur wissen, ob ich eine Zahnbürste einstecken muss.«
    »Du weißt doch, dass ein mächtiger Medienmogul Karrieren zerstören und einen … na ja, erfolgreichen Marketingmann über Nacht heimat- und mittellos machen, sein Leben ruinieren und ihn als Junkie auf der Straße enden lassen kann?«
    Callum nickte resigniert. »Dann lasse ich die Zahnbürste wohl lieber in meiner Schreibtischschublade.«
*
    »Ja! Genau da! O Gott, das ist gut! Ja, Baby, ja …«
    Adrian presste die Hand fest auf Monas Mund, und sie biss ihm zur Belohnung in den Ringfinger. Mit Kraft. Es konnte nur an seinen täglich tapfer ertragenen Schmerzen während seiner stundenlangen, sich selbst auferlegten Trainingseinheiten liegen, dass er kaum zusammenzuckte. Wenn er als Folteropfer in Stirb langsam überzeugen wollte, musste er lange durchhalten, ehe er CIA-Geheimnisse
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