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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000
Autoren: Anthologie
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« (eigentlic h ein fremdartige s Lebewesen) , de r ih n forta n umheg t u nd u m pflegt : ein e über a u s drastisch e Darstellun g de s Inzest-Tabu s (un d nich t zuletz t ein Seitenhi e b auf die Allmach t de r ameri k anische n Frau).
    Die ander e n A utor e n, auf die i c h na c h und nach stieß , behande l n i n de r Rege l ih r Them a wenige r of fenkund i g anh a nd von Sig m u nd Freuds W e rken. Meist schilder n si e ihr e Abenteu e r auc h vie l gegenwartsnäher . E ine s fäll t immerhi n deutlic h in s Auge : E s habe n sic h typischerweis e nu r jen e SF-Autore n a n utopisch e Variatione n de r Lieb e versucht , d i e z u den Könner n ihre s Genre s zählen , wen n si e e s – ebenso typisc h – m e is t auc h be i ei n ode r zwe i Versuchen beließe n (Asi m ov , Galouye , Nourse , Sheckley, Gunn) . Allerding s wid m e t sic h i n de n letzte n Jahren ein e Grupp e jüngere r SF - Autore n zuneh m en d dem The m a »Liebe « – Ellison , Ballard , Vonnegu t jr . um nu r einig e z u nenn e n . O f fensichtlic h entdeck t man plötzlich , da ß di e Zukunf t ohn e Eroti k ausgesproche n langweili g wäre.
    Seh r belieb t is t di e Frage , wa s na c h eine m alle s ver nichtenden Ato m krieg passie r e n würde . Alfre d Bester, Harla n Elliso n un d Helmu t Pesc h antworte n dreimal, jede r au f sein e persönlich e Art , di e vo n schwärzestem Pessim i smu s (»De s Mensch e n beste r Freund« ) bi s z u eine m lebensbejah e nde n Optimis m us (»Da s Lebe n ist auc h nich t mehr , wa s e s e i nma l war« ) ei n weite s Spek trum u m faßt.
    Ei n andere s interessante s Moti v is t di e Lieb e zwi schen ein e m Menschen und eine m außerirdische n We sen . Alai n Doremi eux (»Vana«) , Damo n Knight (»Fachman n vo m Antares « ) , Catherin e Cliff ( »Hals band und Leine«) und Robert S ilverberg ( »Br a ut einundneunzig« ) h a be n e s reizvol l abgew a ndelt.
    Jame s Gun n schick t sein e »gutgebaute n M ädch e n« i n de n ewi g alten , ewi g junge n Kamp f de r Geschlechter . J . G . Ballar d setz t d i e Mit t e l de r Elektroni k von m o rge n e i n , u m da s Them a Eifersuch t u m ein e überraschend e Variant e z u bereic hern (»Te c hnis c he Spielerei«) . Frederi k Poh l p r anger t i n seine n »Liebesspielen« di e zunehmend e En t humanisierun g de r menschlichen Liebessehnsücht e a n (wobe i e r gleichzeiti g ein e sehr scharfsinnige B e oba c htung zu m enor m ansteigend e n Rauschdrogen-Konsu m ans tellt), während Robert Sheckley gleich einen log i sche n Schrit t weitergeh t u n d  i n seine m »Siebente n Opfer « * di e Folge n eine r totalen E m anzipation a us m alt.
    Ala n E . Nours e benütz t einen Co mp uter, um die Liebend e n einande r zuzu f ühr e n , m u ß allerding s bestürz t feststellen , da ß da s Ergebni s de r »Totale n Vereinigung « alle s ander e al s erfre ulich ist. (Wer näher hin sieht , mer k t allerdings , da ß der Schluß gar nicht s o verblüffen d ist ; schließlic h e n tsteh t au c h i n de r h e utige n Realitä t nich t selte n e i n »ES«, wenn ein »ER« und eine »S I E« sich vereinigen.)
    Kur t Vonnegu t jr . heiß t un s tatsächlic h »Willkomme n i m Affenhau s « : Sein e Satir e is t ein e bitterböse Attacke auf die ständig zuneh m enden E i ngriffe der
    Naturwissenschaftle r i n uns er Privatleben und vor alle m au f behördlich e M anipulationsversuche.
    Wi e werde n Man n un d Fra u de r Zukunf t b e schaffen sein ? Wi e werde n si e miteina nder verkehr e n? Daniel F.
     
     
    * D i ese Gesch i ch t e wu rde m it E l ke So m m er u n d M a rce ll o Ma s t ro ian ni ve r fil m t ( » Das zehnte O pf e r «) .
    Galouy e zerbrich t sic h mi t vie l Phantasi e de n Ko p f darüber , wi e »Ein e Fra u f ür Supe r m an« ihr e m Zukünftigen zuge f ührt werd e n k önnte , wi e ma n si e au f die Ehe vorbe r eitet und wa s beide d a nn a us ein e r solchen Verbindun g machen . Frit z Leibe r wiederu m bekommt sehr ro ma ntische An w a nd l ung e n vo n »gute r alte r Zeit« (also eigentlich unserer Epo c he! ) un d verleih t einem handgeschriebene n Liebesbrie f unge a hnt e Macht , womi t e r de r Zustimmun g de r wahrlic h Verliebte n aller Zeite n siche r sei n darf.
    Erschein e n auch in den me isten Geschi c hten die Fraue n i n ihre r zukünfti gen Ro lle me hr oder mi nder heutig, n ä m lich als das m ä nnliche Wunschbi l d vom  »anschmiegsame n K ä tzchen « (selbs t bei m weiblich e n Auto r
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