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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000
Autoren: Anthologie
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e a ußeri r d is c h e Un g e h e u er uns c hu l d i g en M ä d c h en d ie K l eid er vom Le i b un d de r g l ei c h en s c h a uer l i ch e D i ng e m ehr . Au ß e rd e m  g a rnierte m an den Artikel m it den w e nig e n  »S e x« - Zitaten, die sich in jenem SF-M a gazin find e n ließe n * .
    Übe r diese n Playboy-Ergu ß sto l pert e Col e Go l d smith , di e Herausg e beri n de s SF-Magazin s Amazing Stories . Amüsiert , abe r auc h er bost über d i e Gleichsetzun g vo n Scienc e Fictio n mi t Se x un d Sadismus , akti viert e si e Isaa c Asimov , e i ne n de r bekannteste n und beliebteste n amerikanische n U t opisten . E r setzt e sich a n di e Schreibmaschin e un d verfaßt e di e Kurzgeschicht e »Playbo y an d th e Slim e God« , w o ri n e r geschick t de n Spie ß umdrehte.
    »Playbo y ha t behauptet , Scienc e Fictio n besteh e nur au s Se x un d S a dismus« , erklärt e e r daz u ( 1 ) . »Abe r bis  1960 g a b e s keinen Zweig de r Literatu r … de r s o puritanisc h w a r wi e Scienc e Fictio n … S o s chrie b ich  ›Playbo y an d th e Slim e Go d ‹ , inde m ic h dieselbe n Z i tat e wi e di e Playboy - Leut e b e nützte , un d versucht e z u zeigen , wi e sic h de r Zusammenpral l vo n sex i nteressier ten A ußer i rdischen und einer Erd e nfrau tatsächlich abspiele n könnte.«
    Ich habe den Herg a n g so ausführlich wi e derg e geben , wei l e r de n Ansto ß z u »Lieb e 2002 « ga b und Asi m ovs Pa rodie d e n Kern der Antho l og i e darstellt (»Wa s ma n s o Lieb e nennt«) . Zu m andere n wirf t er jedoc h ei n bezeichnende s Lich t au f di e utopisch e Literatu r bzw . au f di e Vorurteile , di e ma n ih r geg e nüber allenthalb e n noc h imme r hegt.
    Wi e Asimo v treffen d bemerkt , is t Scienc e Fiction ausgesproche n puritanisch . Wen n ma n s o will , is t sie ein e Lektür e fü r Jugendliche , i n de r überwiegend e n
     
    * D i ese E p isod e b e ko m m t dad u r c h e i ne p i ka n t e N o te , d a ß Pr o f. H a ns G i ese e ben j e n e f i k ti v e n T itel b il der f ür b a re M ünze n a hm und s i e i n se i nem zwe i bänd i gen S e xua l - Lex iko n a l s t y p i sche Beis p i e l e f ür SF Ill u stratio n e n hi n stellte.
    Zahl sogar für Jug e nd l iche m it einer ausge s pro c hen e n  »Pfadfinder«-Mentalität.
    Au f g erüttel t au s langjährige r Fan-V o rlieb e fü r das utopische Genre, begann ich au f grund der Lek t üre v o n Asimov s Parodi e na c h S F -Stori e s z u such e n, di e sich mi t de r Liebe , de r Sexualität , de m Ero s beschäftigen. Zunächs t hie ß e s au f de r ga nz e n Linie: F e hlanzeige. Zwa r g i b t e s i n nahez u alle n diese n Geschichte n einen weibliche n (sie! ) Helden , abe r diese r ha t allenfall s die Funktio n e ine s Gesprächspartne r s ode r sol l demonstrieren , da ß ma n auc h i n d e r Zukunf t z um Kinderkriege n we i b lich e Wese n braucht . (Wennglei c h di e Idee de s Retorten-Baby s selbs t diese m archaische n Brauch tum den G a raus zu machen b e g i nnt.) Nicht selten hat ma n da s Gefühl , d a ß unte r al l diese n K r iegern , Geheimagenten , Weltraumpilote n, Technike r n und hartgesottene n Naturwissenschaftler n di e Fra u meh r eine Alibi-Funktio n z u erfülle n hat , dami t di e forcierte Maskul i n itä t nich t überd e utlic h zutag e trit t un d der Auto r (un d sein e Leserschaft ) nich t allzuseh r i n den Ruc h geistige n B odybuilding s kommt.
    Dem tiefenpsy c ho l og i sch Infor m ierten drängen sich d a Vokabel n wi e »Kastrationsangst« , »Öd i pus Ko m pl e x« und »P e nis-Neid« ge r a dezu auf.
    Au s m e ine r Erinnerun g taucht e dan n irgendwann de r Nam e Phili p J o s é Far m e r auf . Mi t »Flesh « und  » A Wo m a n a Day « hatt e e r vo r Jahre n fü r eine n obskure n amerikanische n T a schenbuch-Verla g ausgesprochen e Pornographi e geschrieben , nu r ebe n mit futuristisc h e m Ei n s c h lag . Di e weiter e Such e führte schließlic h zwa r nich t z u de n Goethesche n »Müttern « hinab , abe r immerhi n z u eine r Novell e mi t dem Tite l »Mother«.
    Dari n schilder t Farme r di e delikat e Beziehun g zwische n ein e m verwöhnte n Jünglin g un d seine r Mutter.
    Dur c h Verlegung des Schaup latze s au f eine n viele Lichtjahr e entfernte n Planete n konnt e de r Auto r die Handlun g z u eine m Mode ll psycho a nalytischen Denkens u m gestalten: Der Held kriech t i m wahrste n Sinne de s Worte s zurück t i n eine n »Uterus
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