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Lieb mich schoener Fremder

Lieb mich schoener Fremder

Titel: Lieb mich schoener Fremder
Autoren: Donna Sterling
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durchgecheckt und ..."
    "Das war nicht nötig", unterbrach Jennifer ihn. "Er ist keine Bedrohung, und mein Vater hätte ihn nicht in diese Sache hineinziehen dürfen. Allerdings ist Trev auch nicht schuldlos.
    Statt meine Vermieterin auszuhorchen und auszuposaunen, dass er mein Mann ist, hätte er zu Hause bleiben und sich um seinen eigenen Kram kümmern sollen."
    "Und du hättest nicht mein Auto stehlen dürfen!"
    "Stehlen! Ich hab es nur ausgeliehen."
    "Einfach so zu verschwinden, ohne ein Goodbye ... zum zweiten Mal ..."
    "Goodbye - was hätte das geändert?" rief sie aufgebracht. "Wir hatten alles gesagt, was zu sagen war."
    "Nein, es hat nur einer geredet, und das warst du!"
    "Okay", sagte Dan resolut, "jetzt habe ich keinen Zweifel mehr, dass ihr beiden verheiratet seid. Schätze, ich lasse euch diesen Krieg unter euch austragen." Schon halb aus der Tür, drehte er sich um. "Wenigstens ist jetzt ein Rätsel gelöst, das mich die ganze Zeit beschäftigt hat, Jennie."
    Sie blickte fragend zu ihm.
    "Ich hab mich immer gefragt, warum Sie in all den sieben Jahren keinen Freund hatten."
    Damit ließ er sie allein.
    "Das glaubst du doch hoffentlich nicht." Jennifer ging an Trev vorbei ins Wohnzimmer und blickte aus dem Fenster. "Nur weil ich Dan nichts von meinen Dates erzählt habe, bedeutet das noch lange nicht, dass ich keine hatte."
    "Jen." Er trat hinter sie und umfasste sanft ihre Schultern. "Deine Versuche, mich wegzustoßen, sind zwecklos. Ich gehe mit dir ins Zeugenschutzprogramm."
    Sie wirbelte zu ihm herum. "Hast du nicht zugehört, als ich dir sagte, dass ich dich nicht liebe?"
    "Ich habe es gehört, aber du hast mit deinen Augen und deinen Küssen etwas ganz anderes gesagt."
    Sie machte sich von ihm los. "Du weißt nicht, was auf dich zukommt. Deine Großmutter, deine Geschwister - du könntest sie nie wieder sehen. Deinen Besitz und dein Geschäft müsstest du aufgeben und noch mal ganz von vorn anfangen. Du könntest keine engen Freunde haben und ..."
    "... der Gedanke, die Familie zu verlassen, tut höllisch weh. Aber wenn alles gesagt und getan ist, werden sie auch ohne mich okay sein. Ich hingegen werde ohne dich todunglücklich sein, noch elender als die vergangenen sieben Jahre. So will ich nicht weiterleben. Du und ich, wir werden gemeinsam etwas Neues aufbauen. Hauptsache, wir sind zusammen. Erzähl mir nicht, dass du das nicht möchtest."
    Sie presste den Mund zusammen, da ihre Lippen bedenklich zu beben begannen. Wie um alles in der Welt sollte sie ihn zur Vernunft bringen, nachdem er ihr stärkstes Argument abgeschmettert hatte? "Wenn du in das Programm gehst, wirst du es ohne mich tun müssen.
    Du kannst nicht alles für eine Frau aufgeben, die du kaum kennst."
    "Wie bitte? Jetzt denkst du nicht klar."
    "Wir waren sechs Monate zusammen", rief sie, "und das war vor sieben Jahren. Wir sind praktisch Fremde füreinander."
    "Glaubst du? Warum habe ich dich dann wieder erkannt, trotz all der äußeren Veränderungen?"
    Dasselbe hatte sie sich auch schon gefragt.
    "Weil alles andere sich nicht verändert hat. Dein Lachen, dein Humor, die Art, wie du errötest ... und küsst ... und liebst ... und deine Sorge um meine Familie und mich - all das ist dasselbe geblieben."
    Sie schwieg, gebannt von dem Feuer in seinen goldbraunen Augen. Und verlor sich einen Moment lang in der Phantasie, dass sie es tun könnte ... mit ihm zusammen sein. Für immer.
    "Sogar als mein Verstand mir sagte, dass ich mich täusche", flüsterte er, "wusste ich in meinem Herzen, dass du zu mir gehörst."
    Sie blinzelte die Tränen fort. "Aber ich habe alles versucht, um dich loszuwerden."
    "Du bist mit in mein Hotelzimmer gekommen und hast mich geliebt. Du warst in meinem Haus, hast in meinem Bett geschlafen. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn du nicht nach Sunrise gezogen wärst. Warum hast du unter allen Städten des Landes ausgerechnet Sunrise gewählt?"
    "Weil die Stadt mir gefällt. Es ist ein hübscher, idyllischer Ort."
    "Und wir hatten davon geträumt, dort unser Haus zu bauen. Ob du es zugibst oder nicht, tief drinnen hast du gehofft, ich würde eines Tages nach Sunrise ziehen. Und ich habe es getan.
    Weißt du, warum? Nicht wegen der idyllischen Landschaft - es gibt Hunderte schöner Küstenstriche in diesem Land. Ich bin hergezogen, um mich dir nahe zu fühlen." Er schüttelte energisch den Kopf. "Nein, es war kein Zufall, dass wir uns wieder begegnet sind."
    Er hatte Recht. Sie hatte es nicht einmal sich selbst
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