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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book
Autoren: Hanna Julian
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ignorierte ihre Selbstgefälligkeit. „Wann hat sich Denver aus dem Staub gemacht?“
    „Er ist vor drei Tagen verschwunden. Senator Kellim vermutet ihn auf Yaga.“
    Lex zog die Augenbrauen in die Höhe. „Auf Yaga?“ Er lachte. „Mir scheint, du warst mit deinen Klischees nicht ganz fertig. Warum sollte ein Dieb, der einen Senator bestohlen hat, ausgerechnet auf den Gay-Urlaubs-Planeten fliegen? Die Einreisebestimmungen mögen zwar heterosexuelle Männer fernhalten, aber einem Senator sollte es möglich sein, ihn dort aufzuspüren. Das ist sicher auch Ryan Denver bewusst.“
    „Richtig! Der Senator hat viel zu viel Zeit verstreichen lassen, seit Denver verschwunden ist. Er hat vermutlich gehofft, dass der sich bei ihm meldet, um eine Forderung zu stellen, was aber wohl nicht der Fall war. Er will die Sache so unauffällig wie möglich regeln. Das ist der Grund, warum er dich ausgewählt hat. Du dürftest dank seiner Sondergenehmigung trotz der langen Anmeldefristen keine Probleme bekommen, auf Yaga einzureisen. Außerdem wirst du dich dort hervorragend zurechtzufinden, wenn mich nicht alles täuscht, warst du zwei oder drei Mal dort.“
    „Stimmt, aber Yaga ist groß. Man läuft sich dort nicht über den Weg, falls du das glaubst.“
    Benahra lächelte. „Ich denke, du wirst ihn ausfindig machen. Außerdem liegt der Verdacht nahe, dass Denver sogar wollte, dass du auf ihn angesetzt wirst. Warum sonst hätte er eine Erinnerung generieren sollen, die ihn mit einem der besten Spürhunde der Erde zeigt?“
    Lex kratzte sich an der Stirn. „Du denkst also, er erwartet mich sogar? Was ist mit Senator Kellim? Er weiß um die gefakte Erinnerung, nicht wahr?“
    „Ich habe sie ihm vorgespielt“, bestätigte die Dolexidin.
    „Das ist toll, Benahra … ganz toll! Hatte ich mal erwähnt, dass mir meine Intimsphäre enorm wichtig ist?“
    „Es war Beweismaterial. Ich musste es ihm vorspielen. Wir haben die Wohnung wirklich komplett auf den Kopf gestellt und fanden deutliche Hinweise darauf, dass Denver bereits ein paar Mal auf Yaga war. Zu deutliche Hinweise, um nur Zufall zu sein. Es scheint so, als wollte er uns mit der Nase drauf stoßen. Mit dem Shuttle wäre Yaga für ihn leicht zu erreichen, und da er die Spur bis zu dir gelegt hat, wäre es logisch, wenn er dort auf dich wartet.“
    Lex verdrehte die Augen. „Alles ein bisschen zu offensichtlich, oder? Der spielt ein Spiel und wir sollen artig mitspielen? Der Fall stinkt mir gewaltig. Sieht ganz so aus, als würde ich in eine Falle tappen. Warum sollte ich das also tun?“
    Benahra strich sich das lange schwarze Haar zurück, das ebenfalls von einem grünen Schimmer durchsetzt war. Ihre Stimme blieb gelassen. „Ich mache mir keine Sorgen, dass du dich einer solchen Falle nicht entwinden könntest. Senator Kellim lässt sich das alles eine ganze Menge kosten. Er bietet dir ein luxuriöses Privatshuttle an, das mit allem ausgestattet ist, was du dir vorstellen kannst und das nach der Erledigung des Jobs dir gehören soll. Du kennst die Kosten für so einen Gleiter, den würde ich mir an deiner Stelle nicht entgehen lassen. Außerdem stellt er dir vorab fünf Tausender Einheiten mit je zehn Bündeln Delani zur Verfügung, die als intergalaktische Währung praktisch überall angenommen werden. Wenn du ihm Denver übergeben hast, bekommst du zehn weitere Einheiten. Ich würde sagen, danach kannst du dich erst mal zur Ruhe setzen.“
    Lex stieß verblüfft die Luft aus. „Insgesamt fünfzehn Einheiten Delani, plus ein Shuttle von so hohem Wert? Was bitte könnte Denver gestohlen haben, dass mir der Senator eine solche Summe für dessen Ergreifung zahlt?“
    Benahra hob warnend die Hände. „Das ist die Sorte von Fragen, die du nicht stellen solltest. Senator Kellim hat klargemacht, dass uns beide das nichts angeht. Vergiss nicht, er ist ein vermögender Mann. Für ihn ist das nicht mehr, als eine gut angelegte Investition.“
    „Wie viele Einheiten Delani hat er dir angeboten, wenn du es schaffst, mich für den Fall zu gewinnen?“
    Für einen Moment reagierte die Dolexidin nicht, dann umspielte ein leichtes Lächeln ihre Mundwinkel. „Ich bekomme drei Tausender Einheiten mit je zehn Bündeln. Damit kann ich endlich meine Einbürgerung als Erdling bezahlen.“
    Lex war überrascht. „Du willst endgültig auf der Erde bleiben? Du bist Dolexidin, ist der Schritt sinnvoll?“
    „In meinem Herzen bin ich eine Erdenbürgerin. Ich kann auf meinem Heimatplaneten
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