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Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Titel: Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur
Autoren: Andreas Schlüter
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keinen Alkohol hineingießen!«
    Schnell waren sich die drei einig.
    Plötzlich stand Kuzip mit einer Flasche Rum vor dem Teig.
    »NICHT!«, schrie Kio. Todesmutig warf er sich dem Haushaltsroboter entgegen.
    »Wo hat er die denn her?«, wunderte sich Minni.
    »Rettet den Teig!«, brüllte Kio. Er hatte den Tentakelarm des Roboters zu fassen bekommen und drehte ihn zur Seite.
    Herr Dickmann schwabbelte um den Tisch herum, stellte sich zwischen Kuzip und dem Teigauf und machte sich so breit wie möglich, als ob er einen Elfmeter im Fußballtor zu halten hätte. Minni nahm einen seltsam angebrannten Geruch wahr.

    »Der Honig und der Zucker brennen an!«, rief sie und stürzte auf den Herd zu.
    Es war ein kurzer, aber heftiger Kampf zwischen den drei Kindern und Kuzip, dann war die Gefahr gebannt. Allerdings zu einem hohen Preis.
    Die Rumflasche lag zerbrochen auf dem Küchenboden. Die ganze Küche stank nach Alkohol. Das Mehlglas war umgekippt, Minni hatte die Zuckerdose in der Hektik umgeworfen und der Honig sickerte langsam am Küchenschrank herunter.
    Natürlich betrat ausgerechnet in diesem Moment Kios Mutter die Küche, stützte die Hände in die Hüften, schüttelte den Kopf und sagte nur zwei Worte: »Aufräumen! Sofort!«
    Minni fluchte. Jedes Mal, wann dieser durchgeknallte Blechkasten von Roboter sich einmischte, mussten sie hinterher die Küche schrubben. Minni nahm sich fest vor, den Roboter eines Tages auf einen Schrottplatz zu entführen.

Basar
    I ch hab doch gleich gesagt, wir sind zu spät!«, moserte Herr Dickmann. Der ganze Flur zu den Fachräumen war gesäumt mit den Ständen der Schüler. Spielzeug und Comichefte, Bücher und CDs, alte Computerspiele und Rollschuhe, Gläser, Tassen, Teller, T-Shirts , Pullover und sogar alte Schuhe wurden auf dem Basar angeboten.
    Den größten Stand hatte Thomas, einer der Freunde von Computerfreak Ben, der im selben Haus wie Herr Dickmann wohnte. Thomas war bekannt für seine Sammelleidenschaft. Über drei Tapeziertische reichte sein Stand, an dem man nahezu alles kaufen konnte, was man sich nur vorstellen kann. Selbstverständlich ausschließlich in gebrauchtem Zustand. Wohlwollendausgedrückt. Denn manche aus Thomas' Klasse formulierten es so: drei Stände voll mit Schrott.
    Doch der Andrang an Thomas' Stand war enorm. Eine riesige Traube von Schülern stand davor und wühlte in dem unermesslichen Angebot. Man konnte ja nie wissen, ob sich unter all dem Gerümpel nicht doch ein Schnäppchen fand.
    Auch Herr Dickmann hätte gern ein wenig in den Sachen gesucht. Aber sie waren zu spät. Natürlich wieder wegen seiner Schwester. Erst hatte sie ein Fleckchen auf ihrem T-Shirt entdeckt, dann hatte das neue, saubere T-Shirt nicht zur Farbe der Hose gepasst, dann hatte der Schuh gedrückt und zum Schluss hatte sie wieder einmal ein Pickelchen in ihrem Gesicht entdeckt, das unbedingt überschminkt werden musste. Dabei wäre es bestenfalls unter einem Mikroskop sichtbar gewesen.
    Herr Dickmann und Kio mussten die Verspätung nun ausbaden. Zwischen den Ständen war kein einziges Fleckchen mehr frei. Es bliebihnen nichts anderes übrig, als ihren Tisch ganz am Ende des Ganges aufzubauen. Alle anderen Verkaufsstände, die etwas zu essen oder trinken anboten, waren vor ihnen, am Anfang des Flures, aufgebaut.
    »Ehe die Leute bei uns ankommen, sind sie pappsatt!«, meckerte Herr Dickmann. »Nur wegen dir!«, schimpfte er mit seiner Schwester. Aber Minni war gar nicht mehr da.
    Verwundert sah sich Herr Dickmann nach ihr um und entdeckte Minni weiter hinten an einem C D-Stand .
    »Das gibt es doch wohl nicht! Die lässt uns einfach allein mit dem Aufbau unseres Standes!«
    »Lass sie doch«, versuchte Kio zu schlichten. »Das bekommen wir auch ohne sie hin.«
    »Darum geht es nicht«, widersprach Herr Dickmann.
    In dem Moment kam Minni schon mit einem strahlenden Gesicht auf sie zu. Stolz hielt sie ihre Errungenschaft in die Höhe: eine CD ihrer Lieblingsgruppe.
    Herr Dickmann hätte sie am liebsten wie eineFrisbeescheibe in die nächstbeste Ecke gefeuert.

    Kio begann schon, den Tisch aufzubauen.
    Herr Dickmann stellte die beiden großen Körbe ab, in dem die Kekse lagen, und entfaltete das Plakat, auf das er geschrieben hatte:

    Leb- und Todkuchen
    Monsterschnitten
    Vampirhäppchen
    Nur 50 Cent pro Stück
    Genuss auf eigene Gefahr

    Minni stellte die Kasse mit dem Wechselgeld ab und packte die Girlanden und Papierblumen aus, mit denen sie ihren Tisch dekorieren
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