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Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Titel: Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur
Autoren: Andreas Schlüter
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Minni zu.
    »Pst! Schnell!«, zischte Herr Dickmann, »benehmt euch unauffällig!«
    Kio steckte die Hände in die Hosentaschen und begann, ein Liedchen zu pfeifen.
    Minni hingegen wollte wissen, was Herr Dickmann damit meinte: Wie benahm man sich unauffällig? Der pfeifende Kio mit seinen Händen in den Hosentaschen war ganz und gar nicht unauffällig, fand sie. Wer spazierte schon freiwillig weitab vom Schulfest pfeifend über einen Parkplatz?
    Herr Dickmann stöhnte: »Mensch, Minni. Verpatz nicht alles!«
    »Ich?«, empörte sich Minni und wollte gerade wieder mit einer Standpauke loslegen, als Kio Entwarnung gab.
    »Das Mädchen ist vorbei!«
    »Echt?«, fragte Herr Dickmann. Das hatte er gar nicht mitbekommen.
    »Es hat uns gar nicht bemerkt!«, ergänzte Kio.
    Minni war zufrieden. »Siehst du, sag ich doch!«
    Herr Dickmann winkte ab. Manchmal waren Diskussionen mit Mädchen nutzlos, fand er.
    »Also, was hast du entdeckt?«, fragte er Kio.
    Kio zeigte auf einen Busch. »Dort liegen unsere Körbe!«
    »Was?«, posaunte Minni los. »Und das sagst du erst jetzt?«
    Kio zog entschuldigend die Schultern hoch. »Herr Dickmann hat ›pst‹ gesagt!«
    Minni schaute ihren Bruder an. »Siehst du, was du mit deinem blöden ›pst‹ erreicht hast!«
    Herr Dickmann winkte abermals ab und widmete sich lieber den Körben. Sie waren leer.
    »Alle Kekse geklaut!«, stellte er fest. Doch er ahnte schon, wo sich die Kekse befanden. Er ging zum Fahrrad des Mädchens und öffnete eine der Satteltaschen. Sie war prall gefüllt mit den Keksen, die er, Kio und Minni trotz der Hilfe von Kuzip gebacken hatten.
    »Na, der werde ich was erzählen!«, entfuhr es Minni, doch Herr Dickmann hielt sie zurück. Das war eindeutig ein Fall für seinen Detektivclub, fand er. Auch wenn es noch gar keinen Detektivclub gab.

Detektivarbeit
    H err Dickmann hatte eine tolle Idee, das musste Minni anerkennen.
    Auch wenn sie das natürlich nicht laut sagte.
    Statt dem Mädchen nachzugehen oder sie gar zur Rede zu stellen, hatten Herr Dickmann, Kio und Minni einfach die Kekse aus den Satteltaschen zurück in ihre Körbe geräumt und waren wieder zu ihrem Stand gegangen, um die Kekse erneut anzubieten, als ob nichts geschehen wäre.
    So hatten sie einerseits ihr wichtigstes Ziel erreicht. Sie hatten ihre Kekse zurück und konnten am Basar teilnehmen. Und darüber hinaus würde die Diebin vermutlich große Augen machen, wenn sie in die leeren Satteltaschen schauen würde.
    Minni bedauerte sehr, dabei nicht das Gesicht des Mädchens sehen zu können.
    Nachdem die drei fast eine halbe Stunde an ihrem Stand gesessen und dabei sogar einige Kekse verkauft hatten, trat tatsächlich ein, was Herr Dickmann vorhergesehen hatte. Das rothaarige Mädchen tauchte auf.
    »Dass die sich hertraut!«, wunderte sich Minni. Sie warf dem Mädchen einen giftigen Blick zu.
    Das Mädchen stellte sich in unmittelbarer Nähe des Standes auf, bohrte ihre Hände in die Hosentaschen und pfiff ein Lied vor sich hin.
    »Total auffällig!«, lautete Herrn Dickmanns Kommentar.
    Kio sah Herrn Dickmann verdutzt an.
    »Die wartet nur auf eine Gelegenheit, uns wieder unsere Kekse zu stehlen!«, war Herr Dickmann sich sicher.
    Minni stellte sich die Kasse auf den Schoß.
    Kio hielt das für unnötig. Auch beim ersten Mal hatte das Mädchen die Kasse nicht angerührt, sondern nur die Kekse mitgenommen.

    Was wollte ein Mädchen mit so vielen Keksen?, fragte er sich und kam plötzlich auf eine Idee.
    »Ich werde sie fragen!«, entschied Kio.
    Herr Dickmann und seine Schwester sahen sich an. Sie glaubten nicht, was Kio ihnen gerade erzählte.
    »Du kannst doch nicht . . .«, wollte Minni einwenden, da stand Kio schon bei dem Mädchen.
    »Was wolltest du mit unseren Keksen?«, fragte Kio das Mädchen, das ihn nur verblüfft ansah.
    »Hä?«, antwortete es.
    Doch Kio ließ sich nicht abwimmeln. »Was soll das?«, fragte er. »Du hast unsere Kekse geklaut. Wir haben sie aus deiner Fahrradtasche zurückgeholt. Also: Was wolltest du damit? Warum kaufst du uns keine ab, ist doch für einen guten Zweck?«
    Kio bemerkte, dass dem Mädchen plötzlich Tränen in die Augen schossen.
    »Lass mich. Du keine Ahnung!«, schrie sie aus heiterem Himmel und rannte fort.
    Kio stand da wie angewurzelt.
    »Was hat sie?«, fragte Herr Dickmann vom Stand aus.
    Kio drehte sich zu ihm um. »Sie ist weinend weggelaufen!«
    »Typisch Mädchen«, meinte Herr Dickmann, »heulen immer gleich los!«
    Minni knuffte ihren
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