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Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Titel: Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur
Autoren: Andreas Schlüter
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sichallein von Werner in einem Nebenzimmer durchsuchen zu lassen.
    Fünf Minuten warteten die Geburtstagsgäste gespannt auf das Ergebnis.
    Endlich kam Werner ins Wohnzimmer zurück, wo sich alle versammelt hatten, und gab bekannt: »Ich habe alles durchsucht. Igor ist unschuldig.«
    Und mit Blick auf Igor ergänzte er: »Das freut mich. Und Entschuldigung im Namen aller!«
    Igor nahm die Entschuldigung an.
    Nur: Wer war es dann?
    »Die Socken!«, wiederholte Achmed leise. »Wir haben noch nicht die Socken von Miroslav durchsucht!«
    Jennifer hörte Achmeds Bemerkung. »Und wir haben noch nicht Gilbert untersucht!«
    »Gilbert?«, lachte Kolja. »Der stinkt doch vor Geld. Warum sollte der etwas klauen?«
    »Vielleicht hat der Blecheimer falsch fotografiert?«, mutmaßte Minni schon, doch Jennifer wiederholte ihren Vorschlag, auch Gilbert zu untersuchen.
    »Und die beiden auch!«, verlangte Igor und zeigte auf Minni und Miriam.
    Minni öffnete empört den Mund, konnte aber nichts sagen, weil Jennifer schneller war.
    »Da hat er eigentlich recht!«
    Minni traute ihren Ohren nicht. Sie wurde als Diebin verdächtigt?
    Aber Miriam stimmte sofort zu. »Im Namen der Gerechtigkeit!«, rief sie theatralisch. Miriam hatte einen Sinn für große Auftritte. Ebenso wie Miroslav zog sie ihre Geldbörse hervor, hielt sie in die Höhe wie ein seltenes Fundstück und schüttete den Inhalt auf die Tischplatte. Miriam hatte überhaupt kein Geld bei sich. Nicht einmal ein paar Cents. Aus Miriams Geldbörse flatterten nur ein paar Zettel.
    Werner entfaltete einige davon: »Lauter Nummern!«, wunderte er sich.
    Frank wusste, worum es sich dabei handelte: »Telefonnummern von Jungs, stimmt's?«
    »Nur die, die ich heute kennengelernt habe!«, schränkte Miriam ein.
    Alle lachten. Und dann war Minni dran.
    »Wollte schon immer mal wissen, wie viel Geld Minni mit sich herumträgt«, grinste Herr Dickmann. Doch dazu kam es nicht. »Wo ist eigentlich Gilbert?«, fragte Kio plötzlich.
    Die Antwort bekam er von Kuzip 12, der ins Zimmer gerollt kam und einen fürchterlichen Krach machte. Seine Sirene heulte, eine orangefarbene Lampe blinkte auf seinem Kopf und er rief: »Flüchtiger aus Fenster Numero drei!«
    »Hä?«, machte Herr Dickmann.
    »Kuzips Alarmfunktion!«, rief Kio.
    »Fenster Nummer drei ist das Toilettenfenster!«, wusste Kios Vater.
    Werner begriff als Erster. »Wo ist die Toilette?«, fragte er.
    Kios Vater zeigte mit dem Finger zum Flur: »Zweite Tür rechts!« Werner rannte los, stieß dabei sogar einige Gäste beiseite, drückte gegen die Toilettentür, aber die war verschlossen.
    »Tut mir leid!«, rief Werner Kios Vater zu. Dann trat er gegen den Türgriff. Das Schloss zersplitterte den Holzrahmen und die Tür sprang auf. Werner stürmte in die Toilette.

    »Cool, wie im Film!«, fand Minni.
    »Was ist daran cool?«, schimpfte Kios Mutter. »Die schöne Tür!« Einen Augenblick später erschien Werner wieder im Flur. Mit Gilbert, den er am Kragen hinter sich herschleifte.
    Er schleppte ihn ins Wohnzimmer, fischte dessen Geldbörse aus der hinteren Hosentasche, öffnete sie, zog mit spitzen Fingern rot verklebte Geldscheine heraus und warf sie auf den Tisch. Dann stülpte er das Portemonnaie um. Heraus kullerte ein ganzer Haufen rot verschmierter Euromünzen.
    Gilbert war der Täter! Kuzip hatte es gewusst und war deshalb von Gilbert in den Keller verschleppt und dort zerlegt worden.
    »Warum denn du?«, fragte Herr Dickmann. »Deine Eltern haben doch so viel Geld!«
    »Aber sie haben mir keines gegeben!«, beschwerte sich Gilbert. »Ich sollte selbst etwas zum Spendenbasar beitragen!«
    »Und deshalb hast du gestohlen?«, fragte Werner.
    Gilbert nickte und begann zu weinen.
    »Was sollte ich denn machen? Ich wäre der Einzige gewesen, der kein Geld zum Basar beigesteuert hätte. Wie hätte ich denn zu Geld kommen sollen? Ich weiß doch gar nicht, wie!«
    »Und deshalb beklaut er uns!« Herr Dickmann schüttelte den Kopf.
    Plötzlich ging Marie-Louise auf Gilbert zu, fasste ihn an der Hand und streichelte ihm über den Kopf.
    »Geld für Spende nicht schwer!«, tröstete sie ihn, warf erst Heimleiter Werner einen Blick zu, dann Minni. »Zusammen mit Freunden ist das einfach!«
    »O nein!«, schrie Herr Dickmann auf.
    Minni aber lachte. »Wo sie recht hat, hat sie recht, Dicker!«

Informationen zum Buch
    Die Spürnasen Hermann Dickmann, Minni und Kio sind wieder gefragt! Erst verschwinden während des Spendenbasars ihre
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